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BeitragVerfasst: Do 24.Jan 2013 13:22 

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„Schule ohne Lehrer?“: Mit dieser bewusst provokanten Fragestellung beschäftigt sich das nächste Geraer Gespräch der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen am Dienstag, dem 29. Januar, um 18 Uhr im Stadtmuseum.

Bis zu 2800 Unterrichtsstunden pro Tag mussten im vergangenen Schuljahr an Thüringer Schulen ausfallen. Das sind vier Prozent des gesamten Unterrichts der ca. 1100 staatlichen Schulen. Fachfremde Vertretungen machen noch einmal etwa die gleiche Stundenzahl aus. Andauernde Vertretungen führen zu Dauerstress – und der fortgesetzte Stellenabbau in den nächsten Jahren wird das Problem voraussehbar verschärfen. Politische Alternativen zu einer solchen Entwicklung diskutieren im Geraer Gespräch Susanne Hennig, die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, und Torsten Wolf, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen.

Susanne Hennig spitzt das Problem auf die Frage zu: Soll der Stundenplan etwa zurückgefahren und der Lehrerschaft angepasst werden – oder muss nicht vielmehr das Personal bedarfsgerecht aufgestockt werden! Bei einem Altersdurchschnitt der etwa 20 000 Lehrerinnen und Lehrer an den staatlichen Schulen in Thüringen von 52 Jahren besteht allein für den Ersatz der bis 2020 Ausscheidenden ein Bedarf von 7 200 Personen. Doch schon für das Schuljahr 2012/13 wurden nur knapp zwei Drittel der eigentlich benötigten über 520 Lehrerinnen und Lehrer eingestellt. 800 angekündigten Einstellungen in den nächsten zwei Jahren stehen mehr als 1 500 benötigte gegenüber.

Torsten Wolf vermisst in der Thüringer Bildungspolitik derzeit jede Linie. Neben dem 1:1-Ersatz Ausscheidender solle eine Personalreserve von vier Prozent aufgebaut werden, um krankheitsbedingten Unterrichtsausfall zu verhindern. Alle anderen Bundesländer hätten diese Reserven bereits. Weitere 100 Stellen sollten zum Aufbau eines inklusiven Schulsystems geschaffen werden. Fazit des Gewerkschafters angesichts der unbefriedigenden Realität: „Die Lehrer und Schulen leiden unter dieser Landesregierung, und die Zukunft einer ganzen Schülergeneration wird durch diese Haushaltspolitik in Frage gestellt.“

Wie aktuell das Thema auch gerade in Gera ist kann man hier nachlesen >>>


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BeitragVerfasst: Do 24.Jan 2013 14:02 
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Ist vielleicht der Herr Matschie mit von der Partie?


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BeitragVerfasst: Do 24.Jan 2013 15:46 

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Nein der hat jetzt erstmal selber Schultermine (http://stadtroda.otz.de/web/lokal/polit ... -784935308) - aber obs davon endlich besser wird, nachdem selbst die Vereinbarungen im CDU-SPD-Koalitionsvertrag = 500 neue Lehrer jedes Jahr! nicht umgesetzt wurden...


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BeitragVerfasst: Do 24.Jan 2013 17:50 
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Ich würde von Matschie auch nicht unbedingt Konstruktives erwarten, aber es hätte ja sein können, dass er sich mal der Bürgermeinung stellt. Aber das zu glauben ist wohl eher utopisch.


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BeitragVerfasst: Do 24.Jan 2013 21:59 
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socialist hat geschrieben:
Fachfremde Vertretungen machen noch einmal etwa die gleiche Stundenzahl aus.

Aber diese Form der Vertretung dürfte sich als die effektivste Art des Umgangs mit fehlenden Lehrern herausgestellt haben. Wieso wird das in demselben Zusammenhang wie Unterrichtsausfall genannt?

socialist hat geschrieben:
Schule ohne Lehrer

Es sind ja welche da. Nur eben zu wenige Lehrer.


Pfiffikus,
der die geschilderten Probleme ansonsten ebenso sieht


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BeitragVerfasst: Mo 28.Jan 2013 10:27 
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pfiffikus hat geschrieben:
Es sind ja welche da. Nur eben zu wenige Lehrer.
Und zuwenige mit Durchsetzungsvermögen und standhaftem Charakter.


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BeitragVerfasst: Mo 28.Jan 2013 12:07 
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tja, dem grund für den so großen krankenstand muss man auch mal nachvollziehen können. welcher teil lehrer ist tatsächlich krank, welcher nicht? (aber das kann man eben kaum prüfen)

und gucken wir mal auf den freien markt, warum z.B. dozenten in anderen bildungsstätten, bei denen es auch viele ältere gibt (wenn man mal wieder unbedingt die demografie-keule schwingen will), anscheinend seltener krankgeschrieben sind. und die müssen oftmals sicher mehr stunden schrubben und sehr viel von einem einsatzort zum anderen springen, um unterrichtsstunden abzudecken.
und im freien markt ist die lohnfortzahlung (in diesem falle ja gehalt) bei krankheit nicht gegeben Bild jedenfalls nicht durch den einsatzort. und wenn sich der eine oder andere lehrer vielleicht zu gering bezahlt fühlt, dann möge sich bitte derjenige melden, der die berühmten "klimmzüge am brotkasten" machen muss.

den unterschied zwischen den lehrern im sicheren sattel und freiberuflichen dozenten sollte man sich mal angucken (wäre doch mal interessant, oder?) , auch wenn es sicher nie so kommen wird (eigentlich schade), dass man sich das mal auch für die staatlichen schulen überlegen könnte. und da man ja sehr experimentierfreudig ist (nicht wahr? :mrgreen: ) wäre das doch mal eines wert

dass der beruf kein zuckerschlecken ist, war schon immer klar. und welcher beruf ist überhaupt ein zuckerschlecken? also müsste man sich schon bei der berufswahl im klaren sein, ob man sich dem gewachsen fühlt. der stress "früher" war sicher auch nicht geringer als heute, nur ein anderer

man merkt es bei angestellten lehrern wie auch freien dozenten an, wie sehr sie hinter ihren tätigkeiten stehen. entweder sie sind engagiert und bringen den unterricht entsprechend oder sie sitzen..äh stehen das ganze aus.
nur hat das für freie dozenten ganz andere folgen als bei angestellten oder gar verbeamteten lehrern.

jeder, der feststellt, dass der beruf nun doch nicht das richtige ist (ob psychisch oder physisch oder beides), würde sicher und sollte am besten sogar den beruf wechseln. so geht es übrigens vielen anderen leuten auch, die ihren ersten beruf aus den verschiedensten gründen nicht ausüben können. dann muss der platz eben für kräfte her, die den beruf ausüben können und auch wirklich wollen.

also erst ursachen klären, dann könnte eine lösung her.


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BeitragVerfasst: Mo 28.Jan 2013 22:23 

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Zitat:
also erst ursachen klären, dann könnte eine lösung her.


Die Ursachen sind schon lange bekannt: es scheiden viel mehr Lehrer aus dem Schuldienst aus, als neue eingestellt werden, bei gleichzeitig wieder steigenden Schülerzahlen!
Zudem ist doch logisch, dass krankheitsbedingte Abwesenheitszeiten in einem Kollektiv mit 50 Jahren Durchschnittsalter höher sind als bei 30 Jahren Durchschnittsalter, oder?
Das ist auch unabhängig von der Trägerschaft der Schule.
Also gibt es nur eine sichere Lösung:
Mehr Lehrer (und Erzieher und Schulpsychologen und Sozialarbeiter an Schulen) braucht das Land, wenn nicht der Ausfall an unseren Schulen immer mehr und die Klassen unserer Kinder nicht immer größer werden sollen....


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BeitragVerfasst: Mo 28.Jan 2013 22:38 
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socialist hat geschrieben:
Mehr Lehrer (und Erzieher und Schulpsychologen und Sozialarbeiter an Schulen) braucht das Land, wenn nicht der Ausfall an unseren Schulen immer mehr und die Klassen unserer Kinder nicht immer größer werden sollen....

Das ist unbestritten. Aber woher sollen die kommen?


Pfiffikus,
der nicht davon ausgehen kann, dass die Unis in den kommenden Jahren ausreichend Referendare ausspucken können


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BeitragVerfasst: Mo 28.Jan 2013 22:44 
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Ein wichtiger Schritt wäre m.E. auch eine ordentliche Bezahlung der Lehrer, um deren Abwanderung in westliche Bundesländer, die einfach mehr bieten, zu stoppen.
Ein weiterer, ganz wichtiger Schritt ist die Ablösung des zuständigen Ministers in Thüringen durch eine kompetente Person, die nicht nur schwafeln kann.


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BeitragVerfasst: Di 29.Jan 2013 8:31 
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archivar: die bezahlung ist doch ganz gut. das problem ist eher, dass viele lehrer zu wenig freude an der ausübung ihres berufes haben, wenn ständig bürokratische extras über sie hereinbrechen, teilweise sinnfreie vorgaben von kultus und schulamt den eigentlichen unterricht und den erziehungsauftrag in die ecke drängen... - ich nenne da als beispiel nur das projekt "eigenverantwortliche schule".

der ansatz, mehr lehrer für die schulen zu fordern, ist richtig - vor allem jüngere ausgebildete fachkräfte sind notwendig. die schulen könnten flexibler kleinere lerngruppen bilden, was dem lehrer den zugang zu dem einzelnen individuum erleichtert. deutschland müsste es sich eigentlich leisten können, auf klassenstärken von 28-30 schüler zu verzichten. das ist nicht mehr zeitgemäß! an einem gymnasium lernen heute nicht mehr nur talente, sondern zwischen 40-50% aller kinder. das niveau ist dementsprechend im keller, weil der traditionelle gymnasiale anspruch immer stärker reduziert wird. die regelschulen müssten deutlich aufgewertet werden!

eigentlich bin ich für das gemeinsame lernen der kinder bis klasse 8 und danach für mögliche abzweige beispielsweise zum abitur. aber da sind wir jetzt ja schon wieder bei der systemfrage.

so lange lehrer keine rückendeckung bekommen bei verschiedenen maßnahmen und gefahr laufen, sich für jede note, jeden verbalen anranzer vor schulleitung, schulamt, eltern, anwälten usw. rechtfertigen zu müssen, so lange ein kleiner "verfahrensfehler" die gesamte autorität von schule in frage stellen kann - so lange bleibt bildung so besch***** wie aktuell zu erleben...

kein lehrer muss über die bezahlung jammern, für das, was wir tun, bekommen wir eine ordentliche vergütung... - auch wenn manche meinen, das sei das schmerzensgeld...

trotz des ganzen jammertales gibt es aber auch noch reichlich kollegen, die ihren job gern machen - und das stimmt doch auch positiv und dank dieser kollegen lebt die schule auch weiter - ansonsten wäre sie schon längst mausetot...


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BeitragVerfasst: Di 29.Jan 2013 12:38 
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Dein Beitrag ist ja die ideale Ergänzung zum Kommentar von socialist. und sicher triffst du als "Betroffener" den Nagel auf den Kopf.
Warum, so frage nicht nur ich, fruchten solche Argumente nicht dort, wo die Weichen gestellt werden.


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BeitragVerfasst: Di 29.Jan 2013 15:01 
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archivar hat geschrieben:
Warum, so frage nicht nur ich, fruchten solche Argumente nicht dort, wo die Weichen gestellt werden.
Weil die Probleme in den Schulen auch nur ein Symptom sind. Weil, wer es heute NICHT aufs Gymnasium schafft, die Wahl hat zwischen Koch, Friseur, Kellner, Gärtner und ähnliches. Das Anforderungsniveau des Lehrplans gibt auch nicht mehr her. Nicht, dass wir solche Berufe nicht bräuchten - aber wir können nicht 50% der Bevölkerung damit ernähren. Womit die Gruppe der Regelschüler früher beschäftigt wurde, nämlich mit "Produktion", wurde nach China, Bangladesch, Taiwan usw. ausgegliedert. Regelschüler haben hier heute keine Chance mehr auf vernünftige Arbeit, sie werden - wenn sie Glück haben - in Dienstleistungsberufe gezwungen, und da es zu viele Leute für zu wenig Stellen gibt müssen sie für ein Popelgeld irgendjemand zu Diensten sein. Sklavenarbeit also. Und wer diesen Müll nicht mitmachen will kriegt vom Amt kein Geld. Das frustriert, spätestens wenn man aus der Schule raus ist, meist noch wenn man sich anfängt Gedanken um einen Arbeitsplatz zu machen, aber im Unterbewusstsein kriegen die Kinder des "Präkariats" das schon viel früher von ihren Eltern mit.

Und wir sind schuld weil wir den billigen Müll aus China auch noch kaufen.


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BeitragVerfasst: Di 29.Jan 2013 15:03 
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Prima, lazarus, du stellst die Systemfrage. Los, lass uns darüber diskutieren...


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BeitragVerfasst: Di 29.Jan 2013 15:54 
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archivar hat geschrieben:
Prima, lazarus, du stellst die Systemfrage. Los, lass uns darüber diskutieren...
Weil drüber diskutieren genau was bringt? ;)
Wir müssen unser Verhalten und unsere Ansprüche ändern. Das ist weissgott nicht einfach, ich erwisch mich ja selber oft genug dabei wie ich irgendwas kaufe weil es so unglaublich billig ist. Billige Wurst von ganz unten aus dem Supermarktregal z.B., gefertigt in Großbetrieben von Maschinen statt Arbeitskräften, statt vom Fleischer der einem Regelschüler eine Zukunft bieten könnte. Steinigt mich. :|
Andererseits war ich heute auf dem Markt und hab dort mein "Mittag" - Rostbrätl - eingenommen. Keine Ahnung ob der Brater "lokal" ist, er sah immerhin "gersch" aus. Blöderweise ist der Markt schon lange abgebaut wenn die eigentlich finanzstarken Berufstätigen Feierabend und Zeit zum Einkaufen haben. Ich verstehs nicht.
Vielleicht gehts uns einfach noch zu gut. ;)


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BeitragVerfasst: Di 29.Jan 2013 16:32 
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Vielleicht ist es von allem etwas. Über die Phase der Billigwurst aus dem Supermarkt und dem Industriebrot ein Regal weiter bin ich hinaus. Soviel braucht man nicht, um nicht beim Fachhändler kaufen zu können.
Aber du weißt doch, ohe revolutionäre Theorie keine revolutionäre Praxis!


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BeitragVerfasst: Di 29.Jan 2013 16:50 
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Lazarus hat geschrieben:
Andererseits war ich heute auf dem Markt und hab dort mein "Mittag" - Rostbrätl - eingenommen. Keine Ahnung ob der Brater "lokal" ist, er sah immerhin "gersch" aus. Blöderweise ist der Markt schon lange abgebaut wenn die eigentlich finanzstarken Berufstätigen Feierabend und Zeit zum Einkaufen haben. Ich verstehs nicht.Vielleicht gehts uns einfach noch zu gut. ;)
(sind wohl aus jena,die grillteufel, war gerade mal gucken)

zum eigentlichen: gerade fand ich etwas im netz :wink: also 4 ist so mein persönlicher favorit die 9 nur teilweise

untermhäuser hat es, wie ich teilweise, schon mitangesprochen. engagement zahlt sich in so mancher hinsicht aus

Zitat:
wenn ständig bürokratische extras über sie hereinbrechen, teilweise sinnfreie vorgaben von kultus und schulamt den eigentlichen unterricht und den erziehungsauftrag in die ecke drängen... - ich nenne da als beispiel nur das projekt "eigenverantwortliche schule".
was genau dahintersteckt und wie viel man abbauen könnte, können sicher nur die lehrer wissen.

Zitat:
der ansatz, mehr lehrer für die schulen zu fordern, ist richtig - vor allem jüngere ausgebildete fachkräfte sind notwendig. die schulen könnten flexibler kleinere lerngruppen bilden, was dem lehrer den zugang zu dem einzelnen individuum erleichtert. deutschland müsste es sich eigentlich leisten können, auf klassenstärken von 28-30 schüler zu verzichten. das ist nicht mehr zeitgemäß! an einem gymnasium lernen heute nicht mehr nur talente, sondern zwischen 40-50% aller kinder. das niveau ist dementsprechend im keller, weil der traditionelle gymnasiale anspruch immer stärker reduziert wird. die regelschulen müssten deutlich aufgewertet werden!

eigentlich bin ich für das gemeinsame lernen der kinder bis klasse 8 und danach für mögliche abzweige beispielsweise zum abitur. aber da sind wir jetzt ja schon wieder bei der systemfrage.
bezüglich des gemeinsamen lernens bis zur 8. klasse sehe ich es wieder zweierlei. aber ich glaube, die diskussion hatten wir irgendwo im forum separat.

dem anderen kann ich mich nur anschließen. die auch damalige (ja, auch zu zonenzeiten) klassenstärke von fast 30 schülern ist heftig.

Zitat:
kein lehrer muss über die bezahlung jammern, für das, was wir tun, bekommen wir eine ordentliche vergütung... - auch wenn manche meinen, das sei das schmerzensgeld...
genau das meinte ich mit dem "aussitzen", obwohl die bezahlung so schlecht nicht sein kann, dass jemand hungersnot leiden müsste

Zitat:
trotz des ganzen jammertales gibt es aber auch noch reichlich kollegen, die ihren job gern machen - und das stimmt doch auch positiv und dank dieser kollegen lebt die schule auch weiter -
:bravo: und das ist es, wie ich schon beschrieb, wie jemand hinter seinem beruf steht.

und nun (bei gleicher bezahlung?) müsste man nun nachvollziehen können, aus welchem grunde so viele lehrer mehr oder weniger oft krank geschrieben sind.
und da hätten wir aber eben die goldene frage, es nachvollziehen zu können, ob eine tatsächliche krankheit (physisch,psychisch oder beides) vorliegt oder ...nunja...das lässt sich ja nicht prüfen (datenschutz etc. halt)

schnell wird gewettert (siehe kommentare unterm artikel bezüglich der vielen ausfälle), dass man es den lehrern grundsätzlich unterstellen möchte, dass diese nur "krankfeiern" würden. nein, es gibt eben diesen großen unterschied. und den sehen wir nicht nur im lehrerberuf.


Zuletzt geändert von strubbelmiez_1975 am Di 29.Jan 2013 17:21, insgesamt 3-mal geändert.

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rat mal miez, welches buch ich rein zufällig gerade lese... ;-)

vllt. sollten wir hier eine ecke aufmachen mit buchvorstellungen...


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BeitragVerfasst: Di 29.Jan 2013 17:04 
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untermhäuser hat geschrieben:
rat mal miez, welches buch ich rein zufällig gerade lese... ;-)

vllt. sollten wir hier eine ecke aufmachen mit buchvorstellungen...
äh feuerzangenbowle? :lol: und war da (oder komme ich mit einem anderen film durcheinander? und ich weiß nicht, ob es davon auch bücher gibt), wo der gutste herr theo lingen als ober..wasweißich...studienrat "traaaaaaaurig traaaaaaurig traaaaaaaaaaurig" lamentiert? :lol:

ja so eine büchervorstellung hätte was 8)


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BeitragVerfasst: Di 29.Jan 2013 17:11 
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strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
ja so eine büchervorstellung hätte was 8)


dann richte ich bis morgen so eine ecke ein und wir probieren das mal. ich lese übrigens gerade das buch von malte pieper, der diese lehrertypen skizziert hat...


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BeitragVerfasst: Di 29.Jan 2013 17:26 
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untermhäuser hat geschrieben:
strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
ja so eine büchervorstellung hätte was 8)


dann richte ich bis morgen so eine ecke ein und wir probieren das mal. ich lese übrigens gerade das buch von malte pieper, der diese lehrertypen skizziert hat...
oh :lol: das ist ja ein klasse zufall :lol: na dann stelle es uns bald vor :mrgreen:

übrigens (zum thema): da war doch auch mal die geschichte mit der sitzenbleiberei, die auch hier im forum diskutiert wurde (glaube ich). also da sehe ich weiterhin auch irgendwie schwarz. und ich kann mir vorstellen, wie sich so manchen lehrer so etliche zehnägel ringeln, wenn der schüler eigentlich eine klassenwiederholung nötig hätte aber nur alle zwei jahre (wenn ich mich richtig erinnere) ...düftekönntemüsste...


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BeitragVerfasst: Mi 27.Feb 2013 18:09 
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so und ich habe mir im okg mal in der mediathek den beitrag angeguckt. ich bin vor lachen fast zusammengebrochen :lol:

amüsierte grüße übrigens an den elternsprecher (der mir bislang einige male eigentlich aufgrund seines engagements positiv auffiel, aber evtl. noch mal lesen üben sollte) :mrgreen: : ich bin ja mal die kommentarspalte noch einmal durchgegangen, über die er ja so gequängelt hat. es ist niemand pauschalisiert worden und es ist auch keine grundsätzliche unterstellung gefunden, also woher nimmt der gute das ganze her? da muss schon viel früher einiges an unterricht (besonders lesen) ausgefallen sein, hm? man kann eine menge mehr hineininterpretieren, als drinnen steht und einiges oberflächlich überlesen.

und was wäre an dem vergleich zwischen dem krankenstand der freiberufler (auch wenn die nicht an den schulen tätig sind) und den angestellten so falsch? das ist die frage, die wohl kaum jemand beantworten mag, oder? ist es nicht doch der verdammt sichere sattel, wie in dem einen kommentar auch mal angebracht wurde?


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