Ja, schade wars, ich hätte gerne länger zugehört.
Es war sehr interessant, was geboten worden ist. Es wurde empfohlen, Körperkontakt zu schaffen, den Kindern auch mal über den Kopf zu streicheln. Hm, naja. Im Job lasse ich das lieber.
Dann wurde die Niveauabsenkung beschrieben, was von den Steppkes verlangt wird. Am Beispiel des Kindes, das in Mathe, Klasse 4 Schwierigkeiten hat. Genau das predige ich schon seit Jahren!
Die Kitas von heute können die Leistungen der Kindergärten von vor 25 Jahren selbst bei bestem Willen nicht mehr erbringen. Denn diese sind heute Dienstleister und die Eltern verstehen sich als Kunden, die nicht vergrault werden dürfen. Wenn die Kinder da nicht in genügend Watte eingepackt werden, dann...
Von der Personaldecke in Kindergärten rede ich an dieser Stelle mal lieber nicht. Also Niveauabsenkung.
Dadurch kommen heute auf die Grundschule eine Reihe von Aufgaben dazu, die die 1. Klasse der DDR nicht zu stemmen hatte. Was gehörte damals zu Schulfähigkeit?
- Halten eines Stiftes und dessen dosierter Gebrauch
- Zählen bis 10 und Mengenverständnis
- Farbenverständnis
- Wochentage und Jahreszeiten auswendig
- Schleife binden
- Umgang mit einer Schere,
- Sozialverhalten (z.B. ein paar Minuten lang still sitzen zu können)
Diese Dinge zählen heutzutage nicht mehr als Eingangsvoraussetzung der Grundschule. Zu DDR-Zeiten hat das die Vorschulerziehung geleistet. Es wurde seitens der Vorschuleinrichtung versucht, einen nahtlosen Übergang in die Schule zu ermöglichen. Eine Schuleingangsphase? Seit wann ist die nötig?
Den Steppkes wird als nächste Sünde beigebracht, eine Druckschrift zu schreiben. Später kriegen sie, um sich in naturwissenschaftlichen Fächern ab der Mittelstufe Notizen machen zu können, eine mehr oder weniger lesbare Krakelschrift.
Unterbrochen wird der Lernprozess hin und wieder durch eine Projektwoche, in der man weder Schreiben, noch Rechnen zu büffeln hat.
- Ein Herbstprojekt, da werden Blätter gesammelt und die Schule dekoriert.
- Mal ein Projekt zur Verkehrserziehung, Fahrradpass, ...
- Projekte zu diversen anderen, gewiss wichtigen Dingen
Mönsch Leute, das wurde früher in den so verhassten Pioniernachmittagen vermittelt! Da ging man am Nachmittag in den Wald und lernte Bäume kennen, da kamen die ABVs in die Schulen und haben sich um die Steppkes gekümmert, damit sie die Verkehrsregeln beherrschen.
Um den Lernerfolg nicht zu üppig werden zu lassen, wurden statt 6 eben nur noch 5 Schultage in einer Woche veranstaltet.
Jaja, die Frau XXXX hat Recht mit dem, was sie da vorlas. Das Niveau der Anforderungen an die Kinder wurde in den letzten Jahren konsequent reduziert.
Pfiffikus,
der den Rest der Veranstaltung leider nicht mitbekommen hat