Untermhäuser Forum

Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
Stammtischtermine
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BeitragVerfasst: Mi 26.Jun 2013 15:05 
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mich "erstaunt" nicht nur das 8) und ja, dann ins andere thema :)


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BeitragVerfasst: Mi 26.Jun 2013 17:11 
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"endlich" eine wortmeldung aus der grauzone der grünen ecke ;-)


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BeitragVerfasst: Mi 26.Jun 2013 17:42 
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der mdr geht in die offensive gegenüber frau hahn: http://www.mdr.de/thueringen/hochwasser ... 155ec.html

scrollt mal runter und hört euch den hörbeitrag mit dem orangefarbenen balken an...


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BeitragVerfasst: Mi 26.Jun 2013 17:54 
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Und lest die Kommentare dazu. Gera macht sich einen Namen.


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BeitragVerfasst: Mi 26.Jun 2013 19:18 
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Lea hat geschrieben:
Gera macht sich einen Namen.

Gera ist zur Zeit überhaupt sehr präsent, vor allem im MDR-Radio. Ob wir das einer gewissen Mitarbeiterin zu verdanken haben, die in Uhaus wohnt? :wink: Die ganze Woche schon wird Gera als erstes in den Nachrichten genannt - und das mal nicht wegen irgendwelchen Kinderschändern, die vorm Landgericht stehen. Es kommen sogar Beiträge über Uhaus, Milbitz und Thieschitz. Montag war ein Redakteur zum Aufräumen im Reitstadion! Auch im MDR-TV kommen gehäuft Beiträge über Gera. Natürlich gehts immer ums Hochwasser. Aber scheinbar hat man gemerkt, dass Thüringen hinter Jena noch weitergeht. :shock:


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BeitragVerfasst: Do 27.Jun 2013 11:21 
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Geraer ihr tut mir Leid. Steht heute beim MDR, die OBin weissagt: Gera hat über seine Verhältnisse gelebt. Es wird einen drastischen Sparkurs geben. Na da wirds wohl nix mit neuen Spundwänden und Schlaglochflicken. Mal sehen ob sie mit gutem Beispiel vorangeht.


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BeitragVerfasst: Do 27.Jun 2013 13:28 
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Schade, das werde ich wohl nicht mehr miterleben (dürfen) - Beschwerden bitte an meinen Mann... :cry:


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BeitragVerfasst: Do 27.Jun 2013 21:26 
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elisabeth.die.erste hat geschrieben:
Schade, das werde ich wohl nicht mehr miterleben (dürfen) - Beschwerden bitte an meinen Mann... :cry:

Ihr zieht also weg? Wohin, wenn man fragen darf? Ins reiche Jena? :)


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BeitragVerfasst: Do 27.Jun 2013 22:44 
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Jena ist der Traum meiner schlaflosen Nächte, wird es aber leider nicht... :cry: Wo genau steht noch in den Sternen, aber das es fort geht ist leider die traurige Zukunft...


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BeitragVerfasst: Fr 28.Jun 2013 15:07 
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Jena war auch der Traum meiner schlaflosen Nächte. Im Damenviertel, tiefster Winter, Heizung arschkalt, Bude arschkalt, aber die Heizung hat Geräusche gemacht wie ein ganzer Chemiekonzern. Meist aber übertönt von Studentenhorden, die durchs Treppenhaus trampelten von einer WG-Party zur nächsten. Oder in den Geschäftsräumen eines Freundes, wenn wieder mal keine Unterkunft verfügbar war. Auch auf mehreren Isomatten übereinander schlief es sich nicht allzu dolle. Oder am Ende halt 4 Jahre in dieser Absteige am Herrenberg, immerhin ein Zimmer, das man abschließen kann und in dem man sein eigener Herr (Hygiene!) war. Dafür aber ständig Asi-Dramen aufm Korridor, Polizeieinsätze, keifende Frauen, nölende Männer - oder schlichtweg die ganze Nacht durch der TV irgendwo drumherum.

Egal. Dir, wohin es auch immer gehen möge, alles Gute! Lange wart ihr ja nicht hier...


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BeitragVerfasst: Fr 28.Jun 2013 21:58 
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Radiowaves hat geschrieben:
Auch auf mehreren Isomatten übereinander schlief es sich nicht allzu dolle.


Ah, Prinzessin auf der ISO-Matte ....

:mrgreen:

PS: --> Weichei!


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BeitragVerfasst: Sa 29.Jun 2013 11:37 
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elisabeth.die.erste hat geschrieben:
Wo genau steht noch in den Sternen, aber das es fort geht ist leider die traurige Zukunft...
ihr haut ab aber wisst noch gar nicht wohin? Also aussteigermäßig dann. Oder im lotto gewonnen.


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BeitragVerfasst: Sa 29.Jun 2013 16:32 
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@ Aschemännl

Wenn schon, dann Prinz. ;)

Auf so dünnen Schaummatten (Yogamatten) pennt sichs echt verdammt mies. Ich bin "seitlich-Schläfer" und da drücken sich dann die Beckenknochen so derbe rein. Klar, mehr futtern, bis ein "Schwimmring" für Polsterung sorgt. Ist aber auch nicht so die Lösung.

Und derzeit schlafe (naja...) ich in einer Jurte auf der Wiese, in etwa 1100 m Höhe. Nachts sinds um die 5-7 Grad (Sommer!), mein Schlafsack ist für >10 Grad spezifiziert. Der Bereich bis 5 Grad runter wird mit "extreme" angegeben. Aber mit 2 Decken und einer Mütze aus dem Fundus hier oben von wem-auch-immer liegengelassener Sachen gehts irgendwie. Erholsam isses nicht und alles wird klamm.

Lea, ich bin mal wieder in Deiner Nähe, wenigstens so halbwegs...


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BeitragVerfasst: Sa 29.Jun 2013 17:21 
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Hochwasserschutz für Gera hat beim Land Priorität



Gera drängt nach der Flut auf die schnelle Umsetzung vorhandener Pläne. Aus Landessicht sind Schutzvorkehrungen für die Stadt dringend, aber nicht die einzigen, die aktuell in Thüringen notwendig sind.
Gera. Für die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) steht Gera beim Hochwasserschutz weit vorn auf der Prioritätenliste. Das versicherte gestern der Referatsleiter Karsten Pehlke den Geraer Stadträten in einer gemeinsamen Sitzung von Bau- und Bildungsausschuss. "Denn das Schutzpotenzial ist groß." Bis 2015 soll ein Landesprogramm für den Hochwasserschutz aufgelegt werden, in dem die Elster weit oben stehen wird. Aber Gera sei nicht die einzige Kommune, die nach dem Hochwasser zu Monatsbeginn nachweislich des dringenden Schutzes bedarf.
Als Grünen-Stadtrat Eugen Weber Schuldzuweisungen machen wollte, warum der Hochwasserschutz in Gera nach dem ersten Bauabschnitt am Hofwiesenpark nicht vorangetrieben wurde, erntete er missfälliges Knurren seiner Ratskollegen.

Gera liegt in einer Aue, es kann ein noch größeres Hochwasser kommen.
Karsten Pehlke, TLUG

"Wir wollen nach vorn blicken", sagte TLUG-Vertreter Pehlke. Und das heißt, dass Gera mit Deichen und Mauern künftig vor einem hundertjährigen Hochwasser gesichert werden soll. Ab 2014 soll der Deich in Zwötzen erneuert werden. Der Bau von Schutzmauern vor Heinrichsgrün und Alt-Untermhaus ist geplant, habe aber geruht, weil die von der Stadt geforderten Maßnahmen zum Baumerhalt das Vorhaben extrem teuer gemacht hätten und eine Genehmigung zum Bäume fällen habe es von der Stadt nicht gegeben. Ist das geklärt, könnten die Mauern auch ab 2014 gebaut werden. Pehlke geht davon aus, dass die Finanzen für den Hochwasserschutz kaum ein Problem in der neuen Förderperiode der Europäischen Union sein werden: "Die werden uns das Geld freiwillig geben."
Dem Linken-Stadtrat Andreas Schubert macht der Stand der Planung für den Schutz von Neu-Untermhaus Sorge. Für das Aral vom Biermannplatz flussabwärts gibt es bisher eine Vorplanung. Und im günstigen Falle würde es dann noch zehn Jahre dauern, bis dort eine Schutzmauer errichtet ist, rechnet Pehlke vor. Wenn andere Schutzanlagen bereits gebaut sind, würde das dann eine noch größere Gefährdung für die Untermhäuser bedeuten, meinte Schubert. "Der Schutz wird so gebaut, dass andere nicht noch zusätzlich gefährdet werden", versicherte der TLUG-Vertreter und wies darauf hin, dass es noch mehr Möglichkeiten gebe als den technischen Schutz als Vorsorge gegen Hochwasser.
Im Süden und im Norden der Stadt soll - so die Pläne der TLUG - der Weißen Elster wieder mehr Raum gegeben werden. In Liebschwitz soll ein neuer Deich in größerer Entfernung vom Ufer errichtet werden und so mehr Retentionsraum geschaffen werden, in den sich der Fluss bei Hochwasser ausbreiten kann. Auch über eine Ausweitung der geplanten Retentionsfläche in Milbitz an der Autobahn 4 will die Landesanstalt noch einmal nachdenken. "Seit dem Hochwasser war die Zeit zu kurz, um die Pläne noch einmal zu prüfen", sagte die TLUG-Mitarbeiterin Patricia Reißhauer. Um dem Fluss wieder mehr Raum zu geben, braucht es mehr Fläche. Für die Landesbehörde sei die Verfügbarkeit solcher Flächen jedoch ein Problem, sagte Pehlke: "Welcher Landwirt gibt sie freiwillig her, wenn die EU ihm eine Flächenprämie zahlt."




Angelika Munteanu / 28.06.13 / OTZ


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BeitragVerfasst: So 30.Jun 2013 17:45 
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Radiowaves hat geschrieben:
Lea, ich bin mal wieder in Deiner Nähe, wenigstens so halbwegs...
das ging ja schneller als gedacht. Wieder gleiche Stelle? Wie lange?


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BeitragVerfasst: So 30.Jun 2013 22:27 
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Gleiche Stelle, noch 2 Wochen. Haben übernächste Woche eine Tagung, 300 Gäste. Ich kenne das Haus mit 150 Leuten (inkl. der Gemeinschaft, die immer dort lebt) und das war schon heftig. Bin echt gespannt, ob in 2 Wochen hier die Küche platzt. :D

Groß herumreisen will/werde ich aber nicht. Ist mir logistisch derzeit zu derbe. Bin heute aber mal bei Sommerwetter 20 km inklusive 500 Höhenmeter runter und danach wieder hoch (am Wasserfall hoch) gewandert. Nun gut platt. Ab in die Jurte...


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BeitragVerfasst: Di 02.Jul 2013 8:00 
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Kritik von OB Hahn verhallt: Rundfunkrat lobt MDR für Infos zur Flut


Die Geraer Oberbürgermeisterin Viola Hahn steht mit ihrer Kritik allein da.
Erfurt. Der Rundfunkrat des MDR hat "mit großem Beifall" die Berichterstattung der Dreiländeranstalt im Fernsehen, Hörfunk und Internet über das Hochwasser in Mitteldeutschland gewürdigt.
"Wir sind stolz auf die Mitarbeiter und danken ihnen sehr für ihren engagierten Einsatz und die gute Arbeit", sagte Rundfunkratsvorsitzender Horst Saage am Montag im Namen des gesamten Aufsichtsgremiums. Auch die Intendantenrunde der ARD habe die Programmleistung der betroffenen Landesrundfunkanstalten in der außergewöhnlichen Situation des Juni-Hochwassers gewürdigt, teilte Intendantin Karola Wille mit.

Diese Einschätzungen stehen in krassem Gegensatz zur Kritik der Geraer Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos). Sie hatte dem MDR eine Mitschuld an der mangelhaften Information der Bürger in Gera vorgeworfen, weil der Sender für Katastrophen-Mitteilungen der Stadtverwaltung unter einer angegebenen Telefonnummer nicht erreichbar gewesen sei. Diese Vorwürfe waren vom Thüringer Landesfunkhauschef zurückgewiesen worden. Nach Angaben des MDR schrieb Dieste an Hahn sowie an die Mitglieder des Hauptausschusses des Stadtrates, der MDR sei über eine Vielzahl von öffentlich zugänglichen Telefonnummern rund um die Uhr erreichbar. Der Pressestelle der Stadt seien verschiedene Telefonnummern sowie darüber hinaus E-Mail-Adressen und Fax-Nummern des MDR Thüringen bekannt, die ebenfalls rund um die Uhr gesichtet werden. Die Oberbürgermeisterin selbst verfüge unter anderem über die Handy-Nummer des Redaktionsleiters des MDR-Thüringen-Journals, so der Landesfunkhauschef.

02.07.13 / OTZ


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BeitragVerfasst: Di 02.Jul 2013 16:27 

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Wir haben von der Idee "der Stadt Gera" gehört, Bürgerwehren (?) und Abschnittsbevollmächtigte einzusetzen. Für letztgenannte Zielgruppe kann der Erwin bei uns aus dem Ort noch eine braune Ledertasche mit dem Schulterriemen stiften. Das Funkgerät ist allerdings hin, Kugelschreiber und Notizblock aber noch zu gebrauchen.
Wo soll die Sachspende abgegeben werden?
PS: Wenn jetzt Bürgerwehren durch die Straßen patroullieren, werden wohl beim MAX BAHR bald Spatenstiele und Gartenfackeln zur Mangelware.


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BeitragVerfasst: Mi 03.Jul 2013 9:20 
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Kalt duschen und viele Handwerker: Nach Flut wieder langsam Alltag in Gera-Untermhaus ein

Die Untermhäuser wollen für eine künftige Hochwasserkatastrophe Vorsorge treffen. Im Stadtteil öffnen allmählich wieder Geschäfte. Handwerker haben Hochkonjunktur. Dennoch muss noch mancher kalt duschen.
Gera. Auf den ersten Blick ist nichts mehr zu sehen von der Flut, die vor einem Monat Untermhaus und weitere Geraer Stadtteile am Flusslauf der Weißen Elster überschwemmt hatte. Nur bei genauem Hinschauen sind an Hausmauern noch Spuren vom Wasserstand und auf Straßen Schlieren von Schlamm auszumachen. Allmählich kehrt wieder Alltag ein. Bewältigt sind für viele die Folgen der Flut an den ersten Julitagen noch nicht.

Kalt duschen am Morgen soll zwar gesund sein. Aber auf die Dauer wird es lästig, den Wasserkessel fürs Haarewaschen anzuheizen, weil in vielen Häusern in Untermhaus und anderen Stadtteilen die Heizungsanlagen in den überfluteten Kellern noch nicht wieder funktionieren. "Ich geh auch ab und zu woanders warm duschen", erzählt Reinhard Schmalwasser. Dessen Keller in der Siedlung an den Schafwiesen stand wie viele andere Häuser auch unter Wasser. Seit der Flut sind Geraer Handwerker im Dauerstress. "Wir kommen kaum hinterher", meinte gestern stellvertretend für seine Zunft der Klempner- und Heizungsbaumeister Jens Ziegengeist. Es werde noch Wochen, in Einzelfällen bis September dauern, bis alle Heizungsanlagen wieder laufen und warmes Wasser aus den Duschen kommt. Dass sich die Reparaturen hinziehen, liege aber nicht nur an der Flut der Aufträge. Oft müssten Keller erst noch austrocknen, ehe neue Anlagen installiert werden können. Aber dass sich manche Versicherung nach der Katastrophe jetzt viel Zeit lasse, kann der Handwerksmeister nicht verstehen.

Tolle Hilfe aus der Nachbarschaft
Allmählich öffnen in Untermhaus auch wieder überflutete Gewerbeeinrichtungen. Hans-Dieter Puff ist erleichtert, dass er nach einem Monat Zwangspause heute sein Reisebüro am Naumannplatz wieder für die Kundschaft aufschließen kann. "Wenn ich keine Unterstützung von vielen Nachbarn aus Untermhaus gehabt hätte, dann hätte ich alles hingeworfen", meint Puff. Doch der Vermieter Günter Luft habe alles in Bewegung gesetzt, damit das Reisebüro im Hochparterre wieder hergerichtet wird. Und ohne Bekannte in der Nachbarschaft wäre es wohl bis heute nicht geworden. Baufirma Zinkeisen, Maler Pilakowsi, Fußbodenleger Neugebauer hatten mit angepackt, während in den zwei Büroräumen 22 Tage lang die Entfeuchter rund um die Uhr liefen. "Und der Streetwork-Verein ist eine tolle Truppe", bedankt sich der Unternehmer. Vereinsmitglieder hatten das Inventar aus dem gefluteten Reisebüro geschleppt und es nach der Sanierung am Freitag wieder mit eingeräumt. Gestern klemmte Elektroinstallateur Heiko Schmelzer noch die letzten Leitungen für die Beleuchtung an. Dabei stand das Geschäft seines Chefs wenige Häuser weiter auch unter Wasser. "Wir haben erst mal alle Hände voll zu tun. In zwei Wochen werden wir dann auch bei uns sanieren", sagte Jens Klopfer.

Gegenüber im Cafe Sternberger sind die Scheiben noch verhangen. Die Türen des Penta Hotels sind noch geschlossen, an den Scheiben bittet das Management auf Aushängen Gäste um Verständnis nach dem Hochwasser. In wenigen Tage soll es wieder geöffnet werden.

"Die Katastrophe hat gezeigt, dass bisherige Schutzmaßnahmen nicht ausreichend waren", sagt Schmalwasser. Er war mit dabei, als im Ortsteil Thieschitz, Milbitz, Rubitz vor wenigen Tagen vom Ortsteilrat und betroffenen Bürgern ein Fahrplan aufgestellt wurde, wie einer künftigen Gefahr vorgebeugt werden kann. In Untermhaus sprechen sich inzwischen Nachbarn ab, wie sie sich im Not- und Katastrophenfall gegenseitig helfen können. "Die Hilfe und Gefahrenabwehr durch Freiwillige muss in einer Struktur organisiert werden, damit sie im Ernstfall funktioniert", sagt Schmalwasser. Dafür müsse es in jedem gefährdeten Stadtteil Ansprechpartner geben, die für den Katastrophenstab erreichbar sind. Und der Untermhäuser fordert: "Der Hochwasserschutz muss weg von parteipolitischen Diskussionen und sachlich und schnell umgesetzt werden." Eine Einwohnerversammlung sei sinnvoll, in der gesagt wird, was nötig ist.

Schutzpläne müssen gebündelt werden
In den bisherigen Plänen des Landes ist der Schutz für Untermhaus der letzte Bauabschnitt. "Die Realität hat gezeigt, dass er aber dringlich ist", stellt Baudezernent Ramon Miller (SPD) fest. Deshalb solle das Land die Pläne für Zwötzen, Heinrichsgrün und Untermhaus bündeln und schnell umsetzen, meint Miller jetzt nach der für viele leidvollen Erfahrung einen Monat zuvor.

Angelika Munteanu / 03.07.13 / OTZ


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BeitragVerfasst: Mi 03.Jul 2013 9:55 

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OTZ:"Seit der Flut sind Geraer Handwerker im Dauerstress...."
Dies scheint aber auch ein Jahrhundertereignis zu sein. Gut für die Firmen; brauchen sie doch jetzt nicht ihre Aufträge im Umland zu generieren.


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BeitragVerfasst: Di 09.Jul 2013 19:49 
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Schon 58 Mio. Euro: Bilanz der Hochwasser-Schäden in Gera steigt weiter



Die Schadensbilanz nach der Hochwasserkatastrophe ist in Gera noch weiter angestiegen.

Gera. Als Endstand sei dem Thüringer Landesverwaltungsamt nun die Summe von 58,4 Millionen Euro gemeldet worden, sagte Baudezernent Ramon Miller (SPD) auf OTZ-Nachfrage.
Neu berechnet worden seien noch einmal die Schäden, die in privaten Haushalten durch die Flut Anfang Juni verursacht wurden. Zunächst waren lediglich 2000 Euro Schaden bei den 5000 Personen angenommen worden, die Soforthilfe beantragt hatten.

Die Schadenssumme, die der Bilanz nun zugrunde gelegt wurde, sei nun auf 5000 Euro bei den privaten Soforthilfeempfängern festgelegt worden. Die Gesamtsumme an privat erlittenen Flutschäden belaufe sich auf 28,9"Millionen Euro, sagte Miller. Der Schadensdurchschnitt bei den Privaten liege bei etwa 31500 Euro je betroffenem Haushalt.

Angelika Munteanu / 09.07.13 / OTZ


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BeitragVerfasst: Do 11.Jul 2013 12:00 
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Wie ich gerade in der Straßenbahn lesen konnte, gibt es seit 1.7. eine Sonderaktion der Ardesia-Therme in Bad Lobenstein. Jeder Geraer (Ausweis nicht vergessen) bekommt 10% Rabatt auf den Eintrittspreis für Bad & Sauna, so lange das Hofwiesenbad zu ist.


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BeitragVerfasst: Do 11.Jul 2013 20:57 
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Das hätte das Hofwiesenbad seinerseits auch tun können, seitdem das GalaxSea geschlossen ist. Hätte angesichts der niedrigen Geraer Eintrittspreise nichtmal zwingend mit Rabatten, sondern nur mit Werbung. Vor allem bei Studenten wäre das gegangen, die zahlen nämlich für die Bahnfahrt nichts. Gab es solche Aktivitäten? Das Hofwiesenbad hätte meiner Meinung nach mehr als nur ein Geheimtip in Jena bleiben können.


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BeitragVerfasst: Do 11.Jul 2013 21:32 
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Und die Jenaer dürfen bei mir gratis auf dem Rasen Fußball spielen, ich hab sogar 4 starke Taschenlampen!!! :wink:


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BeitragVerfasst: Do 11.Jul 2013 22:34 
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Stimmt, Jena hat ja nun faktisch Katastrophenzustand. Der wichtigste Ort der Stadt ist gesperrt...


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