Orangerie-Café war nur ein kurzer TraumNach nur vier Sommern ist das Gastspiel des Orangerie-Cafés am Geraer Küchengarten beendet. Viele Geraer vermissen seit der Eröffnung der Geraer Gartensaison mit dem Hofwiesenparkfest das Freiluftcafé mit seinen 80 Sitzplätzen.
Gera. "Warum ist es zu?" Diese Frage stellten wir dem Geraer Gastronomen Hans-Jürgen Seese, Initiator und Betreiber des Cafés. "Ich sage es gerade heraus ohne Schnörkel", so der Unternehmer. "Nachdem sich plötzlich ohne Vorankündigung die Miete verdoppelte, weil das Café an einer A-Straße liegt und auch die Biergartenbestuhlung nun ihren steuerlichen Preis hat, war die Weiterführung betriebswirtschaftlich nicht mehr vertretbar." Er wisse, dass das Orangerie-Café beliebt gewesen sei, doch in einem verregneten Sommer und bei den gestiegenen Abgaben an die Stadt lohne es sich leider nicht mehr. Die Stadtverwaltung bestätigte die Mietpreiserhöhung: "Der Orangerieplatz, auch unter dieser Bezeichnung, entstand im Kontext der Bundesgartenschau 2007. Zuvor verlief dort offiziell die Küchengartenallee mit einer Zuordnung zur Straßengruppe C. Für den Orangerieplatz wurde jedoch von Anfang an festgelegt, dass er künftig der Straßengruppe A zugeordnet wird. Dies geschah mit Änderung der Sondernutzungsgebührensatzung im Jahr 2010. Die geänderte Satzung trat zum 1. Januar 2011 in Kraft. Infolge dessen ist es richtig, dass sich die Gebühren im Vergleich zu den Jahren 2009 und 2010 erhöht haben. Seit 1. Juni 2011 regelt eine weitere neue Satzung, dass das Aufstellen von Tischen und Stühlen nicht mehr gebührenfrei ist."
Das einst gefeierte Café, das im April 2008 mit seinem kleinen Verkaufspavillon eröffnete, sollte Kaffeehausmusik sowie Ausstellungen auf dem Platz bieten. Schade, es war nur ein kurzer Sommertraum.
Elke Lier / 27.06.12 /
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