Nachts ist in Gera-Neu-Untermhaus alles zugeparkt – das soll sich bald ändernGera. 2406 Parkplätze auf öffentlichen Flächen gibt es in Neu-Untermhaus. In dem Gebiet, das zwischen Elster und Theaterstraße liegt und im Norden vom Eselsweg und im Süden vom Biermannplatz und dem Küchengarten begrenzt wird, ist vor allem morgens und abends kaum ein Platz zu finden.
Die Situation wurde in einer studentischen Arbeit erfasst, die 2013 im Fachdienst Tiefbau und Verkehr entstand. Die intensive Sanierungstätigkeit, die neuen Wohnraum schafft, ohne Stellplätze nachweisen zu müssen, verschärfe die Situation, schildert Verkehrsplaner Stefan Meißner die Ergebnisse im Bauausschuss des Stadtrates. „Falschparker sind ein Indiz, dass der Verkehrsraum überlastet ist“, erklärt er. Vor allem die Feuerbachstraße sei voll gestellt.
„Die Ausschilderung von Bewohnerparkplätzen ist keine Lösung, nachts parken nur Bewohner im Gebiet“, sagt Meißner. Mehr als 200 Meter seien es dann vom Stellplatz zur Wohnung, beschreibt Ortsteilratsmitglied und Stadtrat Günter Domkowsky (Linke).
Vier Varianten, ohne viel Aufwand neue Stellplätze zu schaffen, wurden vorgestellt. So gebe es für die Grundfläche des abgerissenen Hauses an der Ecke Joliot-Curie-Straße/Feuerbachstraße eine Baugenehmigung.
In der Hermann-Drechsler-Straße könnten mit Schräg- statt Längsaufstellung fünf Plätze gewonnen werden. Baulücken in der Tobias-Hoppe-Straße bieten sich für Parkplätze an.
„Die Flächen im Behördenzentrum werden nachts nicht gebraucht“, sagte Baudezernent Ramon Miller (SPD). Er rechnet damit, dass mit einem Entgelt dort geparkt werden könnte und beauftragte Fachdienstleister Stefan Prüger, mit dem Vermieter TLG Immobilien kurzfristig Kontakt aufzunehmen.
Sylvia Eigenrauch / 15.04.15 /
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