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Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
Stammtischtermine
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 Betreff des Beitrags: Tempo 30 für Schellingstraße
BeitragVerfasst: Mi 15.Apr 2009 22:32 
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...eine forderung, welche sicherlich einigen bewohnern aus dem herzen spricht kam beim otz-lesergespräch von einem anwohner.


armin allgäuer (sinngemäß)
die thematik ist kein spezifisches uhaus-problem. tempo 30-zonen sind auch in anderen stadtteilen (lusan) getestet/ überlegt worden.
wenn man allen wünschen in dieser richtung nachgäbe, könnte man an geras ortseingangsschild die stadt zur tempo 30-zone erklären.

die schellingstraße gibt keine "30" her, das würde zuviel einfluss auf den verkehr nehmen. stattdessen wurde und wird in zukunft verstärkt die überwachung der einzuhaltenden "50" vorgenommen.


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BeitragVerfasst: Do 16.Apr 2009 9:11 
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hab grad mal in Google Maps geguckt, weil mir die Straße ja was sagte :D das dürfte die mit der Brücke sein, wo es noch zum Netto abgeht?

Wenns richtig war: da ne Tempo 30? :shock: wie soll das gehen? 50 wäre ja noch ok (auch wenn ich kein Autofahrer bin)


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BeitragVerfasst: Fr 17.Apr 2009 15:17 
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Diese Forderung nach Tempo 30 ist typisch für die Altersstruktur dieser Stadt. Wenn man die Autos schon nicht ganz abschaffen kann, dann bitte eben Tempo 30, vor allem vor meiner Tür. Und möglichst um 19 Uhr die Bürgersteige hochklappen und die Häuser reinnehmen, dann herrscht das, was für diese Stadt am besten ist: Gespenstische Friedhofsruhe.


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BeitragVerfasst: Fr 17.Apr 2009 17:20 
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die sind doch schon pünktlich 18 Uhr hoch :shock:

also, in einigen Zonen vor Schulen etc. würd ichs ja streckenweise noch verstehen und wäre auch dafür, aber DA, nee, wäre ja völliges Erliegen da :shock:

archi, ganz Gera ist nach einer einzigen Altersstruktur ausgerichtet, angefangen von - bis hin zu solchen Verkehrsplanungen :) wegen der "paar" jungschen Hüpper lohnt sich anderes kaum :wink:

gibts bei den Amis nicht auch so speziell ausgerichtete Stadteile und sogar Städte? Und da kommen wir auch noch hin, sind ja sehr nah dran.

Und schließlich muss alles auf die Leute ausgerichtet sein, die man nicht halten braucht :wink:

also, müssten so gut wie alle Straßen auf 30 km/h ausgerichtet sein mit so hübschen Symbolen :wink:

Zitat:
dann herrscht das, was für diese Stadt am besten ist: Gespenstische Friedhofsruhe.


Nee, da wurde ja nu ne Disco belebt :lol:


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BeitragVerfasst: Mo 20.Apr 2009 21:11 
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archivar hat geschrieben:
Diese Forderung nach Tempo 30 ist typisch für die Altersstruktur dieser Stadt.

Diese Forderung gibt es aber auch in anderen Städten, sogar in Dörfern weitab von Durchgangsstraßen. Und mit Altersstruktur hat das meiner bescheidenen Meinung nach nicht viel zu tun. Solche Forderungen kommen auch von jungen Familien (Sicherheit der Kinder), solche Forderungen kommen von Medizinern, die längst wissen, daß Lärm langfristig krank macht. Ich erinnere an fast autofreie Innenstädte oder Stadtteile (Freiburg-Vaubahn) mit enorm hohem Kinderanteil.

Daß das freilich jeglicher (motorisierten) Bewegungsfreiheit entgegensteht, weiß ich natürlich auch. Im Grundgesetz steht aber nichts von der Garantie auf grenzenlose Mobilität, allerdings steht da "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit." Daß Lärm krank macht, ist hinlänglich bekannt.


archivar hat geschrieben:
Wenn man die Autos schon nicht ganz abschaffen kann

Ich kenne wenig Leute, die dies unterstützen würden - global gesehen. Da sind dann aber auch erstaunlicherweise junge Leute dabei.


archivar hat geschrieben:
dann bitte eben Tempo 30, vor allem vor meiner Tür.


Ist das nicht verständlich? Gut, ich kenne eine junge Frau, die regelrecht süchtig nach Verkehrslärm ist, aber ansonsten? Findets hier jemand aus der Runde geil, wenn man kein Fenster öffnen kann und ständig der Fußboden wackelt? Glaube kaum...

Und natürlich vor der eigenen Tür, wo denn sonst? Machen wir uns doch mal nix vor. Was interessiert mich, wies den Leuten in Berlin-Neukölln geht, wenn ich in Gera wohne? Was interessiert mich als Untermhäuser, wies den Leuten in der Reichsstraße geht? Was interessiert mich als - Beispiel - Bewohner der Fichtestraße (bin keiner), was in der Conradstraße abgeht? Und ist die "erste Reihe" nicht ein geiler Lärmschutz für die Bewohner der zweiten Reihe?

Das klingt hart und fies, aber ist für mich zutiefst menschlich und hat was mit Selektion zu tun, um geistigen overflow zu vermeiden. Da ist wohl kaum jemand generell anders gestrickt, sonst gäbe es Streitereien wegen sowas ja nicht. Jeder versucht, so etwas vor der eigenen Tür zu vermeiden und bündelt seine Kräfte dort. Die, die es sich leisten können, kämpfen halt nicht, sondern ziehen weg.


archivar hat geschrieben:
Und möglichst um 19 Uhr die Bürgersteige hochklappen und die Häuser reinnehmen, dann herrscht das, was für diese Stadt am besten ist: Gespenstische Friedhofsruhe.

Um mal mit dem Alter-Klischee zu spielen: ich bin Mitte 30 und finde nichts großartiger, als nach einem anstrengenden Tag / nach ner anstrengenden Woche NICHTS hören zu müssen. Wenn ich in Berlin bin, nehme ich im Sommer regelmäßig das Fahrrad, fahre raus an nen Waldsee und liege da den ganzen Tag rum. Ohne irgendwelche Lärmquellen, MP3-Player eingeschlossen. Ich brauche das einfach zur Regeneration.

Ich hätte nichts dagegen, wenn es in WOHNgebieten genauso wäre und erinnere mich an meine Wohnungssuche in Berlin, die ich auch mit offenen Ohren gemacht habe.

Daß Gera ganz allgemein recht tot ist (im Sinne von abendlichen Versackungsmöglichkeiten), steht auf nem anderen Blatt. Eine dahingehend beispielsweise hochattraktive Innenstadt wie die von Marburg ist schon aufgrund der Lage fast Auto-frei. Und lebt nicht etwa trotzdem, sondern genau deswegen.

Was die Schellingstraße betrifft: für mich berechtigte Forderung. Gegenargument ebenso verständlich. Lösung? Durchgangsverkehr raus. Aber wohin? Conradbrücke hätte es nur an andere Stelle verlagert, die noch sensibler (leichte Bebauung, Gärten) ist. Unten an der Milbitzer Eisenbahnbrücke (mir ist so, als plante man mal, dort...) halte ich für Schwachsinn, weil dann Milbitz immer noch unnötig belastet ist. Auch dort wohnen Menschen. Zwischen Thieschitz und Milbitz hinter dem Reitstadion über die Elster (fast "unter" der Autobahnbrücke) wäre da meiner Meinung nach noch am sinnvollsten. Aber auch da ist immer noch Thieschitz belastet. Fazit: Ratlosigkeit bei mir. Es sind einfach zu viele Autos für diese Gegend unterwegs. Außer zweimal zu überlegen, bevor man den Zündschlüssel rumdreht, fällt mir leider nix ein.


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BeitragVerfasst: Mo 20.Apr 2009 21:33 
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In ein paar Jahren hat sich das Problem eh erledigt. Dann zuckeln wir mit unsren 30km/h-Elektrowägelchen durch die Gegend, leise, langsam, ungefährlich.
Manche sehn da aber auch wieder Probleme. Man kanns wohl eh niemandem Recht machen. :)

Wem der Straßenlärm an so einer befahrenen Straße stört, der sollte da halt nicht wohnen. Leere Wohnungen gibts ja in Gera nun wirklich genug, und auch genug gut angebundene ruhige Ecken. Städte haben nunmal nicht nur Vorteile, man muss auch die Nachteile in Kauf nehmen.


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BeitragVerfasst: Mo 20.Apr 2009 21:41 
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Wie ich schon sagte, wäre es an Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen auch angebracht, aber das da ist eine andere Ecke.

Und nunja, ich seh es gemischt, sicher gibts genug Butzen in Gera, aber manchmal muss man wie ich damals (andernorts) hoppladihopp umziehen und die nächstbeste *hust* Höhle war meine. Es war verdammt laut, da ist das hier teilweise verdammt leise im Vergleich.

Und dann fahren wir E-Wägelchen-Rennen, und wer sich beschwert, der kriegts Stöckchen :wink:


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BeitragVerfasst: Mo 20.Apr 2009 21:51 
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Lazarus hat geschrieben:
Wem der Straßenlärm an so einer befahrenen Straße stört, der sollte da halt nicht wohnen.


Das ist so herrlich leicht gesagt. Lärm nimmt aber immer mehr zu und kaum jemand ist in eine Gegend gezogen, in der es damals schon so laut war.

Wann ziehste weg (genügend Geld vorausgesetzt)? Wenns vorm asseligen Plattenbau unerträglich laut geworden ist? Wenns vor dem eigentlich doch so schönen alten Stadthaus laut geworden ist? Wenns vor der Außenbezirks-Villa mit mehreren Wohnungen laut geworden ist? Wenns vor dem Einfamilienhaus mit Garten laut geworden ist?

Die emotionale Hürde nimmt immer mehr zu, je inniger man mit seiner Behausung verbunden ist. Man merkt das an zwei Dingen: reinen Wohngebieten billigt der Staat den größtmöglichen Schutz zu (im Vergleich zu allgemeinen Wohngebieten, Mischgebieten usw.). Und andererseits versucht man in den Wohngebieten mit der niedrigsten emotionalen Bindung der Bewohner (sprich: viele Plattenbaugebiete) durch massive Aufwertung und weitere Vergünstigungen einen fortlaufenden Wegzug zu verhindern.

Frech gesagt: mit Einfamilienhausbesitzern kannste mehr demütigendes anstellen. Die leiden freiwillig länger, bevor sie gehen. ;)

Im Ernst: es sollte immer ein Weg gesucht werden, die Wohnqualität zu verbessern oder mindestens zu halten. Überall. Daß das der Quadratur des Kreises nahekommt, ist mir durchaus bekannt.


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BeitragVerfasst: Mo 20.Apr 2009 21:58 
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jo, auch Karnickelstallbewohner sollens bissel gut haben :P nicht nur Eigenheim und Eigentumswohnungsbesitzer :P

Und eigentlich ist es nirgends so richtig leise :D und versuch mal, wegen Lärm wegzuziehen :D ich weiß. Und trotzdem baut man zu seiner Butze ne Bindung auf *Fußbodenbussel* :P


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BeitragVerfasst: Di 21.Apr 2009 22:36 
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@Radiowaves: Lärm macht krank, da hast du Recht und mir ist dieser Umstand nicht unbekannt. Aber seltsamerweise wird Lärm (fast) nur auf Verkehrslärm reduziert und damit suggeiert: Die Autofahrer sind die Wurzel allen Übels. Ich wohne in einer Ecke mit Siedlungscharakter (Reihenhäuser), da spielt der Verkehrslärm die geringste Rolle. Ständig kreischen Sägen, rattern Rasenmäher, pochen irgendwelche Hand- bzw. Heimwerker usw. Verbieten kann man`s keinem, selbst muss man seinen Rasen ab und an auch kürzen (und trägt natürlich zum Lärm bei), aber das scheint bei einem sogenannten Lärmaktionsplan, wie ihn die Stadt aufstellen muß, keine Rolle zu spielen. Lärm ist eben Verkehrslärm und basta. Tempo 30 ist doch meist keine Lösung, zumindest dann nicht, wenn ein elender Straßenbelag auch Rollgeräusche bei Tempo 30 verursacht. Die Stadt ist hier nur ein Dünnbrettbohrer, statt Belag erneuern oder ersetzen halt Tempo 30. Ist doch billiger. Frag mal Lazarus und die struppige Katze, wir waren zusammen letzten Herbst bei einer öffentlichen Veranstaltung mit dem OB in Bieblach. Tenor der meist älteren Gäste: Vor meinem Haus fahren die Autos zu schnell, kann man nicht Tempo 30 einführen?
Ach, weißt du, ich glaube fast, das macht hier alles keinen Sinn mehr. Die Menschheit verblödet immer mehr und immer schneller.


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BeitragVerfasst: Di 21.Apr 2009 22:46 
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für Deinen (berechtigten) Frust, archi, hab ich was Feines :lol: einen Punchingball mit Fotolasche :lol:

Jo, ist ja auch preiswerter als Straßen vernünftig zu machen :wink: wie Lazi schon auch andernorts beschrieb. Und um Sicherheit gehts da noch nicht mal. Wie gesagt, an der einen oder anderen Stelle sind die 30-Zonen unabhängig der Straßenbeschaffenheit schon begrüßenswert, aber welche...sorry das Wort, aber welche Sau hält sich dran? Kaum eine :lol: Klar, Blitzer hingestellt und bissel kassiert, mehr nicht.

So, ich biete Dir mal testweise den Punchingball an, der kostete nur 20 Euro, also konnte selbst ich mir ne Therapie leisten *ggggg* wo ich wohne, weißte ja :P (da wo die meiste Volksmusik herkommt) :-D


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BeitragVerfasst: Di 21.Apr 2009 23:40 
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Kann man zum Abreagieren nicht auch nasse Wattebällchen verwenden? Die sind doch preiswerter, oder?
Und Volksmusik? Du wohnst wohl neben dem Silbereimer oder wie die Trällersocke heißt?


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BeitragVerfasst: Di 21.Apr 2009 23:45 
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geht auch, hab ich auch massig da :D

Wir richten dann dafür ne Schmeiß-Zone ein :wink:

Aber immerhin ist die Stadt rundum altersgerecht...also Hut ab

*Kopp einzieh*


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