@James: Wenn der Unternehmenslenker ein Grund wäre hätten doch alle schon lange bei den grösseren Carriern kündigen müssen.
Untermhaus wäre wenn überhaupt dann das nächste was an Gera für uns erschließbar wäre, hier hätten wir immerhin schon die Netkom-Glasfaser in der Firma und müssten nur noch die Strasse lang buddeln oder ziehen. Für andere Stadtteile stehen die Erschliessungskosten in keinem Verhaeltnis bzw. die Konkurrenz wäre zu gross. Alt-Bieblach wäre z.B. auf den ersten Blick noch ein lohnender Gedanke (das Netkom-Kabel kann man irgendwo bei der AOK anzapfen), allerdings kämpft man dort gegen die ehemalige AKF/Versatel als Kabelanbieter die schon lange >20MBit schaffen, und das mit einem hohen Rentner-Anteil der sich kaum für wirklich breitbandiges Internet interessiert. Das einzige was dort gänge wäre ein (ruinöser) Preiskampf unter ähnlichen Produkten. Da wir aber keine Aktiengesellschaft sind und fremdes Geld vernichten dürfen müssen wir halt zwingend kostendeckend arbeiten, Experimente gehn nicht.
In den Dörfern sind wir erfolgreich weil wir dort eine völlig neue Technologie hinbringen die bis dato gefehlt hat, im Vergleich zu ner Stadt wird uns das aus den Händen gerissen - auch wenn viele nach den erlebten Telekom/1&1/Arcor/<putinyourcarrierhere>-DSL-Lügen (
bis zu 6000kBit/s!!!) verständlicherweise sehr skeptisch sind. Den Erfolg aber einfach so auf urbanes Gebiet transferieren zu wollen geht aufgrund der völlig anderen Gegebenheiten zwingend schief.
Vielleicht noch ein Wort zu LTE: die Carrier werben ja gerne mit Phrasen wie "bis zu 100MBit". Es mag sein, dass der eine Turm der da gottverlassen irgendwo rumsteht, die 100MBit bringt, aber die teilen sich dann auch alle Nutzer. Nun mag das kein Problem sein, wenn nur ein 100-Haushalte-Dorf im Einzugsbereich dieses Turms stände ... aber der Carrier der den Turm so dämlich hinstellt dass er nur 100 Haushalte abdeckt wäre schön bekloppt. Schaut euch mal an wo die aktuell geplanten Türme stehn, die stehn natürlich überall dort wo es möglichst viele potentielle Nutzer gibt. Nach Regierungsvorgaben sind die Carrier verpflichtet erstmal die ländlichen, bisher unerschlossenen Regionen abzudecken - aber die beginnen ja schon unmittelbar am Stadtrand. Was den netten Effekt hat, dass der Turm, der hier für Naulitz angemeldet wurde, so "nebenbei" auch noch das gesamte Stadtgebiet (ja, auch Untermhaus) abdeckt (die Frequenzen der "Digitalen Dividende" entsprechen ja den Fernsehfrequenzen, der LTE-Turm reicht also prinzipiell etwa so weit wie das Fernsehsignal). Breitband fürs "Dorf" ... ein Lügenkonstrukt ohnegleichen ... die Naulitzer werden's dann hoffentlich auch schnallen wenn sie jeder nur noch 0,5MBit/s abkriegen weil ihnen die vielen Gerschen die Bandbreite klauen.
Achja, selbst die Carrier sprechen mittlerweile eher von Bandbreiten von
2 MBit/s. Das lässt tief blicken, immerhin sprechen sie bei UMTS noch ungeniert von 7MBit, wo bei mir trotz Vollausschlag bei der Signalstaerke am Ende nur 3MBit ankommen wenn ich Glück habe, im allgemeinen dümpelt das zwischen 0,5 und 2MBit/s hin tagsüber, je nach Kanälen die mir zugestanden werden (in den Cebit-Messehallen, die mit UMTS vollgestopft sind, hatte ich vor Beginn der Messe, als noch keiner weiter da war, 4..5MBit/s gemessen, scheint der maximale Netto-Durchsatz unter optimalsten Bedingungen zu sein).
Falls jemand meint ich wär zu blöd zu messen und die 7MBit seien doch Bruttodatenraten: An unsrem encoLine-DSL-Zugang hier messe ich korrekte 50MBit, netto. Das wird so verkauft, das kommt so an. Die Marketing-Verschwurbeleien der Carrier im Mobilbereich sind schon dermassen böswillig verlogen dass das eigentlich ein Fall fuer den Staatsanwalt sein sollte. Da red ich noch gar nicht von "Flatrates" die nach 5GByte/mtl auf Modemniveau gedrosselt werden, sehr zeitgemäss fuer einen "Breitband"anschluss, aber Hauptsache noch GEZ abgezockt weil man angeblich Filme drüber gucken könnte ... *vogelzeig*
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