Untermhäuser Forum

Ich weiß nicht so recht, ob ich dauerhaft die Zeit dafür hätte.
Desweiteren versuche ich das Thema Mühlgraben ja auch auf meiner Seite zu behandeln. Dann würde ich zweigleisig fahren und das eine wäre bloß eine Kopie vom anderen.
Und was noch viel entscheidener ist, der Mühlgraben ist noch nicht ganz verschwunden, passt daher nicht in "Verschwundenes".

In der Uferstraße ist eine weitere Sehenswürdigkeit noch erhalten. In der Mitte des Bildes ist die historische Rohrbrücke zu sehen.



Zur Vegetation: Im Bett des Mühlgrabens vermisse ich an dieser Stelle die sonst häufig anzutreffende Große Brennnessel. Diese ist als Zeigerpflanze für erhöhten Stickstiffgehalt des Bodens bekannt. Wenn sie hier fehlt, dann ist daraus zu schlussfolgern, dass das Mühlgrabenbett, eventuell nach dem Austrocknen, von Schlamm gereinigt wurde.

Ansonsten wird die Flora in diesem Abschnitt hauptsächlich von Bergahorn und Schwarzen Holunder bestimmt.

Die Anlieger dieses Abschnittes werden am wenigsten davon begeistert sein, wenn die Bierbüchsen auf dem Weg in die Tobias-Hoppe-Straße bei ihnen vorbei schwimmen.

Schön zu erkennen sind die Bäume am Ufer, die den Mühlgraben noch als Fließgewässer erlebt haben.



Im Bereich des Mühlgrabens findet man wieder Ahorn, Holunder. Doch an dieser Stelle ist auch die Birke im Mühlgrabenbett anzutreffen. Es hat sich eine grüne Oase in Untermhaus gebildet.

Der Ausbau geht voran!
Die Brücken unter der Kantstraße und Schellingstraße wurden bereits fertig für den Ausbau saniert. Zum Größenvergleich wurden einige Bier- und Coladosen platziert. Es sollte also möglich sein, dass Dosen jeglicher Größe ihren Weg in die Tobias-Hoppe-Straße nehmen können.



und

OTZ vom 05.12.2003

Rekultivierung Mühlgraben im Urban-Ausschuss

Gera (OTZ). Die Rekultivierung des Mühlgrabens zwischen OchsenbrÜcke und Brückenstraße war Thema im Lenkungsausschuss für das europäische Stadtentwicklungsprogramm Urban. Mit der Rekultivierung würden Altlasten als Störfaktoren der Stadtentwicklung beseitigt, unterstrich Baudezernent Ramon Miller. Laut Tiefbau- und Umweltamt ist das Mühlgrabenbett z.T. erheblich durch Schadstoffe belastet. Zur Beseitigung der Umweltschäden gebe es deshalb keine Alternative. Um den im Urban-Programm vorgesehenen Kostenrahmen von 1,4 Millionen Euro. einzuhalten, würden zwei Varianten geprüft: Eine sichere die Trasse für eine spätere Realisierung, außerdem würden Altlasten beseitigt und die Trasse begrünt. In Variante 2 werde der Mühlgraben bis zum südlichen Abschnitt der Geschwister-Scholl-Straße als offenes Gewässer rekultiviert.

Eine Rekultivierung bis zur Geschwister-Scholl-Straße klingt zwar gut, beinhaltet aber gar nicht so viel. Denn bis zum Omega ist alles OK, ab da müßten die Bahngleise neu unterquert werden, Hinterm Supermarkt ist noch ein ganz brauchbares Bachbett vorhanden, dann folgt die Unterquerung der Reichsstraße und das kurze Stück bis zur Wasserkunst. Ab da befinden wir uns schon in der südlichen Geschwister-Scholl-Straße. In diesem beschriebenen Abschnitt dürften sich die Schadstoffablagerungen noch in Grenzen halten. Die Abwassereinleitungen aus dem Modedruckkombinat und anderen Fabriken begannen erst ab der Himmelsleiter.
Aus diesen Gründen würde ich mich für Variante 1 entscheiden. Es ist wohl das wichtigste, das man sich die Möglichkeit der Wiederherstellung des gesamten Mühlgrabens erhält. Eine Sanierung in einem kleinen Abschnitt macht wenig Sinn, wenn an anderen Stellen z.B. Stadtvillen auf dem Grabenverlauf entstehen würden. Zu bedenken ist auch, das ein stehendes Gewässer (wie zum Beispiel hinter der ehemaligen LZB) nicht wirklich lebt und zusätzlich auch noch vermüllt.
Ja zur Rekultivierung des Mühlgrabens, aber wenn dann richtig!