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Vornehms Leben nach der Politik
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Seite 1 von 1

Autor:  Simson [ Do 11.Okt 2018 20:26 ]
Betreff des Beitrags:  Vornehms Leben nach der Politik

Zitat:
Der frühere Oberbürgermeister von Gera erzählt in der Akademie am Vormittag über seine Zeit nach der Wahlniederlage 2012

https://gera.otz.de/web/gera/startseite/detail/-/specific/Vornehms-Leben-nach-der-Politik-226129184

Autor:  Aschemännl [ Do 11.Okt 2018 20:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vornehms Leben nach der Politik

Beim Fußball wird auch immer der Trainer rausgeschmissen,
obwohl die Spieler unfähig sind.
Die mühsam vorbereiteten Erfolge locht dann ein anderer ein.

:roll:

Autor:  Simson [ Do 11.Okt 2018 21:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vornehms Leben nach der Politik

Der Trainer: Dr. Norbert Vornehm

die Spieler: die Geraer

Bertolt Brecht: "Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"

:roll:

Autor:  Aschemännl [ Do 11.Okt 2018 21:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vornehms Leben nach der Politik

Was nutzt das ständige Hin- und Hergezuckel,
wenn man jemanden nicht zu Ende machen läßt?
Erfolge stellen sich eben erst nach längerer Zeit ein.
Der Nachfolger macht eh wieder alles anders
und reißt das mit dem 4rsch ein,
was der Vorgänger mit den Händen aufgebaut hat.
Wer profitiert davon?

Autor:  archivar [ Do 11.Okt 2018 21:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vornehms Leben nach der Politik

Beziehst du deine Worte auch auf Ex-OB Frau Dr. Hahn? Die hat man auch nicht weitermachen lassen.

Autor:  Aschemännl [ Do 11.Okt 2018 21:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vornehms Leben nach der Politik

Zuerst wollte man unbedingt einen studierten Wessi als OB haben,
(nach Mitzenheim und Rauch)
weil das andere Großstädte in Thüringen auch so hatten.
Danach mußte es unbedingt wieder jemand aus der Heimat sein.
Und jetzt ...

Wisst ihr noch, was ihr wollt?

:facepalm:

Autor:  Simson [ Do 11.Okt 2018 22:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vornehms Leben nach der Politik

Also ich wollte keinen "studierten Wessi" als OB.

Ich musste aber zur Kenntnis nehmen, das Die Linke (oder wie sie damals hieß) als politische Kraft mit etwa 30 Prozent Stimmpotential keinen eigenen Kandidaten aufbieten wollte, sondern Herrn Dr. Vornehm unterstütze, ja als ihren Wunsch-Kandidaten hervorhob, der seinerseits wiederum seine SPD-Mitgliedschaft in den Hintergrund stellte.

Autor:  Aschemännl [ Do 11.Okt 2018 22:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vornehms Leben nach der Politik

Warum nicht, wenn man gemeinsame Ziele hat und dadurch Mehrheiten schafft.

Man wird nie die Partei finden, die einem 100%ig paßt.
Man wählt eben das kleinere Übel und bringt so wenigstens ein paar Ziele durch.
Das Leben besteht nun mal aus Kompromissen.

Autor:  Radiowaves [ Fr 12.Okt 2018 0:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vornehms Leben nach der Politik

Simson hat geschrieben:
die Spieler: die Geraer

Ich würde eher sagen: die Nörgler. Egal unter welchem OB.

Simson hat geschrieben:
Bertolt Brecht: "Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"

Das ist für mich eines dieser Zitate, die man nicht aus ihrer Zeit reißen darf, wenn man die Absicht ihres einstigen Verfassers nicht völlig verkehren will. Ein ähnliches Beispiel wäre Grönemeyer mit "Jetzt oder nie", da taugen Textfragmente heute gut für das Gegenteil dessen, was Grönemeyer 1984 zum Ausdruck bringen wollte. Auch Reinhard Mey mit "Heimatlos" kann heute als Aufruf zu etwas missverstanden werden, das dem Autor seinerzeit (2000) vermutlich "undenkbar" schien - und das heute doch extrem real ist.

Alle 3 Autoren sind definitv mit zutiefst liebevoller Absicht herangegangen. Aber "Mehrheit" und "Wahrheit" sind ebenso wenig gleichsetzbar wie "Mehrheit" und "gut" oder "Mehrheit" und "mit Liebe". Das Bittere daran: am Ende bekommt die Mehrheit, was sie will, es kann nur ein wenig dauern, vor allem im Land der parlamentarischen Demokratie. In Deutschland hat man ja schon gewisse Erfahrungen mit Selbstvernichtung, vielleicht muss die einfach wieder mal aufgefrischt werden...

Autor:  Lea [ Fr 12.Okt 2018 12:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vornehms Leben nach der Politik

Radiowaves hat geschrieben:
In Deutschland hat man ja schon gewisse Erfahrungen mit Selbstvernichtung, vielleicht muss die einfach wieder mal aufgefrischt werden...
findet doch schon statt an allen Ecken und Enden.

Aschemännl hat geschrieben:
Man wählt eben das kleinere Übel und bringt so wenigstens ein paar Ziele durch.
Das Leben besteht nun mal aus Kompromissen.
Das Leben und die Politik sind aber unterschiedlich wenn nicht entgegengesetzt in dieser Hinsicht. Die Protagonisten der politischen Parteien machen das doch immer wieder vor. Der Kompromiss findet auf der Komplementärmenge statt und ist meistens nicht das kleinere Übel sondern der grösste Mist den man zusammen veranstalten kann (das einfachste und kürzeste Beispiel damals: aus 0% und <2% sind 3% Kompromiss geworden).
Politisch bringt der einfache Wähler keinerlei Ziele durch, denn er wählt nur Leute, die dann am Trog schmarotzend untereinander klüngeln und nur ihrer sogenannten Karriere verpflichtet sind und nicht ihren Versprechen von vor der Wahl. Man macht es ihnen ja auch leicht, denn es wird von deresgleichen immer wieder vorgeschoben, dass man ja einen Kompromiss finden musste und daher nicht alles umgesetzt werden konnte aber man ja dies und jenes "auf den Weg brachte". Das heisst auf deutsch es ist scheissegal weil man mit solchem Papierfalten auch die Legislaturperiode aussitzen kann und dann genügend Pensionsansprüche hat. Man kann das sinnlose Theater doch jeden Tag beobachten (wenn man denn hinschaut), die sogenante Regierungskoalition ist rund um die Uhr nur mit sich selbst und ihren Personalien beschäftigt, wer wann wie nach oben geschasst wird. Mich als Wähler interessiert dieser Scheiss aber nicht und dafür wurden die weder gewählt noch vom Steuerzahler bezahlt, die sind dort um den Staat bestmöglich durch die widrigen Zeiten zu manövrieren. Aber das machen sie nicht, und deshalb müssen die weg, denn Arbeitsverweigerung und Veruntreuung muss die Kündigung und strafrechtliche Konsequenzen zur Folge haben.

Norbert Vornehm hat geschrieben:
Keine Zeitung mehr lesen, nicht im Internet nachschauen und auf Reisen gehen seien damals seine Medizin gewesen.
Eine sehr gute Idee. Insgesamt ein sehr aufrichtiges Interview. Bin gespannt ob Frau Hahn das auch mal machen wird (was macht die eigentlich jetzt?), aber ich befürchte sie wird dann auch nur wieder über alle schimpfen.

Autor:  watson [ Fr 12.Okt 2018 22:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vornehms Leben nach der Politik

Ist Frau Hahn nicht irgendwo in Erfurt im Ministerium gelandet? Also ziemlich weich gefallen...

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