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Sommer - Wasser - und nun?
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Seite 1 von 1

Autor:  pfiffikus [ Di 21.Aug 2018 17:54 ]
Betreff des Beitrags:  Sommer - Wasser - und nun?

Mit großem Erstaunen schaue ich täglich zum Schlauchwehr in Gera. Es wird seit Tagen wieder voll mit Wasser überspült. Das Wasserkraftwerk dort kann keine erneuerbare Energie mehr erzeugen. Grund: Derzeit fließt in Gera nur etwa 4,8m³/s Wasser durch die Elster. Das ist einfach zu wenig für die Turbine.
http://hnz.thueringen.de/hw2.0/weisse-elster.html

Pfiffikus,
der froh ist, dass in Lippendorf noch ein ordentliches Kohlekraftwerk steht, das zuverlässig Strom erzeugt

Autor:  Aschemännl [ Di 21.Aug 2018 18:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sommer - Wasser - und nun?

Das Minikraftwerk am Wehr ist doch eh ein Witz.
Damit kann man gerade sein Handy aufladen.
Ich suche dir mal die Telefonnummern von Hohenwarte und Bleiloch raus.
Die erzeugen keinen Stinkstrom und können im Gegensatz
zu Kohlekraftwerken neben dem normalen Tagesgeschäft
auch mal kurzfristig Spitzenlasten abfangen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeic ... Hohenwarte
https://de.wikipedia.org/wiki/Bleilochtalsperre

Autor:  pfiffikus [ Di 21.Aug 2018 22:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sommer - Wasser - und nun?

Aschemännl hat geschrieben:
Das Minikraftwerk am Wehr ist doch eh ein Witz.
Nun ja, das ist aber relativ.
Aschemännl hat geschrieben:
Damit kann man gerade sein Handy aufladen.
Das Kraftwerk liefert, wenn genug Wasser in der Elster ist, ca. 300 bis 400 kW. Wenn Du so viel Strom zum Laden brauchst, dann solltest Du mal ein aktuelleres Handy-Modell erwerben!
Und dieses Laufwasserkraftwerk ist grundlastfähig!


Aschemännl hat geschrieben:
Ich suche dir mal die Telefonnummern von Hohenwarte und Bleiloch raus.
Eben die Größe ist relativ. Die Bleilochtalsperre nutzt von 28 Flusskilometern das Gefälle aus, um Strom zu erzeugen (jetzt nicht der Spitzenlastanteil). Dieselbe Menge könnte man (als Grundlast) erzeugen, wenn man im Saaletal 20 Wehre mit einem solchen Kraftwerk wie in Gera anlegen würde. Aber der Eingriff in die Natur ist bei solchen Minikraftwerken ungleich geringer. Und die Gefahr bei einem Dammbruch oder bei kriegerischen Auseinandersetzungen könnte man vernachlässigen.

Die Elster sollte, zum Beispiel zwischen Greiz und Gera, an allen noch ungenutzten Flussabschnitten solche Laufwasserkraftwerke erhalten, meine ich. Gerade dieser Flusslauf ist gut zur Wasserkraftgewinnung geeignet, weil er durch Pöhl etwas abgesichert ist. Derzeit gibt man dort nach meiner Schätzung ca. 2,5m³/h ab. Wie würde die Elster hier aussehen, wenn wir diese Talsperre nicht hätten? Etwa die Hälfte des Wassers kommt derzeit aus dieser Talsperre!

Stell Dir doch mal vor, welch ein Genehmigungsverfahren nötig wäre, um heutzutage einen solchen Stausee wie im Bleiloch zu errichten und noch mehr erneuerbare Energie zu erzeugen und speichern zu können! Nein, solche Kraftwerke können die Energiewende nicht absichern.


Pfiffikus,
der beobachten wird, wann das Kraftwerk wieder in Betrieb geht

Autor:  pfiffikus [ Mo 27.Aug 2018 18:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sommer - Wasser - und nun?

Derzeit fließen etwa 5,53 m³/Stunde durch Gera (Langenberg). Trotzdem war in den letzten Tagen zu beobachten, dass wieder Wasser durch das Kraftwerk geflossen ist und mutmaßlich Strom damit erzeugt worden ist.


Pfiffikus,
der nur ein leichtes Rinnsal über den Schlauch plätschern sieht

Autor:  Radiowaves [ Mi 29.Aug 2018 9:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sommer - Wasser - und nun?

pfiffikus hat geschrieben:
Pfiffikus,
der froh ist, dass in Lippendorf noch ein ordentliches Kohlekraftwerk steht, das zuverlässig Strom erzeugt


Andernorts drosselt man auch die "ordentlichen" Kraftwerke wegen des trockenen Sommers:
https://www.verivox.de/nachrichten/kraf ... lt-120747/

In Polen wurden Kohlekraftwerke laut Internet-Quellen ebenfalls gedrosselt.

Dafür dürfte die Solarstrom-Ernte in diesem Sommer boomen. Wie es mit der Windkraft aussieht, vermag ich spontan nicht zu sagen.

Autor:  pfiffikus [ Sa 01.Sep 2018 13:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sommer - Wasser - und nun?

Vor einigen Wochen war der Gessenbach - wahrscheinlich nicht nur dieser - vollständig ausgetrocknet.

Dateianhang:
Gessenbach_2141.png
Gessenbach_2141.png [ 996.67 KiB | 5695-mal betrachtet ]



Inzwischen plätschert da wieder ein Rinnsal herunter.



Pfiffikus,
der vermutet, dass es inzwischen keine Fische mehr in diesen Bächen gibt

Autor:  pfiffikus [ Mo 24.Sep 2018 17:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sommer - Wasser - und nun?

Ja, Anfang September kamen da mal ein paar Tropfen, dann war der Gessenbach wieder trocken gefallen - wochenlang. Auch am Freitag war kein Wasser in der Rinne. Das Gras, welches da auf dem Foto zu sehen ist, war inzwischen auch vertrocknet.

Als ich heute früh vorbei gefahren bin, war der Wasserfall wieder voll im Gange und es plätscherte wie gewohnt Wasser im Gessenbach.


Pfiffikus,
der hofft, dass das nun dauerhaft so bleibt

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