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 Betreff des Beitrags: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: So 14.Apr 2013 13:32 
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Gemischte Gefühle zum 1. Spatenstich für Stadtbahnprogramm in Gera


Die zweite Ausbaustufe im Geraer Stadtbahnprogramm ist offiziell an der zu sanierenden Trasse nach Bieblach/Ost gestartet. Die Finanzierung ist noch nicht gesichert. Der Mutterkonzern des Verkehrsbetriebs ist klamm. Stadt verhandelt weiter wegen Kredit für den GVB.
Gera. Sektgläser wurden gereicht und Roster gebraten gestern Nachmittag in Tinz am Abzweig der Straßenbahn nach Bieblach/Ost. An der zu sanierenden Trasse wurde mit einem symbolischen Spatenstich pünktlich zu dem im Dezember 2012 angekündigten Termin die zweite Ausbaustufe im Stadtbahnprogramm des Geraer Verkehrsbetriebs gestartet.
Von "gemischten Gefühlen" sprach der Geschäftsführer des Geraer Verkehrsbetriebs (GVB) Ralf Thalmann, ehe er mit Thüringens Finanzminister Christian Carius (CDU), Referatsleiter Dieter Glück vom Bundesverkehrsministerium und Geras Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos) zum Spaten griff. Denn die Finanzierung ist bis jetzt nicht gesichert für das Vorhaben. Zu diesem gehören die Sanierung der Trassen nach Bieblach/Ost, in der Wiesestraße und Lusan, die vorgezogene und längst abgeschlossenen Sanierung des Gleises Hinter der Mauer und der Neubau der Trasse für die Linie 4 nach Langenberg.
Bund und Land haben ihre Hausaufgaben für die Finanzierung erfüllt. Die Fördermittel für dieses Jahr für die insgesamt 56 Millionen Euro teure zweite Stadtbahn-Stufe stehen seit gut einem Monat bereit. Das sind 9,4 Millionen Euro für 2013 von insgesamt 29 Millionen Euro Förderung bis 2015. Der Eigenanteil, den der GVB zu zahlen hat, ist noch nicht gesichert. Thalmann hofft, dass bis Ende April die nötigen 25 Prozent Eigenanteil zur Förderung organisiert werden. "Wir verhandeln weiter um Kredite", sagte die Oberbürgermeisterin auf OTZ-Nachfrage. Es gibt Banken, die sie gewähren würden, wenn die Stadt die Bürgschaft für die Kredite übernehme. Diesem kreditähnlichen Geschäft müsste der Stadtrat zustimmen. Und das Landesverwaltungsamt müsste es genehmigen.
"Wir wollen wegen der Genehmigung mit dem Landesverwaltungsamt sprechen", sagte die OB. Ob es die Genehmigung erteilen wird, ist bisher offen, denn die Kreditbürgschaft könnte zu einer zusätzlichen Belastung für die klamme Stadt werden, die seit zwei Jahren mit einem Haushaltssicherungsprogramm zum Sparen gezwungen ist. Vom Mutter-Konzern, der Stadtwerke Gera AG (SWG), kann der GVB kaum Geld für den Eigenanteil zur Stadtbahn-Finanzierung erwarten.

Die Stadt ist letztlich
in der Pflicht zu zahlen
Mit versteinerten Gesichtern kamen die Stadträte, die im Aufsichtsrat der Stadtwerke sitzen, aus ihrer Aufsichtsratssitzung zum Spatenstich. Der Konzern selbst soll Ende vorigen Jahres an einer Insolvenz vorbeigeschrammt sein. Die Aufsichtsräte aber erfüllen ihre Pflicht zu schweigen. Am 18. Dezember 2012 hatte Geras Stadtrat beschlossen, der SWG einen Verlustausgleich von 2,5 Millionen Euro zu zahlen. Damit sollte, so sagte damals die Oberbürgermeisterin, ein Teil der gesamten Verlustsumme ausgeglichen werden in jährlichen Raten von fünf mal 500 000 Euro. Allerdings soll zu diesem Zeitpunkt bereits die Gesamtsumme von 2,5 Millionen Euro aus der Stadtkasse an die Stadtwerke geflossen sein: eine halbe Million Euro für die vom Aufsichtsrat beschlossene Kapitalerhöhung bei der Energieversorgung Gera. Die restlichen zwei Millionen wollte die SWG zurückstellen und in jährlichen Raten verbrauchen. So jedenfalls sah es der Wirtschaftplan der SWG für 2013 vor, der am 13. Dezember, also wenige Tage vor dem Stadtratbeschluss, vom Konzern-Aufsichtsrat beschlossen wurde. Aber auch das Geld soll längst verbraucht und damit auch offene Forderungen des Tochterunternehmens GVB an den Konzern beglichen worden sein. SWG-Vorstandschef Udo Gantzke begründete den Verlustausgleich von der Stadt für den Konzern mit dem Abrechnungszeitraum von Abschlägen für die Energieversorgung. Gantzke rechnet für dieses und die nächsten Jahre weiter mit einer funktionierenden Quer-Subvention im Unternehmensverbund der Stadtwerke für den GVB. Der Liquiditätsplan sagt etwas anderes. Der weist und das hatten Stadt- und Aufsichtsräte schon vor längerer Zeit angemahnt für dieses Jahr einen Fehlbetrag aus, der sich in den Folgejahren noch erhöhen könnte. "Das sind erst einmal Planzahlen", meinte Gantzke. Wenn aber am Jahresende der SWG erneut Geld fehlt, müsste erneut die Stadt einspringen solange sie es mit ihrem klammen Haushalt kann.
Das Ende 2012 an die SWG gezahlte Geld war zu Jahresbeginn offenbar schon nicht verfügbar, sonst hätte die Stadt nicht kurzfristig weitere 1,75 Millionen Euro als Darlehen an den GVB zahlen müssen, damit der Verkehrsbetrieb mit den Vorarbeiten für den Bau der Stadtbahn beginnen konnte. Dieter Glück vom Bundesverkehrsministerium lobte das begonnene Bauvorhaben als zweiten Schritt zu einem Verkehrsnetz auf modernem Stand. Er hofft, dass die zweite Ausbaustufe der Stadtbahn wie geplant 2015 in Betrieb gehen kann. Gera sei die zweitälteste Straßenbahnstadt in Deutschland und bestehende Anlagen müssten gepflegt werden, deshalb habe das Land Neubau und Sanierung der Straßenbahn in Gera befürwortet, sagte Minister Carius. "Uns wurde immer gesagt, die Finanzierung sei gesichert", erklärte er auf OTZ-Nachfrage. Und Dieter Glück meinte gegenüber dieser Zeitung: "Damit das Vorhaben umgesetzt werden kann, müssen alle Finanziers dabei sein."


Angelika Munteanu / 13.04.13 / OTZ


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: So 14.Apr 2013 14:46 
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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Di 16.Apr 2013 20:12 

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Für jeden normalen Kreditnehmer sind diese öffentlichen Mitteilungen das endgültige Aus für eine eventuelle Kreditbewilligung.
Wie das im Bauverlauf (ggf. erforderliche Aufstockungen für wirklich unabsehbare, aber notwendige Auftragserweiterungen) funktionieren soll, bleibt mir schleierhaft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Do 18.Apr 2013 10:34 
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Die Geraer Bürger (evtl. nur alle Gerschen, nicht die Geraer) zum Spenden aufrufen oder Subbotnik.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Fr 19.Apr 2013 17:56 

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Subbotnik ist ne gute Idee und funktioniert sogar. Ein Beispiel wäre das Stadion von Union Berlin da haben die Fans das Stadion in Eigenleistung saniert.
Nur sollten wir einen Unterschied machen: Wer sich durch Muskelschmalz an der Sanierung beteiligt bekommt mindestens 1 Jahr die Stadtkarte von GVB bezahlt. Gleichzeitig sollte man überlegen ob es wirklich elektrische Anzeigen sein müssen oder ob nicht die normalen Schaukästen reichen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Mi 01.Mai 2013 18:00 
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Finanzierung nicht gesichert: Kein Baustart im Mai in Wiesestraße Gera



Nach dem Spatenstich für die Stadtbahn-Trasse Bieblach steht die Finanzierung für weitere Strecken noch immer nicht. Kreditbürgschaft der Stadt wegen der Haushaltslage schwierig. Wasser/Abwasser-Zweckverband vertagt Bauvergabe.

Gera. Der Starttermin Ende April für den Bau der Stadtbahntrasse in der Wiesestraße ist verstrichen. Und auch im Mai wird der Bau, den der Geraer Verkehrsbetrieb (GVB) und der Zweckverband Wasser/Abwasser "Mittleres Elstertal" gemeinsam ausführen wollen, nicht beginnen. Das bestätigte gestern auf OTZ-Nachfrage der GVB-Geschäftsführer Ralf Thalmann. Die Finanzierung sei noch immer nicht gesichert.
Das heißt: Die von Bund und Land bereitgestellten Fördermittel können nicht abgerufen werden, weil dem Verkehrsbetrieb der Eigenanteil fehlt. Der soll per Kredit finanziert werden. Verhandlungen mit Banken würden noch geführt. Die Forderung der möglichen Kreditgeber nach einer Bürgschaft der Stadt ist derzeit kaum erfüllbar. Die Stadt steckt selbst in der Finanzklemme: Die Stadtverwaltung muss den beschlossenen Etat und das Haushaltssicherungskonzept überarbeiten. In diesem Zusammenhang müsse aus Sicht der Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos) "auch die Finanzierung der hohen Investitionen für den Stadtbahnbau nach Langenberg auf den Prüfstand". Nach den bisherigen Feststellungen scheine eine Bürgschaft der Stadt "hochproblematisch zu sein", weil für diesen Fall voraussichtlich sämtliche anderen Investitionen wie zum Beispiel das Schulbauprogramm auf Eis gelegt werden müssten. Damit ist der GVB mit dem Stadtbahnprogramm, für das sich auch der Stadtrat ausgesprochen hatte, in der Klemme.

Projektabbruch oder Abbruch kosten Geld

"Die begonnene Sanierung der Trasse in Bieblach wird mit vorhandenen Eigenmitteln fortgesetzt, ebenso der begonnene Bau der hinteren Erschließung für die Häuser am Ende der Wiesestraße", sagte Thalmann. Wie es weitergeht, ist unklar. Der Verbandsausschuss des Zweckverbandes "Mittleres Elstertal" hatte in seiner Sitzung am Montag die Vergaben von Bauleistungen für Wasser und Abwasser in der Wiesestraße und in Langenberg erneut von der Tagesordnung genommen. Diese waren gemeinsam mit dem GVB als Hauptauftraggeber für die Stadtbahn-Bauvorhaben ausgeschrieben worden. "Der GVB hat die Leistungen noch nicht vergeben, deshalb können wir nicht beschließen", erläuterte der Verbandsvorsitzende, Köstritz Bürgermeister Dietrich Heiland (CDU) den Mitgliedern im Verbandsausschuss. Zur nächsten Ausschusssitzung Ende Mai sollen die Vergaben wieder auf die Tagesordnung. "Das reicht noch aus", sagte Heiland. "Falls die Stadtbahn nicht gebaut wird in der Wiesestraße und in Langenberg - wann investiert der Zweckverband?", hakte der Endschützer Bürgermeister Sylvio Nitschke (parteilos), als Mitglied im Zweckverbandsausschuss nach. "Umgehend", meinte Heiland. Allerdings würde in der Wiesestraße erst eine vorläufige Variante für Wasser und Abwasser gebaut. Wenn der GVB später bauen sollte, müsste der Zweckverband noch einmal mit in die Erde. Sowohl im Verband wie auch im Verkehrsbetrieb ist klar, dass diese Lösung teurer würde. Der Anstieg von Kosten drohe ohnehin schon, wenn Baufirmen lange vergeblich warten müssen, dass sie loslegen können.
Sollte das Projekt Stadtbahn abgebrochen und die Linie 4 nach Langenberg gestrichen werden, müssten Fördermittel zurückgezahlt werden. Geld, das weder der GVB, noch sein klammer Mutterkonzern Stadtwerke, geschweige denn die zum Sparen verdammte Stadt als Konzern-Gesellschafterin aufbringen könnten.

Angelika Munteanu / 01.05.13 / OTZ


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Mi 01.Mai 2013 18:31 

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"Projektabbruch oder Abbruch......" Hierin sehe ich keinen sinnvollen Unterschied. Aber die Vollzeit-Investigativ-Bericht-Erstatter kennen bestimmt den feinen Unterschied. Danke dem JT-Kurier für das passende Foto zum Artikel.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Mi 01.Mai 2013 18:59 
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Also hinter dem Neubau der Linie 4 nach Langenberg und
der Aufwertung der Linie 3 nach Bieblach/Ost stehe ich ja.

Aber was mit der Wiesestraße passieren soll, finde ich übertrieben.
Es hätte vollkommen gereicht, nach dem Abwasserbau die Bordsteine
für etwas breitere Parkspuren zu versetzen.

Nun sind schon in "voreilendem Gehorsam" die schönen Bäume
im hinteren Teil der Wiesestraße gefällt worden.
Damit hätte man auch noch ein Jahr warten können.
Was ist, wenn keine Finanzierung zustande kommt?
Dann war alles für umsonst.

:roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Mi 01.Mai 2013 19:28 

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Wieso umsonst? Mit der Baufällung hat sich doch die Stadtverwaltung der lästigen (und ohnehin seit Jahren nicht erledigten) Grünpflege für diesen öffentlichen Raum entledigt. Jetzt bekommt der Slogan "Von Haus zu Haus" mal endlich eine nachvollziehbare Bedeutung.
Unsere Bekannte (87 Jahre) hat nun einen tollen Blick ins Gegenüber und kann bei einsetzender Dunkelheit locker auf ARD DEGETO verzichten.
Auch kann sie jetzt von der StraBa-Haltestelle "Süfdriedho" bis auf die erste Platte in Lusan schauen. Was für eine Perspektive!
Außerdem landen ja sowieso bald die ersten NASA-Roboter vom Roten Planeten auf dem Flughafen Leumnitz.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Sa 11.Mai 2013 11:35 
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Zitat:
Stadtbahnbau in Bieblach verläuft planmäßig

Schwerpunkt ist derzeit die Endhaltestelle

Gera. Planmäßig verlaufen die Bauarbeiten an der Stadtbahntrasse entlang der Thüringer Straße. Seit zwei Wochen wird unter Vollsperrung an den Gleisen der Linie 3 zwischen Berufsakademie und Endstelle in Bieblach-Ost gebaut. Bis Ende September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Das rund zwei Kilometer lange Baufeld unterteilt sich in mehrere Abschnitte, die abwechselnd von Gleisbau- und Tiefbauunternehmen bearbeitet werden. Auf der gesamten Trasse wurden inzwischen alle Fahrleitungen demontiert und etwa ein Drittel der Gleise ausgebaut, informierte der Stadtbahnverantwortliche beim Geraer Verkehrsbetrieb, Norbert Reinholdt. Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf den Bereich zwischen der Haltestelle "Hilde-Coppi-Straße" und der Endstelle in Bieblach-Ost. Dort wurden bereits Schienen demontiert und der Schotter entfernt, auch die Haltestellenanlagen wurden zurückgebaut. Im nächsten Schritt legen Tiefbauer Unterbau für die neuen Gleisanlagen. Im Anschluss füllen Gleisbauer neuen Schotter auf, verlegen die Schwellen und Schienen neu, diese werden verschweißt und gestopft. Das Anbringen neuer Oberleitungen und der Aufbau barrierefreier Haltestellen in Stadtbahnqualität sind die letzten Arbeitsschritte.

Eine gute Bilanz zieht der GVB auch über den Schienenersatzverkehr zwischen Bieblach-Ost und der Berufsakademie. Die Akzeptanz der Ersatzbusse durch die Kunden sei sehr gut, das Verständnis für Einschränkungen groß.


11.05.13 / OTZ


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Sa 11.Mai 2013 12:29 

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"Stadtbahnbau verläuft planmäßig..." So eine Mumpitznachricht glauben noch die Glücklichen im Seniorenheim.
Der GVB repariert einen schon längst vorhandenen, jedoch bislang (und wohl auch in Zukunft) auf Verschleiß gefahrenen Streckenabschnitt, damit der Entzug der Betriebserlaubnis abgewendet werden kann und damit die Einnahmen nicht weiter sinken.
Das dürften die Profis vom ÖPNV noch aus Eigenmitteln hinbekommen. Wozu zahlt man sonst für die zwei mickrigen Strecken Fahrpreise wie in Großstädten mit erheblich größeren Verkehrsnetzen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Sa 11.Mai 2013 12:32 
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Solche Durchhalteparolen, Freund baumann, kennen wir doch seit Urzeiten. So wie im März 1945 an der Oder der Endsieg noch ein Thema war und der planmäßige Aufbau des Sozialismus auch noch im Oktober 1989 beschworen wurde, so ist eben die Flickerei an der Schiene auch ein "planmäßiger Bau".


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Sa 11.Mai 2013 18:13 
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Die Brückenreparatur auf der Gagarinstrasse verläuft auch planmässig. Bis Mitte Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die früher vom Straßenlärm geplagten Anwohner haben volles Verständnis.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Sa 11.Mai 2013 18:25 
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Ist es nicht auffällig, das nichts klappt, wenn das Baudezernat die Finger im Spiel hat?
Wir wollen aber dem kleinen Napoleon, der diesem Dezernat vorsteht, nicht all zu sehr zürnen, er ist immerhin der Ramonster Miller, den wir haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: So 26.Mai 2013 19:11 
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Die OTZ vermeldete gestern die Fertigstellung der Brücke.
http://gera.otz.de/web/gera/startseite/ ... -758587125


Pfiffikus,
der trotz der zahlreichen Leitungen, die erneuert wurden, sehr erstaunt über die Bauzeit einer solchen kleinen Brücke ist


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: So 26.Mai 2013 23:05 

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@Piffikus, wenn die Stadt Gera - wie in der OTZ berichtet - im März zahlungsunfähig war, mußte vielleicht auch die Rechnung des "Brückenbauers" liegen bleiben.
Die hat dann vielleicht nach der Spritze vom Land doch noch den Weg in die Finanzkasse gefunden... :wink:
Dies würde auch meine Erkenntnis aus einem Gespräch mit einem Handwerksbetrieb (Bauhauptgewerbe) bestärken, wonach zumindest die kein Interesse an den sog. öffentlichen Ausschreibungen der Stadt Gera zeigen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: So 26.Mai 2013 23:53 
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Ein treffender Kommentar hat sich dort eingefunden.


Pfiffikus,
der Deinen Einwand noch als einen weiteren Verzögerungsgrund in Erwägung zieht


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Sa 06.Jul 2013 11:54 
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Stadtbahnprogramm in Gera könnte bis 2019 gestreckt werden


Gera hofft auf weitere Hilfen vom Land, damit der Geraer Verkehrsbetrieb weiter existieren und investieren kann.
Gera. Grundsätzlich bestehe jetzt die Möglichkeit, den Zeitraum für die zweite Ausbaustufe der Stadtbahn in Gera bis zum Jahr 2019 zu strecken. Das sagte gestern auf OTZ-Nachfrage Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos). Diese Variante sei gestern in einem Gespräch mit den zuständigen Ministerien in Erfurt in Erwägung gezogen worden.
Bislang ist die Förderung von Bund und Land für Geras Stadtbahnprogramm Stufe II nur bis zum Jahr 2015 zugesichert gewesen. Eine Verlängerung des Zeitraums, in dem die Fördermittel bereit gestellt werden, würde bedeuten, dass auch das Aufbringen der dazu notwendigen 15,8 Millionen Euro Eigenmittel durch den Geraer Verkehrsbetrieb zeitlich gestreckt werden könnte, erläuterte OB Hahn. Sie hofft zudem auf Landeshilfe, damit der Verkehrsbetrieb den Eigenanteil zumindest bis zum Jahr 2016 sichern kann. Denn nach dem am Donnerstag beschlossenen unausgeglichenen Haushaltsplan für Gera und einem dazugehörigen Sparprogramm werde die Stadt erst bis zum Jahr 2016 ihren Haushalt wieder ausgleichen können. Und erst danach käme die Stadt wieder als Garant für Kredite in Frage, die der GVB für seinen Eigenmittel aufnehmen will.

Die Stadt Gera hat dem GVB in diesem Jahr bereits zwei Liquiditätskredite von insgesamt drei Millionen Euro gewährt, um das Unternehmen vor der Insolvenz zu bewahren. Die zweite Liquiditätshilfe von 1,75 Millionen Euro werde in Scheiben überwiesen, so wie sie der GVB tatsächlich benötigt. Die Stadtwerke als Mutterkonzern des GVB stecken selbst in der Finanzkrise und können deshalb keine Kreditgarantien geben.


Angelika Munteanu / 06.07.13 / OTZ


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Sa 06.Jul 2013 12:05 

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Laut OTZ gibt´s wohl kein zusätzliches Geld vom Freistaat, aber ggf. Aufschub für die Ausbaustufe II.
Sofern ich richtig im Bilde bin, handelt es sich bei diesem Bauabschnitt um die Linie nach Langenberg.
Ich hatte hier vor Monaten mal ganz sachlich den Preis der Einzelfahrt - auf der Grundlage der halbjährlichen Tariferhöhungen von GVB und VMT gerechnet und war wohl bei ca. € 3,30 angekommen.
Lässt sich diese Berchnung auch bis ins Jahr 2019 fortsetzen?
Bemerkenswert fand ich im Artikel den Hinweis, daß der GVB zum wiederholten Male vor der I n s o l v e n z bewahrt wurde? Komisch, wenn man liest, daß täglich Zehntausende die Bahnen und Busse nutzen. Fahren die alle "nach Neun" mit dem Brötchen-Billett? Oder fahren viele "farbig" (nicht etwa schwarz)?
Mit dem Fortgang der "Ausbaustufe 1" - eine grundhafte Instandsetzung der Gleise zur Abwendung des Entzuges der Betriebserlaubnis ist so schöngefärbt - bleibt ja wenigstens der Arbeitsplatz für einige Fahrer gesichert.
Man könnte aber auch mal die Aufgabe angehen, die sündhaft teuren Displays an der Haltestelle "Hauptbahnhof / Theater" zu reparieren. Andere Städte leisten sich solchen Mumpitz nicht; haben dafür aber eine Videoüberwachung in allen Wagen und weniger Vandalismusschäden zu beklagen (Bei Feststellung der Sachbeschädigung durch den Wachdienst bleiben nämlich die Türen von Bus und Bahn bis zum Eintreffen der Polizei verschlossen).


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Sa 06.Jul 2013 12:32 
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Bemerkenswert fand ich im Artikel den Hinweis, daß der GVB zum wiederholten Male vor der I n s o l v e n z bewahrt wurde? Komisch, wenn man liest, daß täglich Zehntausende die Bahnen und Busse nutzen. Fahren die alle "nach Neun" mit dem Brötchen-Billett?
passten die meldungen jemals zusammen? ich müsste da mal sehr graben :lol: und wie du weißt, baut man eben mehr auf eine zielgruppe oder auch 2, natürlich braucht dann ein großteil wohl nur das "9uhrticket" und denke mal an das damalige kracher-experiment beim OB-wahlkampf :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Di 30.Jul 2013 9:44 
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Hier mal eine Notiz von unseren Nachbarn jenseits der Oder-Neiße-Friedensgrenze. Da ist eben einfach Schluß mit ÖPNV, wenn das Unternehmen pleite ist. Wenn das Schule machen sollte, ...

(Im Ernst: wäre so etwas in Deutschland heute schon möglich?)


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Mo 30.Sep 2013 15:13 
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Da es wohl auch in Gera ein Zuschußgeschäft ist müßte die Sparhenne und selbsternannte Stadtfinanzensanierein den Straßenbahnverkehr doch einstellen. Hoffentlich verräts ihr keiner. Vielleicht ist dann auch weider der MDR schuld.
Ach ja, es gibt Leute die wirtschaften noch schlimmer.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Mo 30.Sep 2013 17:14 
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Und wie sollen dann die ganzen Schwarzfahrer in ins Stadtzentrum kommen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Di 01.Okt 2013 18:31 
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die kriegen ihren alk doch beim imbiss um die ecke


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 Betreff des Beitrags: Re: Stadtbahnbau geht weiter
BeitragVerfasst: Fr 15.Nov 2013 22:07 
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vlt liegt es daran, das hier linien wiedereröffnet wurden (aus prestige-gründen) die zu DDR zeiten eingestampft wurden.
warum wohl? weil sie nicht rentabel sind und genauso gut auch ein bus fahren könnte der billiger und flexibler ist als eine straßenbahn!!


Zuletzt geändert von berlin am Sa 16.Nov 2013 13:11, insgesamt 1-mal geändert.

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