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sind die gerschen kulturell gesättigt? https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/viewtopic.php?f=9&t=3837 |
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Autor: | untermhäuser [ Mi 25.Jun 2008 9:42 ] |
Betreff des Beitrags: | sind die gerschen kulturell gesättigt? |
bei einigen veranstaltungen in diesem jahr in unserer stadt ist zu beobachten, dass sich die besucherströme doch teilweise in grenzen halten und die erwartungen nicht erfüllen. bestes beispiel, das open-air-spektakel "alles theater" am vergangenen wochenende. geschätzte 2500 besucher an den drei tagen, erhofft hatten sich die veranstalter mindestens das doppelte. in guten jahren sollen sogar schon an die 10000 besucher gezählt worden sein. natürlich waren die eintrittspreise nicht für jeden akzeptabel: 21 euro die familienkarte ließen den ein oder anderen schon abwinken. zudem gab es einiges an veranstaltungskonkurrenz: fuß- und abiball, osterburgralley in weida, buga-boogie im hofgut usw. und dann war ja auch noch wochenende, z.b. mit grillen im garten, ausflügen per rad usw. doch vielleicht sind viele nach dem "kulturschock" buga einfach noch gesättigt, da sie im vorigen jahr als dauerkartenbesitzer geschätzte 20-40 mal buga-veranstaltungen genossen... - und jetzt erst einmal den pegel wieder auf normalmaß kommen lassen? |
Autor: | James T. Kirk [ Mi 25.Jun 2008 11:43 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Die Wahrheit liegt sicher irgendwo in der Mitte. Was mir persönlich bei "Alles Theater" und auch bei einigen anderen "Events" zuletzt allerdings immer wieder aufgefallen ist, ist die mehr oder minder grauenhafte Vermarktung. Es ist doch grandios daneben, wenn ein Besucher der Stadt (nimm z.B. Barbara) von dieser Veranstaltung gar nix mitbekommt. Jeder Autosalon macht mehr Werbung für sich. Tja - und bei 21 Euro (kopfschüttel) ... (müßte wenigstens, damit auch Familien kommen, ein echtes Angebot für die jüngeren Familienmitglieder vorhanden sein!) |
Autor: | pfiffikus [ Mi 25.Jun 2008 14:07 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Hallo James, James T. Kirk hat geschrieben: Was mir persönlich bei "Alles Theater" und auch bei einigen anderen "Events" zuletzt allerdings immer wieder aufgefallen ist, ist die mehr oder minder grauenhafte Vermarktung. ich mag diese charmante Art, schmeichelnde Worte für die tatsächlichen Zustände zu finden. Schauen wir doch mal an, welche Veranstaltungen auf www.gera.de angepriesen werden. KLICK - findet jemand dieses Open-Air-Spektakel? Bin ich zu ungeschickt zum Suchen? (einfach Suche im Archiv, Suche von 06-2008 bis 06-2008 eingeben und los!) Auch die Suche in der Webseite (rechts oben "Alles Theater" eingeben) hätte der Barbara nicht viel geholfen. James T. Kirk hat geschrieben: Tja - und bei 21 Euro ...
Hm, 10 Euro Eintritt für einen Erwachsenen pro Tag, 21 Euro für die Familie, damit ist es ja nicht getan. Ich habe vier Gläser Bier (0,4Liter) geholt und war weitere 18 Euro los geworden. OK, 8 Euro waren Glaspfand. Aber es war zumindestens preislich gewiss keine 08-15-Billigveranstaltung. Und ich fürchte, dass hier viele Geraer Haushalte die Prioritäten in der Finanzplanung anders setzen müssen, als sich dieses Spektakel zu leisten. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich den Besuch dort nicht bereue. Allein die MME (Mobile Musikalische Eingreiftruppe) und der Auftritt von Andreas Geffarth (Lieder von John Lennon) waren das Eintrittsgeld wert. Pfiffikus, der für ein eigenes Konzert dieser Künstler garantiert mehr als diesen Eintritt bezahlt hätte |
Autor: | jandark [ Mi 25.Jun 2008 15:43 ] |
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Kulturell gesättigt bin ich wohl kaum. Für mich persönlich war das letzte Wochenende einfach ungünstig, da ich unterwegs war. Sonst hätte ich wahrscheinlich schon mal zu Alles Theater reingeschaut. Allerdings muß ich sagen, daß mich der ganze Aufriß um diese Veranstaltung noch nie so richtig angesprochen hat. Insofern paßt auch die diesjährige Preisgestaltung dazu. Wenn das ein Treff für den gehobenen Teil der Gerschen "Man-kennt-sich-doch-Szene" sein soll, dann ist der Schachzug gelungen. Für den Zweck, das Theater und die örtliche Kulturszene weiter bekannt zu machen, muß man Menschen locken, nicht abschrecken. gruß jandark |
Autor: | Alter Schotte [ Mi 25.Jun 2008 16:30 ] |
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untermhäuser hat geschrieben: ...nicht für jeden akzeptabel: 21 euro die familienkarte... Da "Alles Theater" eh nicht so unser Fall ist, gingen wir schon nicht hin, als der Eintritt noch 21 DM gekostet hat. Aber warum macht man sowas nicht kostenfrei? Man spart sich das Einlasspersonal und lockt viel mehr Gäste an, die dann für mehr Umsatz sorgen. Kostet der Eintritt 21 Euro, bring ich Essen und Getränke von zu Hause mit. Ist der Eintritt frei, geb ich gerne mein Geld an den Buden aus. pfiffikus hat geschrieben: ...der Auftritt von Andreas Geffarth (Lieder von John Lennon) waren das Eintrittsgeld wert.
Na, inzwischen Gefallen am besten Gerschen (ja, ich weiß, er wohnt jetzt in Mbdorf) Musiker gefunden? ![]() ![]() Edit: http://andreas-geffarth.de/ http://www.andreas-geffarth.de/de/lennon.php http://www.andreas-geffarth.de/de/taylor.php http://andreas-geffarth.de/de/gefaehrten.php |
Autor: | reallocksley [ Mi 25.Jun 2008 16:35 ] |
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Vorschlag für die mitlesende Stadtverwaltung: Führt eine Gera-Card ein! Einmal bezahlen und danach vergünstigt Museen, Veranstaltungen etc. besuchen können. Oder mehr Einrichtungen im Rahmen der Thüringen Card bewerben! |
Autor: | Alter Schotte [ Mi 25.Jun 2008 17:00 ] |
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reallocksley hat geschrieben: Führt eine Gera-Card ein!
Gute Idee! ![]() ![]() |
Autor: | reallocksley [ Mi 25.Jun 2008 17:12 ] |
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Oder so. Das Ganze könnte eine Mischung Thüringencard, Schlemmercard und Aktionskarte der Bahn bzw. der GVB werden. Eine Karte für fast alles. So was fehlt. |
Autor: | Alter Schotte [ Mi 25.Jun 2008 17:18 ] |
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Und ein gewisser Teil davon geht gleich in den Osterstein-Topf. Ich wäre dafür! |
Autor: | jandark [ Do 26.Jun 2008 0:26 ] |
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Alter Schotte hat geschrieben: Aber warum macht man sowas nicht kostenfrei? Man spart sich das Einlasspersonal und lockt viel mehr Gäste an, die dann für mehr Umsatz sorgen. Kostet der Eintritt 21 Euro, bring ich Essen und Getränke von zu Hause mit. Ist der Eintritt frei, geb ich gerne mein Geld an den Buden aus.
So sehe ich das auch. Die am besten besuchten und umsatzstärksten Feste, die ich in meinem Leben gesehen habe, waren selbstverständlich ohne Wegezoll. Aber das scheint in unserer Stadt volkommen unvorstellbar zu sein. Selbst die Schwarzbiernacht lief mit diesen unsinnigen Eintrittsgeldern. Kein Vertrauen in die Qualität und den Erfolg des Gebotenen? gruß jandark |
Autor: | HENSCATOR [ Do 26.Jun 2008 10:24 ] |
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jandark hat geschrieben: Alter Schotte hat geschrieben: Aber warum macht man sowas nicht kostenfrei? Man spart sich das Einlasspersonal und lockt viel mehr Gäste an, die dann für mehr Umsatz sorgen. Kostet der Eintritt 21 Euro, bring ich Essen und Getränke von zu Hause mit. Ist der Eintritt frei, geb ich gerne mein Geld an den Buden aus. So sehe ich das auch. Die am besten besuchten und umsatzstärksten Feste, die ich in meinem Leben gesehen habe, waren selbstverständlich ohne Wegezoll. Aber das scheint in unserer Stadt volkommen unvorstellbar zu sein. Selbst die Schwarzbiernacht lief mit diesen unsinnigen Eintrittsgeldern. Kein Vertrauen in die Qualität und den Erfolg des Gebotenen? gruß jandark Und wie soll dann der Künstler bezahlt werden? |
Autor: | James T. Kirk [ Do 26.Jun 2008 10:39 ] |
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Zitat: Und wie soll dann der Künstler bezahlt werden?
Tja, das eben ist Marktwirtschaft - über die dann mögliche deutlich höhere Standmiete der deutlich mehr "Fress-" und anderen Buden. Die bezahlt der Betreiber gern, wenn er selbst auch gut verdient. Von den 10 oder 21 Euronen der paar wenigen Besucher kannst Du erst recht keinen Künstler bezahlen! |
Autor: | jandark [ Do 26.Jun 2008 14:30 ] |
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HENSCATOR hat geschrieben: Und wie soll dann der Künstler bezahlt werden? Ich vergleiche das jetzt mal mit Straßenfesten in Saarbrücken, Trier und Mainz. Die waren regelmäßig proppevoll. Speisen und Getränke gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Die gebotene Kunst war ganz sicher nicht weniger anspruchsvoll oder zahlenmäßig geringer als in Gera. Aber ein Eintrittsgeld dafür wäre undenkbar. Die Risikominimierung fand durch das relativ Einzigartige statt. Das heißt: neben den sonst üblichen Standarddarbietungen, durfte man sich immer auf besonderes freuen. Auch beim kulinarischen Angebot. Für Gera übersetzt: mag ja sein, daß hier natürlich immer Roster u.ä. erwartet wird, aber man darf die Leute ja auch mal mit was besonderem locken. Vielleicht greift sowas nicht sofort, aber nach einer gewissen Einführungsphase kann man so ein Highlight in einer Region setzen, auf das sich schon alle freuen. gruß jandark |
Autor: | HENSCATOR [ Fr 27.Jun 2008 9:08 ] |
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@James T. Kirk, @jandark Dann möge es so geschehen. |
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