Untermhäuser Forum

Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
Stammtischtermine
Aktuelle Zeit: Do 25.Apr 2024 2:14

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 42 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Mi 06.Jun 2012 21:26 
Offline
Foren-Ass
Foren-Ass

Registriert: Di 03.Jun 2008 14:26
Barvermögen:
1.999,12 Groschen

Beiträge: 829
archivar hat geschrieben:
Wen interessiert das Thema "Heimat", wenn er gezwungen ist, seine Brötchen sonstwo zu verdienen.

Das ist bitter und leider für nicht wenige wohl auch wahr. Die Folgen konnte ich in Jena jahrelang direkt erleben: da dort sehr viele des Jobs wegen "Zugereiste" wohnen, schlägt sich das auch in der Kommunalpolitik nieder. Auch die ist natürlich irgendwann entsprechend anteilig besetzt und das, was dann verzapft wird, scheint mitunter wirklich nur über akute Heimatlosigkeit zu erklären sein. So, wie diese Stadt gegen den Willen vieler "Ureinwohner" zu einem Profitcenter umgebaut und schrittweise verkauft wird, kann ich mir das nicht anders erklären. Die, die diese Stadt in einen immer lebensfeindlicher werdenden, anonymen, sterilen Exzellenzcluster umbauen, ziehen ohnehin nach wenigen Jahren weiter, zurück in den Westen, auf höhere Posten, für höhere Gehälter. Sie lassen das dann einfach so kaputt zurück. Es hat ihnen nie etwas bedeutet. Sie haben sich daran nur profiliert und auch profitiert.

Ich habe das Thema auch derzeit: Jobsuche europaweit, bundesweit, oder doch lieber nur in Jena und Umgebung suchen, weil dort mein soziales Umfeld ist. Ich ertappe mich dabei, mich an Jena zu klammern, auch wenns weitgehend aussichtslos ist. Jobberater sagen heute lieber gleich ehrlich: weltweit, vor allem in China. Ich weiß aber aus 3 Jahren Berlin, was mir passiert, wenn keine wirklich liebevollen Sozialkontakte vorhanden sind. Und ich habe keine Lust auf Rückkehr von Psychosomatik mit z.B. dauerhaft körperlichen Schmerzen und Symptomen, bei denen die Neurologen schon neugierig Nadeln in die Muskeln stechen und Strom anlegen oder auch schonmal Rückenmarkswasser gezogen werden soll. Alles wieder weggegangen, nachdem ich wieder in der "sozialen Heimat" war. Sehr auffällig und mehr als deutlich. Meine Eigendiagnose: "akute Heimatverbundenheit", nicht unbedingt geographisch (die Seen um Berlin sind für einen Sonnenbader und Schwimmer viel toller als das enge Jena), sondern menschlich.

Dazu fällt mir immer wieder ein Lied von Dota und den Stadtpiraten ein:


Link zum Video

strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
mir fällt dazu noch das morgendliche zwangsgeträller in der schule in den höchsten tönen (im doppelten sinne) ein

Es ist wirklich bizarr mit "Unsere Heimat". Nachdem MDR Sputnik aus wenigen Sekunden Einspiel dieses DDR-Kinderliedes einen Ankündigungs-Jingle für die "Sputnik-Heimattour" (mit eher bekannten Bands in eher unbekannten Orten in Sachsen-Anhalt) machte, war ein Internetforum voll mit Hass. Das wäre "kommunistische Propaganda", die hätten beim MDR wohl nicht mehr alle Latten am Zaun. Andererseits ist "Heimat" ein Begriff, der oft auch leider gern Rechtsaußen zugeschoben wird. Dabei täte etwas Heimatliebe auch der nachwachsenden Generation gut - und vor allem der Region, in der sie aufwächst. Wer seine Heimat liebt, sollte doch eigentlich nicht auf die Idee kommen, die ländlichen, teils leerstehenden Bahnhofsgebäude in die Ruinen zu verwandeln, als die sie sich oft zeigen. Und nicht nur die und nicht nur das. Vielleicht schaffte es mancher sogar, nach Ausbildung und ersten Jahren an Erfahrung in die Heimat zurückzukommen und dort etwas zur wirtschaftlichen, geistigen und kulturellen Entwicklung beizutragen, statt nur in Berlin einer von über 3 Millionen zu sein. Ich weiß, daß das oft kaum möglich sein wird, selbst wenn man gerne wollte.

Und damit muß ich Lea komplett Recht geben:
Lea hat geschrieben:
Heimat ist da wo man sich heimisch fühlt. Das kann verschiedene Gründe haben, z.B. weil man da aufgewachsen ist, oder weil man besondere Bindungen dorthin hat.
In Deutschland muss man allerdings schon wieder vorsichtig sein mit diesem Begriff, ihr wißt schon warum...

Simson hat damit auch nicht unrecht, denn jenseits solcher lokaler An- und Abhängigkeiten sind wir alle Kinder dieses Universums. Es gibt Orte "weit weg" (einige 100 km), die ich sehr lieben gelernt habe und die durchaus zu so etwas wie "Heimat" wurden. Wo mir z.B. auch fortlaufende Zerstörung sehr nahe ginge, irgendwie doch näher als anderswo (was auch schon wieder bedenklich ist). Das Zickersche Höft und die Zickerschen Alpen auf Rügen sind solche Orte. Noch globaler gesehen ist "Heimatschutz" im wesentlichen für mich Umweltschutz, bedachter Umgang mit den Ressourcen, der Versuch, so weit wie möglich auf regenerative Kreisläufe umzusteigen - sowie konsequente Friedenspolitik.

Simson hat geschrieben:
... sieht man beim Anflug auf die Milchstraße. :D

Auch die haben wir in Gera. Und zwar an der Besamungsstation am DVB-T-Sendemast, oberhalb des alten Roschützer Rittergutes. Kein Witz, ich hielt es anfangs für einen, aber die Straße dort heißt wirklich so.

archivar hat geschrieben:
...und schönen Gruß von Rudi Schuricke.

Ich hätte hier auch noch Wilhelm Strienz und Barnabas von Gezy zu bieten. Liegen auf der Festplatte, sollten mal in einer Schellack-Radiosendung verwurstet werden, die dann leider doch nie zustandekam.

Lea hat geschrieben:
Aber wenn der Begriff Heimat keine Abgrenzung hat ist er doch redundant und entbehrlich.

Für mich eben nicht, wegen dieser erstmal nicht weiter erklärbaren Eigenart, daß mir manche Orte einfach direkter am Herzen liegen als andere. Das gleiche gilt für manche Menschen, denn auch die können mir Heimat sein. Nicht, daß ich nicht gerne neue kennenlernen würde (auch die, die mir Heimat sind, kannte ich ja irgendwann mal nicht...), aber es gibt halt dieses Gefühl, "zu Hause" zu sein. In mehrfacher Hinsicht: Elternhaus, bestimmte Menschen, bestimmte Orte. Gemeinsames Merkmal: dort zieht es mich einfach immer wieder hin.

James T. Kirk hat geschrieben:
Rudi S. war vor allen Dingen derjenige, der die Rote Flotte bei Capri versenkt hat ... ;-)

Da hätte ich auch noch Kurt Reimann zu bieten. Haben sich die beiden ins Versenken reingeteilt?

Barbara hat geschrieben:
Ach ja, und der Überlebende dieses Angriffs war der mit der Tätowierung "Rumbalotte" Bild

Barbara, mach hier keine Witze, sonst spiele ich für Dich Rita Paul und das Orchester Kurt Henkels - "Barbara, Barbara". Von Schellack. Mit 78 UpM. Da wirds Dir dann schwindelig bei dem schnellen Gedrehe.

"Barbara, Barbara, kennst Du noch nicht Afrika?
Dann wird es die höchste Zeit, komm mit, es ist nicht weit.
Dort wo der Urwald ist, der schon so uralt ist
und wo die Affen gaffen wenn sich zwei versteh'n.
Dort schleicht die Boa sich zu ihrem Boa-rich
was es dort gibt, wie man dort liebt, das mußt du sehn."


Nochwas ernsthaftes: ich erlebe in der letzten Zeit, vielleicht so in den vergangenen eineinhalb Jahren, eine immer größere Hinwendung und ein immer größeres Interesse für meine andere "halbe Heimat" (bin ja nur zur Hälfte Geraer). Das hängt sicher damit zusammen, daß dort eine wunderbare Landschaft ist, noch heute. Und damit, daß die Frau, die ich liebe, extrem naturnah ist und am liebsten wohl ständig im Wald wäre. Ich bin ihr also dort auch gefühlt am nächsten, selbst wenn ich alleine bin.

Das kleine Problem: nicht alles, was es in dieser "halben Heimat" einmal gab, kann ich mir heute noch anschauen. Bei manchen gibt es das Heimatdorf nicht mehr, weil es ein Tagebaubagger weggefressen hat. Bei anderen überflutete eine Talsperre wundervolle Landschaft. So ist es in meinem Fall. Es sieht auch mit Talsperre wieder wundervoll aus und wer nicht von dort kommt, wird sich wohl nicht fragen, wie es ohne Talsperre ausgesehen haben möge. Ich frage mich das aber seit einiger Zeit und habe Fotos rausgekramt. Auf einem sah ich im Vordergrund diese Brücke:

Bild

Dann erinnerte ich mich an eine Szene aus dem vergangenen Sommer, als ich alleine die 20 km um diese Talsperre drumrumgelaufen bin. Es war derbe Niedrigwasser und da war am Ende des einen gefluteten Tals diese Brückenruine:

Bild

Schnell wurde mir klar: gleiche Stelle. Und obwohl es dort heute traumhaft aussieht (wenn Wasser drin ist) und obwohl ich den alten Zustand nicht kenne, tat mir das unendlich weh. Ich will sofort eine Zeitmaschine! Dann könnte ich auch mal mit der ebenfalls vor meiner Geburt stillgelegten Schmalspurbahn fahren und mit Menschen sprechen, die schon lange nicht mehr leben.

Seltsam, was Heimatgefühle so anrichten können.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Mi 06.Jun 2012 22:48 
Offline
Forengott
Forengott

Registriert: Mi 05.Mär 2003 14:49
Barvermögen:
192,53 Groschen

Beiträge: 4413
Wohnort: Gera
@Radiowaves
Auch wenn du die "Schwarze Barbara" von Heino haben solltest ..... mich erschreckt so schnell gar nix.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Do 07.Jun 2012 7:06 
Offline
Forengott
Forengott

Registriert: Mi 06.Feb 2008 15:06
Barvermögen:
351,70 Groschen

Beiträge: 3370
Wohnort: ImHaus :-D
tja, heimat kann man so vielerseits sehen: da wo man aufgewachsen ist (da man ja nicht zwingend dort geboren sein muss, wie ich und viele andere). man kann als neue heimat auch einen ort nennen, an dem man neu fuß gefasst hat und sich rundum wohl fühlt (soziale kontakte, guten job, einkommen, womit man gut leben kann etc.) aber was erfordert der arbeitsmarkt? dass man umherzieht, um zumindest beruflich weiter zu kommen und kaum so richtig sesshaft werden/ bleiben kann :? also lohnt am ende wohl nur noch ein wohnwagen, um es sich ja nicht ständig "zu" schön in den ständig wechselnden wohnungen machen zu müssen, da man doch wieder ständig irgendeinem job nachziehen muss.
nun wohnen wir hier in einer gegend, wo es perspektivisch ...naja schweigenwirdrüber aussieht. es wird groß getönt "thüringen braucht dich" (wir haben ja angeblich fachkräftemangel, nicht wahr? :roll: ) wie uns thür. und wie uns die jeweilige stadt braucht, sieht man ja an den vielen arbeitslosen, geringverdienern (incl. aufstockern), also müsste man so von "heimat" zu "heimat" ziehen. sprach archivar ja auch schon treffend kritisch an. es widerspricht sich also, sesshaft zu werden und sich irgendwo etwas aufzubauen (beruflich wie privat). klar heißt es immer und überall "sie sind doch ungebunden, sie können doch noch umherziehen", klar ist man das und könnte auch noch sein ganzes leben als zugvogel verbringen. will das aber jeder? die städte schreien danach, dass junge leute abziehen. schade, aber nachvollziehbar. es sind also immer wieder widersprüche und drum hat das wort "heimat" kaum noch eine bedeutung, außer dass man gelegentlich "nach hause" reist, um die eltern zu besuchen.

kurzum: ich habe eigentlich keine lust mehr, umherzuziehen, auch wenn ich mich hier im ort wie in einem schlechten film fühle... und in vielerlei hinsicht einen kulturschock habe... :lol:


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Do 07.Jun 2012 11:12 
Offline
Foren-UHU
Foren-UHU

Registriert: Mi 05.Mär 2003 14:51
Barvermögen:
3.633,97 Groschen

Beiträge: 5032
Radiowaves hat geschrieben:
Lea hat geschrieben:
Lea hat geschrieben:
Aber wenn der Begriff Heimat keine Abgrenzung hat ist er doch redundant und entbehrlich.
Für mich eben nicht, wegen dieser erstmal nicht weiter erklärbaren Eigenart, daß mir manche Orte einfach direkter am Herzen liegen als andere.
Also hast du ja eine Abgrenzung.

Wo genau befindet sich denn diese Brücke auf deinen Fotos? Aus welcher Mühle stammst du?


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Do 07.Jun 2012 12:24 
Offline
Foren-Ass
Foren-Ass

Registriert: Di 03.Jun 2008 14:26
Barvermögen:
1.999,12 Groschen

Beiträge: 829
Die Brücke befindet sich am nordöstlichen Zipfel des "Backenzahns" der Talsperre Schönbrunn im Thüringer Wald. Und nein, meine Vorfahren lebten nicht in dieser Mühle (Tannenmühle) im Tannengrund. Das wäre ja echt übel. Ihr Haus befindet sich noch immer unten im Ort. Da fehlt "nur" die Schmalspurbahn vor der Tür.

Dieses Tal ist jetzt Talsperre:

Bild

Bild

Bild (von Flickr)


@ Barbara:

Die schwarze Barbara hat schon ganz andere wuschig gemacht, zum Beispiel den legendären RIAS-Moderator Gregor Rottschalk.


@ Admin:

Bekommen wir den Thread vielleicht in die Plauderecke? So richtig 100% oder wenigstens 75% hat er mit Gera doch nichts zu tun. Danke!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Do 07.Jun 2012 13:10 
Offline
Admin
Admin

Registriert: Mi 05.Mär 2003 13:46
Barvermögen:
1.901,75 Groschen

Beiträge: 9867
Wohnort: Gera - Kaimberg
Radiowaves hat geschrieben:
@ Admin:

Bekommen wir den Thread vielleicht in die Plauderecke? So richtig 100% oder wenigstens 75% hat er mit Gera doch nichts zu tun. Danke!


schon geschehen... ;-)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Fr 08.Jun 2012 8:38 
Offline
Stammtischorganisator

Registriert: Do 14.Jul 2005 12:17
Barvermögen:
1.475,64 Groschen

Beiträge: 4103
Wohnort: Deltaquadrant
@radiowaves
Als ich die ersten Fotos oben gesehen habe, hatte ich ursprünglich ein paar Kilometer weiter Richtung Osten gedacht. Auch Goldisthal war ja mal ne richtig idyllische Ecke, die Mitte der 80er noch live ohne Wasser erleben durfte.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Fr 08.Jun 2012 13:38 
Offline
Oberster Prügelknabe

Registriert: Mi 05.Mär 2003 14:41
Barvermögen:
4.214,67 Groschen

Beiträge: 5918
Wohnort: Debschwitz
Mir sind solche Szenen bekannt. Die Hopfenmühle hat unseren Vorfahren gehört.


Pfiffikus,
der diese leider nicht mehr in Natura sehen konnte


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Sa 09.Jun 2012 8:24 
Offline
Foren-Ass
Foren-Ass

Registriert: Di 03.Jun 2008 14:26
Barvermögen:
1.999,12 Groschen

Beiträge: 829
Stimmt, an der Saale gibt es das Thema ja auch, in noch viel größerem Umfang.

Bild

Und so sehr ich die Hohenwarthe-Talsperre mag, so gerne ich als Kind von Ziegenrück aus über die Teufelskanzel zur Linkenmühle gelaufen bin, so gern würde ich die Landschaft dort mal vor dem Talsperrenbau sehen wollen. Dafür müßte von Triptis aus aber erstmal wieder eine Bahn fahren...


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Mo 18.Jun 2012 9:43 
Offline
Alter Haudegen
Alter Haudegen

Registriert: Mo 18.Mai 2009 16:01
Barvermögen:
69,63 Groschen

Beiträge: 249
Wohnort: Zeulsdorf
Radiowaves hat geschrieben:
Dafür müßte von Triptis aus aber erstmal wieder eine Bahn fahren...


Die Bahn fährt leider nicht mehr, aber hier ein kleiner Tipp, wie man auch ein erlebnis der besonderen Art dort haben kann.

http://www.verein-thueringer-oberlandbahn.de/


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Di 19.Jun 2012 0:19 
Offline
Oberster Prügelknabe

Registriert: Mi 05.Mär 2003 14:41
Barvermögen:
4.214,67 Groschen

Beiträge: 5918
Wohnort: Debschwitz
Die Höllentalbahn soll aber bald wieder fahren!
http://www.hoellentalbahn.net/


Pfiffikus,
der das für sehr sinnvoll hält


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Do 02.Aug 2012 21:40 
Offline
Foren-UHU
Foren-UHU

Registriert: Mi 05.Mär 2003 14:51
Barvermögen:
3.633,97 Groschen

Beiträge: 5032
Apropops Heimat. Die ersten suchen das Weite:
http://www.otz.de/startseite/detail/-/s ... -851639006


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Do 02.Aug 2012 21:46 
Offline
Forengott
Forengott

Registriert: Mi 06.Feb 2008 15:06
Barvermögen:
351,70 Groschen

Beiträge: 3370
Wohnort: ImHaus :-D
Lea hat geschrieben:
Apropops Heimat. Die ersten suchen das Weite:
http://www.otz.de/startseite/detail/-/s ... -851639006
:lol: wen wunderts?


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Di 07.Aug 2012 19:45 
Offline
Foren-UHU
Foren-UHU

Registriert: Mi 05.Mär 2003 14:51
Barvermögen:
3.633,97 Groschen

Beiträge: 5032
strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
wen wunderts?
Die Ignoranten und Dilettanten in Erfurt. Alle anderen nicht.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Mi 08.Aug 2012 16:59 
Offline
Strippenzieher

Registriert: Fr 04.Mai 2012 20:33
Barvermögen:
2.579,49 Groschen

Beiträge: 6096
Wohnort: zu Hause
Bei den Sachsen werden sie auch nur eine "Randerscheinung" sein.
Man sollte ihnen keine Träne nachweinen.

Vielleicht kommen sie später mit Elsterberg zusammen wieder zurück.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Fr 17.Aug 2012 21:49 
Offline
Foren-Ass
Foren-Ass

Registriert: Do 07.Jul 2011 16:44
Barvermögen:
94,55 Groschen

Beiträge: 624
heute gelesen, klingt schlüssig:

"Der Soziologe Alfred Schütz (1899-1959) definierte Heimat einst als den Nullpunkt des Koordinatensystems, von dem man ausgeht, um sich in der Welt zurechtzufinden. Und an den man letztlich immer zurückkehren möchte."

(OTZ)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Heimat - Was ist das?
BeitragVerfasst: Sa 18.Aug 2012 16:05 
Offline
Foren-UHU
Foren-UHU

Registriert: Mi 05.Mär 2003 14:51
Barvermögen:
3.633,97 Groschen

Beiträge: 5032
Naja, es ist ja allgemeinbekannt dass Soziologen bisher noch keinen brauchbaren Beitrag zur Wissenschaft oder zur Gesellschaftsentwicklung beigetragen haben. Gerade in den letzten Jahren und Jahrzehnten wurde die Kritik besonders laut, denn kein einziger Vertreter dieser Spezies konnte die Veränderungen die sich weltweit abspielten (angefangen vom Zusammenbruch des Ostblocks bis hin zum sogenannten arabischen Frühling) richtig vorhersagen oder einschätzen. Hinterher wollen sie aber immer alles besser wissen und erklären wollen, natürlich alles schön politisch korrekt. Schon Jellinek wusste vor über hundert Jahren zu berichten, dass "die Ergebnisse soziologischer 'Forschung' von der Persönlichkeit des Forschers, der Trivialität seiner Gesinnung, von seiner Weltanschauung und von der Schwäche seines Charakters abhängen." Im wesentlichen handelt es sich bei den soziologischen Exegesen also um Dogmen und Spekulationen die durch eine im allgemeinen wortreiche Darbietung eine wissenschaftlich fundierte Analyse und Beweiskraft vortäuschen sollen.

Im vorliegenden Fall ist sich der Herr Schütz offenbar nich darüber bewusst, dass ein Koordinatensystem keine fundamentale Grösse ist sondern ein Hilfsmittel zur Beschreibung von Prozessen oder Relationen das beliebig gewählt werden kann (somit auch der Nullpunkt) und insbesondere eine Transformation zwischen verschiedenen Koordinatensystemen erlaubt. Je nach Wahl kann der Nullpunkt in einem Koordinatensystem sogar ins Unendliche in einem anderen transformiert werden ohne das sich irgendetwas an dem damit zu beschreibenden Sachverhalt ändern würde. Nach dem Schützschen Modell würde der heimatsuchende Wanderer also Umherirren wie Ödipus nach der Blendung. Derr Herr Soziologe folgt, wie nicht anders zu erwarten, der Tradition seiner Kollegen.


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 42 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 19 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de