Untermhäuser Forum

Der Verein Gastschüler in Deutschland sucht wieder aufgeschlossene Gasteltern, die einen Schüler, oder eine Schülerin aus Russland für knapp drei Monate bei sich aufnehmen möchten.

Die Schüler sind um die 16 Jahre alt, haben in ihrer Schule bereits Deutschunterricht gehabt und werden speziell für dieses Programm ausgewählt. Ziel ist es, die deutsche Sprache besser zu erlernen.
Die Schüler werden für die Zeit (10-12 Wochen bis Anfang Sommerferien) in einer Schule nach Wahl angemeldet und nehmen regulär am Unterricht teil.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen (auch wenn ich vorher skeptisch war) das es hochinteressant ist, so einen Kontakt zu haben. Wir hatten ein Mädchen aus Irkutsk im fernen Sibierien dagehabt, haben uns prima verstanden, viel unternommen und jede Menge Neues kennengelernt. Alleine die russische Küche - mmmhh...

Vorraussetzungen gibt es fast keine - man sollte aufgeschlossen sein, etwas Platz in Wohnung/Haus haben.
Der Rest fügt sich. Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

http://www.gastschueler-in-deutschland.de/index.html

Interessant fänd´ich so etwas in der Art ja wirklich. Aber ich kann kaum noch russisch (auch, wenn sie bereits Deutschunterricht hatten), aber ich denke, da werden auch noch Lücken vorhanden sein, was nachvollziehbar ist. Gegenseitige Lückenschließung in der Sprache wäre ja noch der gegenseitige positive Effekt neben all dem anderen
Bisschen Platz hätte ich auch noch (nein, ich muss mich da rausklinken)

Aber bevorzugt sind sicher wirklich nur Familien, oder? Schließlich brauchen die Schüler ja ein eigenes Zimmer für sich.
Also müssten ja schon klare Auflagen her, die mindestens erfüllt sein müssen, um jemanden (wenn auch zeitweise) aufzunehmen.

Einige Textstellen aus der Webseite sind allerdings auch köstlich wie z.B. "Wir haben keinerlei Einfluss auf den Transport der Schüler aus Kaliningrad (die Fahrer sind notorisch unzuverlässig)" also sollten die Gasteltern am besten aus dem berliner Raum kommen

Boah, die Teilnahmebedingungen sind ja der Hammer. Ich dachte ja sowas gibts nur noch in Russland. Auszug:


Sprich: Gehbehinderte oder Asthmatiker werden per se diskriminiert. Was sind das denn fuer Bedingungen?? Gut, wenn man bis zum Ende des PDFs liest kann man verstehen warum strikte Regeln aufgesetzt werden, aber doch bitte mit Augenmaß und ohne Diskriminierung ...

Der Punkt 5 auf S.7 widerspricht sich auch mit dem Projekt. Warum fließt (ob nun von den Eltern oder sonst irgendeiner Stelle) Geld, wenn das ernsthafte Interesse nicht da ist?

Auch die Art und Weise, sich in Punkt 10 zu äußern fand ich einen Ruck.

Mich erinnert das Ganze eher an das Sendeformat "Die strengsten Eltern..." als an ein Projekt, welches ernsthaft an Austausch interessierten Schülern, die diesbezüglich von Eltern und Stellen unterstützt werden.

Dass Schwierigkeiten aufkommen können (unabhängig der Herkunft, muss man ja hier und da ja immer artig schreiben), liegt auf der Hand.

So richtig erschließt sich mir der Sinn dann nicht (mehr).

Austauschprojekte an sich sind wirklich interessant (wie ich oben schon schrieb) und mit entsprechenden Möglichkeiten der Erfüllung wäre es sogar eine persönlich tolle Erfahrung gewesen.

Es ist auch eine tolle Erfahrung.
Die Bedingungen fanden wir auch etwas streng, aber auch in Teilen gerechtfertigt.
Es ist ein Verein, der für alles gerade steht. Die Kinder fahren nicht in den Urlaub!
Kinder die sich etwas zu schulde kommen lassen, fliegen sofort zurück.
Und es gibt Krisenfamilien, die Kinder übernehmen, wenn mal die Chemie gar nicht stimmt.
Man ist nicht auf Gedeih und Verderb daran gebunden, es durchzuziehen.

Der Großteil der Schüler möchte sehr gern besser Deutsch lernen, aber es gibt auch Kinder bei denen es nur die Eltern wollen. Das ist nicht anders, als bei uns auch.

Man bekommt kein Kind pauschal zugewiesen. Man kann seine eigenen Interessen angeben, dann wird versucht ein ähnlich gearteten Schüler zu finden. Somit hat man schon mal einige Gemeinsamkeiten und Gesprächsansätze.
Man bekommt eine Auswahl per E-Mail. Es ist wie ein Lebenslauf mit ausführlichen Steckbrief und Fotos. Man kann auch dann noch sagen, das man doch keinen Schüler nimmt. Wir hatten vor lauter Unsicherheit 6 Mädchen zur Auswahl.

Ein eigenes Zimmer ist nicht notwendig. Unser Mädchen hat mit 16 Jahren zu Hause kein Kinderzimmer (schläft im Wohnzimmer).
Auch Familien müssen es nicht sein. Natürlich wird man verständlicherweise keine 16-jährige zu einem Singelmann quartieren.
Aber warum soll nicht auch eine WG entstehen. Dann hat man eben kein Gastkind, sondern eine kleine Schwester, oder einen kleinen Bruder.

Nicht nur wir haben positive Erfahrungen gemacht. Bei der Rückreise, am Flughafen Dresden flossen doch einige Tränen.
Da verabschiedeten sich einige Eltern von ihren "Töchtern" & "Söhnen".

Wir werden es wieder tun, wenn auch nicht jedes Jahr!
Ich kann im übrigen überhaupt kein Russisch, meine Frau kramte es dann erstaunlich schnell wieder hervor. Außerdem können die Schüler auch Englisch. Die russische Schule ist strenger und umfangreicher als die unsere. Ich hatte immer Block und Stift parat - geht am Anfang auch.

Fotos?

Quelle: http://www.ukraweb.com/wp-content/uploa ... chule2.jpg

Nee, da gibts richtige, so aus Fleisch und Blut. Allerdings nur, wenn Du ein normgerechtes Leben führst - idealerweise mit Ehepartner und Kindern.
Kauzige Sonderlinge, die dreimal täglich die Welt retten und die stabile Kernfusion erfinden, kriegen keine Schülerinnen.

gehören die nicht in Sicherheitsverwahrung??

Gruß phoenix66

Und selbstverständlich muss in der Gastfamilie auch hin und wieder etwas Herzhaftes auf den Tisch kommen. Immer nur diese knusprig panierte Sellerieschnitzel ist auf die Dauer nix.


Pfiffikus,
der nicht davon ausgeht, dass die Gastschüler hier von Fleisch entwöhnt werden sollen

Also bei den Foto kann man fast erwarten das der Wladimir gleich hereinkommt und für die Kameras den besorgten Landesvater spielt.

Wieso nur habe ich geglaubt, hier eine ernsthaft gemeinte Anfrage einstellen zu müssen?!

weil trotz vieler hoffnungsloser zeitgenossen doch mancher deinen beitrag ernsthaft liest...

Lieber Picasso,

sei uns doch dankbar für jede Beitrag hier! So bleibt die Gastelternschaft im Gespräch.


Pfiffikus,
der mit seinen Beiträgen mit geholfen hat, dass dieses Thema noch nicht irgendwo in den Tiefen des Forums verschwunden ist

dieses Thema wurde doch nun schon einmal ernsthaft diskutiert. wir haben unser pro und kontra oder bedenken etc. schon reingebracht. die erklärungen reichen ja einmal, oder? wenn dann mal hin und wieder ein bisschen gewitzelt wird, stellst du dich dann gleich bockig ins eckchen... sieh es locker, denn wie gesagt, es wurde schon ernsthaft diskutiert. die meinungen diesbezüglich sind ja schon gebracht worden.

Ich bin weder bockig, noch habe ich etwas gegen das Witzeln. Die, die das Programm bereits einmal ausgiebig diskutiert und abgelehnt haben, möchte ich auch gar nicht ansprechen. Aber es gibt vielleicht neue Teilnehmer im Forum, die sich dafür interessieren könnten. Ich möchte eher informieren, als diskutieren. Und manch ein Beitrag ist da nicht gerade hilfreich. Das Bild zieht es dann auch noch ins Lächerliche. Worauf Lea's Frage nach einem Foto unserer Gastschülerin abzielt, möchte ich gar nicht wissen.

Eigentlich ist die Anfrage kein Thema für ein Forum, sondern eher etwas für eine Pinnwand - rein zur Kenntnisnahme.


Bis wohin sollte es denn seit meinem gestrigen Beitrag verschwinden?


Picasso
... der ganz persönlich empfindet, dass das Forum nicht mehr das ist, was es einmal war.

du bist aber in ein forum "geraten" in einem solchen wird auch diskutiert (davon leben foren mitunter). wenn die anfrage "eigentlich" kein thema für ein forum sondern eher etwas für die pinnwand ist, warum wählst du dann das forum? klingt für mich jedenfalls widersprüchlich so, und wohin der beitrag ohne auffrischung nun gelandet wäre, sieht man bei anderen alten themen eben auch. das ist doch normal und inwiefern ist das forum nicht mehr das, was es einmal war? wie war es denn mal? gab es etwa zeiten, wo es nie widerspruch gegeben hat?

noch eins: auch auf einer pinnwand (du meinst ja sicherlich faceb., richtig?) wirst du auch auf rückfragen, bedenken und anderes wie auch widersworte stoßen. natürlich kannst du die kommentare dort entfernen... aber dann wird es eng mit der glaubwürdigkeit, wenn die kommentierenden so etwas mitbekommen

ich finde diskussionen jedenfalls nützlich, wenn jeder sein für oder wider zusammenträgt oder fragen stellt

Dann ist es auch keine Anfrage, sondern Werbung. Auf eine Anfrage kriegt man normalerweise Antworten. Außerdem fließt einiges an Geld, 550€/Schüler, das ist sowieso immer heikel, auch wenns ein Verein ist.

Ich war zwar immer nur in Ferienlagern, nie bei Gasteltern (die wären eh verzweifelt), erinnere mich aber sehr gern daran zurück - Sofia, Schwarzes Meer, Kiev, Moskau ... ich kann jedem nur empfehlen aus dem eigenen Mief auszurücken wenn sich die Gelegenheit bietet. Von daher finde ich das Programm von Herrn Goebel durchaus unterstützenswert.

@picasso, was ist denn an meinem Foto lächerlich.
Es zeigt die übliche Schuluniform, die in ähnlicher Form auch in anderen Ländern getragen wird.

Das Tragen einer Schuluniform wäre vielleicht auch bei uns angebracht.
Dann würden sich die Träger wieder durch ihre schulischen Leistungen definieren
und nicht durch den Geldbeutel ihrer Eltern.

@ aschemännel

Das Foto ist an sich nicht lächerlich. Nur sehe ich überhaupt keinen Zusammenhang mit 14 - 16 jährigen Jugendlichen, um die es bei mir ging. Die Jugendlichen würdest Du nicht von den unsrigen unterscheiden können. Positiv, wie negativ.
Über Uniformen will ich in dem Zusammenhang jetzt auch nicht debattieren. Heutzutage haben die "coolen" Jugendlichen ja oft zerrissene Jeans in Übergrößen, falsch herum, oder in den Kniekehlen an und das kann sich auch der Ärmste leisten.

@ strubbelmiez_1975 & Lazarus

Facebook ist bei mir nicht. Eine Pinnwand gibt es hier nicht. Und wo hätte ich das Thema denn anbringen sollen. Es passt weder in Veranstaltungstips, noch Flohmarkt oder Geras Neuigkeiten. Der Untermhäuser kann mich ja beraten, wo es besser gepasst hätte, oder passend verschieben, oder generell ablehnen.
Das Geld auch in einem Verein fließt, lässt sich nicht vermeiden. Die Jugendlichen kommen ja nicht zu Fuß nach Deutschland. Es entstehen Aufwendungen für beide Flüge, Kranken und Unfallversicherung und Organisation.

Das ich dass überhaupt hier publik mache, dann nur, weil wir viel Spaß dabei hatten, es für eine gute Sache halten und wir es der Forengemeinde nicht vorenthalten wollten.


Aufgefrischt hatte ich den Beitrag, weil er jedes Jahr wieder aktuell ist. Pfiffikus Beitrag kam kurz nach dem meinen und hatte dadurch im Moment nur wenig Einfluss auf die Aktualität. Ich freue mich aber, wenn er auch in vierzehn Tagen hier noch ein Beitrag schreibt und damit den Artikel wieder aktualisiert.


Ich habe nicht vor, wo auch immer, Beiträge zu entfernen - ich stehe das schon durch


Ich auch. Und genau darauf freue ich mich jetzt und hier.

Ich finde es im Übrigen sehr wichtig sich auch bewusst dagegen zu entscheiden zu können. Das ist allemal besser als mitzumachen, ohne es richtig zu wollen. Platzmangel ist zum Beispiel kein allzu großer Grund. Unsere Schülerin lebt z.B. zu dritt in einer Einraumwohnung.

Ich fand da aber noch nirgends zu lesen, dass man unverheiratet und/oder kinderlos und/oder bei bestimmten Essgewohnheiten keine Berechtigung hat einen Gastschüler aufzunehmen.

Und genau das sind die Fragen, die dir Picasso wahrscheinlich noch beantworten wird. Er freut sich doch, dass die Gastelternschaft so im Gespräch bleibt.


Pfiffikus,
dem schon beim allerersten Anblick des Fotos klar gewesen ist, dass es sich bei den abgebildeten Schülern nicht um die voraussichtlichen Gastschüler, sondern um etwas Ironisches handeln musste

Diese Bestimmung gibt es auch nicht. Sie sollen Deutschland kennen lernen und du bist ein Teil davon.
Man gibt seine Eckdaten bekannt und bekommt daraufhin eine Auswahl. Warum sollte nicht auch Vegetarier unter den Schülern sein. Und wenn nicht, gibt es eben weniger Fleisch. Dann gibt es Roster und Brätel nur in der Stadt. Unsere erste Gastschülerin konnte sehr leckere Salate zaubern - auch vegetarisch. So kann man auch seinen eigenen Horizont erweitern.

Die Schüler könnten unter Umständen auch ihre Gasteltern ablehnen, laufen dann aber Gefahr, niemand mehr zu finden.

Von anderen Schüler-Austausch-Organisationen kenne ich, daß es wünschenswert ist, wenn ein etwa gleichaltriges Kind in der Familie ist.