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Ein trüber Tag in einer kleinen griechischen Stadt... https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/viewtopic.php?f=5&t=5250 |
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Autor: | Alter Schotte [ Do 07.Jul 2011 18:53 ] |
Betreff des Beitrags: | Ein trüber Tag in einer kleinen griechischen Stadt... |
Es ist ein trüber Tag in einer kleinen griechischen Stadt. Es regnet und alle Straßen sind leer gefegt. Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben von Krediten. An diesem speziellen Tag fährt ein reicher deutscher Tourist durch die Stadt, hält bei einem kleinen Hotel und legt einen 100 EUR Schein auf den Tresen an der Rezeption. Er sagt dem Eigentümer, dass er die Zimmer inspizieren möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten. Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel und als der Besucher die Treppen hinauf gegangen ist, nimmt der Hotelier den 100 EUR Schein, rennt zum nächsten Haus und bezahlt seine Schulden beim Schlachter. Der Schlachter nimmt die 100 EUR, rennt die Straße runter und bezahlt den Schweinezüchter. Der Schweinezüchter nimmt die 100EUR und bezahlt seine Rechnung beim Futter- und Treibstofflieferanten. Der Mann bei der Bauern Co-op nimmt den 100 EUR Schein und rennt zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung. Der Kneipenwirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte. Die Prostituierte rennt zum Hotel und bezahlt die ausstehende Zimmerrechnung mit dem 100EUR Schein. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen, so dass der wohlhabende Reisende nichts bemerken würde. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt den 100 EUR Schein und meint, dass die Zimmer ihm nicht gefallen. Er steckt den Schein ein und verlässt die Stadt. Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas. Wie auch immer, ist nun die Stadt ohne Schulden und man schaut mit großem Optimismus in die Zukunft. Und dies ist das System, wie das EU Rettungspaket funktioniert. In einem anderen Forum gefunden ![]() |
Autor: | pfiffikus [ Do 07.Jul 2011 22:32 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ein trüber Tag in einer kleinen griechischen Stadt... |
Und? Was ist hier ungewöhnlich? Geschildert wird nur eine ganz gewöhnliche Arbeitsteilung in unserem sehr feingliedrig differenzierten Arbeitsleben. Der Hotelier hat der Prostituierten Herberge gegeben. Die Prostituierte hat den Wirt verwöhnt. Der Wirt hat dem Raiffeisen-Menschen Bier und Schnaps über den Tresen geschoben. Der Raiffeisen-Mensch hat dem Bauern Futter geliefert. Der Bauer hat ein Schwein gemästet. Der Schlachter hat dem Hotelier Fleisch geliefert. Jeder hat (in seinem Job) gearbeitet und einem anderen eine Ware oder Leistung geliefert. Eigentlich hätten die sich auch in einer Art Kommunismus absprechen können, dass jeder zu arbeiten hat und jeder nur in Maßen zu konsumieren hat. Praktisch funktioniert das mit dem Kommunismus wegen der unendlich großen Bedürfnisse der Menschen nicht so richtig. Erst hier kommt das Geld als Maßeinheit ins Spiel. Dieses erleichtert die Absprachen, indem Ware und Leistungen quantifiziert werden können. Es begrenzt den Umfang von Ware und Dienstleistung, der von jedem Marktteilnehmer konsumiert werden darf. Praktisch hätten die Leute auch Untermhäuser Groschen zur Verrechnung nehmen können. Der Effekt wäre derselbe gewesen. Pfiffikus, der die Groschen noch angemessen aufwerten wird, damit sie für solche Geschäfte tauglich werden |
Autor: | Lazarus [ Fr 08.Jul 2011 0:24 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ein trüber Tag in einer kleinen griechischen Stadt... |
Der Nerd von Welt nimmt Bitcoins ![]() ![]() ![]() Und was haben wir im Leben gelernt? Wenn ein Staat etwas verbieten will, muss es gut sein. ![]() |
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