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Törzsvásárlóinknak
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Seite 1 von 1

Autor:  Barbara [ Di 05.Okt 2010 19:01 ]
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clarino hat geschrieben:
Wer denkt nicht gern an den Film "Ich denke oft an Piroska"
als der Bahnhofsversteher mit lauter Stimme und in einem Atemzug den Haltepunkt bei der Einfahrt des Zuges vermelden musste.

Hodmezövasarhelykutasipuszta

Der Bahnhof war Drehort bei dem Film "Ich denke oft an Piroschka". Noch heute fährt der Schnellzug aus Oroshaza durch und hält nicht an.


HIER gibt es ein paar Infos zu diesem Ort mit dem unaussprechlichen Namen. :lol:

Heute hab ich beim Einkaufen in einer Werbung noch so ein wunderschönes Wort gesehen:
Törzsvásárlóinknak
- und ich kann das sogar übersetzen, das heißt: Für Stammkunden

Autor:  strubbelmiez_1975 [ Di 05.Okt 2010 19:03 ]
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:shock: gott, das krieg ich nicht mal ausgesprochen :lol:

Autor:  Barbara [ Di 05.Okt 2010 20:29 ]
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Wissen Sie, daß Ungarisch sehr schwer ist?

Lautsprecher einschalten...

Autor:  Lazarus [ Mi 06.Okt 2010 11:18 ]
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Ungarisch ist wie Französisch, nur dass es zischt statt singt - aber es ist bei beiden unmöglich das Gesprochene so in Schrift darzustellen daß man es auch wieder lesen kann. :)

Autor:  Tashina [ Mi 06.Okt 2010 20:22 ]
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wir sind, als ich noch ein Kind war, nach Keszthely am Balaton gefahren. Im Trabbi, zu viert :-)) Navi unbekannt, wir hatten noch die gute alte Landkarte auf dem Schoß. Trotzdem hatten wir uns ein bisschen verfranzt und fragten einen Ungarn nach dem Weg. Wir sprachen den Ort natürlich aus, wie wir es gelesen haben, nämlich Kästely, aber kein Mensch hat uns verstanden. Als wir auf den Ort in der Landkarte zeigten, fingen sie an zu lachen und erklärten uns mit Händen und Füßen den Weg.

Autor:  Barbara [ Mi 06.Okt 2010 22:58 ]
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Tashina hat geschrieben:
...nach Keszthely am Balaton .......Wir sprachen den Ort natürlich aus, wie wir es gelesen haben, nämlich Kästely, aber kein Mensch hat uns verstanden. Als wir auf den Ort in der Landkarte zeigten, fingen sie an zu lachen ...

Hihi das glaub ich gern ... das wird "Kestei" ausgesprochen ... Das falsch Aussprechen von ungarischen Wörtern führt manchmal zu unglaublichen Mißverständnissen.

Autor:  James T. Kirk [ Do 07.Okt 2010 9:53 ]
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Da wollen wir doch mal mit der Nachhilfestunde Teil 1 beginnen:
(Barbara bitte ergänzen und vervollständigen)

Die Zischlaute:
s = sch (hart) - wie in Schule
zs = sch (weich) - wie Genre
sz = ß - wie in Haß
c = tz - wie in Katze
cz = tz - alte Form - wird kaum noch benutzt, Aussprache analog c (als ichs gelernt hab gabs das noch *g*)
cs = tsch - wie in Matsch
ts = tsch - alte Form - analaog cs
z = s (weich) - wie in Mosel

Autor:  Barbara [ Do 07.Okt 2010 14:16 ]
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Sziá, jó nápod kivánok, du alter Ungar! Hast du mal richtig Ungarisch gelernt? Da kannst du ja auch den Namen des Nestes, in dem ich jetzt aufhalte, richtig aussprechen: "Szöscenypuszta".
Ich würde gern einen Kurs an der Volkshochschule belegen, ungarisch wird aber eher selten angeboten. Und dann bin ich ja eh immer unterwegs... So habe ich halt nebenbei einiges gelernt und kann mich einigermaßen verständlich machen und weiß beim Einkaufen, was auf den Tüten und Schachten stehen muß. Nicht nur die Aussprache ist schwierig, auch die Grammatik ist völlig anders organisiert. So gibt es z. B. keine Präpositionen (an, in, auf, für...) es werden entsprechende Silben an das Wort angehängt. Das ergibt dann mitunter die schönsten Wortungetüme.

Autor:  Barbara [ Do 07.Okt 2010 20:11 ]
Betreff des Beitrags: 

Weiter zur Aussprache:
a - o kurz, offen wie Torte
á - a in Tag
gy - dj
i - kurz wie in Kind
í - lang wie ihn
ly - j
ny - nj
ty - tj

Die Betonung liegt immer auf der ersten Silbe. Akzente über den Vokalen bedeuten lange Aussprache und sind unabhängig von der Betonung.

Autor:  strubbelmiez_1975 [ Do 07.Okt 2010 20:15 ]
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:shock: sprachkurs im forum :wink:

aber spätestens bei der grammatik würde ich schon verzweifeln, reichte mir schon bei russisch mit ihren sechs fällen :lol: damit hatte ich mir dann auch meine zensur versaut

Autor:  James T. Kirk [ Fr 08.Okt 2010 17:44 ]
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also ich mit meinen 4,5 stammelvokabeln hätte nur jo nap gesagt ...

Und der Sinn meiner begonnenen Auflistung besteht eher darin, Höflichkeit zu zeigen und fremde Namen nicht total verhonepiepelt auszusprechen wie unsere grausamen Sportreporter.

Autor:  Barbara [ Fr 08.Okt 2010 19:15 ]
Betreff des Beitrags: 

Eine gute Absicht! Ja, die Höflichkeit sollte gebieten, daß man sich vorher schlau macht, wie fremde Namen ausgesprochen werden.
Weil wir bei Höflichkeit sind, ein paar Grußformeln.
Jó nápod heißt "Guten Tag" und reicht meistens. Höflicher ist es, den Gruß vollständig zu sagen: "Jó nápod kivanok" - ich wünsche guten Tag .
Dementsprechend
Jó reggelt - guten Morgen, jó estét - guten Abend.
Unter Freunden sagt man zur Begrüßung und auch zum Abschied "Szia", "Hello" oder "Szia hello"
Und dann gibt es noch "Csókolom". Da muß man schon ein bißchen bekannt miteinander sein. Das sagt ein Mann zu einer Frau und Kinder zu Erwachsenen - NIEMALS umgekehrt! Heißt eigentlich "Ich küsse die Hand" "Hand" - a kez - ist mit der Zeit verschwunden, ähnlich wie man im Deutschen oft nur noch "Taach" sagt.
Der Vater einer Freundin in Budapest, ein sehr gut deutsch sprechender älterer Herr, pflegte mich zu begrüßen:
"Csókolom, küß die Hände gnädige Frau."

Autor:  Tashina [ Fr 08.Okt 2010 21:16 ]
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Kukuriza daschek....... haben die Händler am Strand gerufen und zerrten ihren Wagen mit heißen, gebutterten Maiskolben durch den Sand ......

Meine Eltern waren erst vor ein paar Wochen wieder in Ungarn. Keszthely hat sich total verändert, aber der Pullovermarkt ist immer noch da. Wir waren damals so neidisch auf die Westdeutschen die kaufen konnten, was und wieviel sie wollten, während meine Eltern ein ganzes Jahr auf diese zwei Wochen gespart haben. Wir waren immer bei den gleichen Vermietern. Rosa hat mit ihrem Mann in der Waschküche gehaust, um die beiden Zimmerchen mit Küche und Bad zu vermieten. Uns Kinder hat sie immer bekocht, wir durften bei ihr ungarisches Fernsehen schauen und die Aprikosen essen, die im Hof wuchsen. Ich denke sehr gerne an diese Zeit zurück.

Autor:  Barbara [ Sa 09.Okt 2010 11:16 ]
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Tashina hat geschrieben:
Kukuriza daschek....... haben die Händler am Strand gerufen und zerrten ihren Wagen mit heißen, gebutterten Maiskolben durch den Sand ......

Die Händler haben sicher gerufen: "Kukorica tessék!" Das heißt: "Mais, bitte" ,
"bitte" im Sinn von etwas anbieten. Wenn man einen Laden mit Ladentheke betritt, fragt die gelangweilte Verkäuferin: "Tessék?" gesprochen: Täschek Soll heißen: Was darf ich anbieten, Sie wünschen bitte?
"Bitte" in Verbindung mit Wünschen, Aufforderung heißt "Kerém". Im Film "Ich denke oft an Piroschka" hat Piroschka den Andi aufgefordert, das Signal zu stellen: "Kerém Andi mach Signal".

Autor:  Barbara [ Sa 09.Okt 2010 11:28 ]
Betreff des Beitrags: 

@Tashina
Keszthely hat sich wirklich sehr verändert. Es ist viel gebaut worden, jede Menge Einkaufscentren, alle Super-, Drogerie- und Baumärkte, die man von D kennt sind vertreten: Penny, Aldi, Lidl, Spar, DM-Markt, Müllermarkt, OBI, Praktiker, Dänisches Bettenlager - und TESCO, eine englische Supermarktkette. Die schießen wie Pilze aus dem Boden. TESCO hat rund um die Uhr auf, auch am Sonntag, nur an Feiertagen ist geschlossen. Die ungarischen ABC-Läden werden leider verdrängt und die kleinen privaten Gemüseläden auch, das ist sehr schade. Genau wie in D .... Es gibt schöne Strandanlagen jetzt in Keszthely, Eintritt relativ teuer, mit jeder Menge "Bespaßung" wie Kinderspielplatz und Wasserskianlagen.

Autor:  Tashina [ So 10.Okt 2010 20:10 ]
Betreff des Beitrags: 

stimmt Barbara, meine Eltern haben es mir erzählt und auch Bilder gemacht. Wo sind die kleinen Gassen hin, wo die Pumpen mit Handschwengel standen? Die tolle Eisdiele, die es damals schon gab, soll immer noch so leckeres Eis machen, wie früher. Und wie haben wir als Kinder in den ABC Läden nach Süßigkeiten geschaut....keiner wußte, was drin ist in den Tüten, wir haben einfach probiert und uns gemerkt, was schmeckt :-)
Meine Eltern waren dieses Jahr auf dem Pullovermarkt und meine Mutter wollte ungarisches Gemüse kaufen. Fehlanzeige..... es kam aus Holland. Naja, nichts bleibt wie es war, alles verändert sich, aber ist da auch gut für uns??
Lebst du in Ungarn, Barbara?

Autor:  Barbara [ Mo 11.Okt 2010 18:39 ]
Betreff des Beitrags: 

Tashina hat geschrieben:
....Lebst du in Ungarn, Barbara?

Nur zeitweise ....

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