Untermhäuser Forum

Unglaublich! 15.4. Termin Arbeitsgericht Stuttgart

Das Arbeitsgericht entscheidet darüber, ob «Ossis» eine eigene Ethnie sind. Eine Berlinerin hatte sich bei einem Stuttgarter Fensterbau-Unternehmen beworben und eine Absage mit dem Vermerk «Ossi» auf ihren Bewerbungsunterlagen erhalten. Die Richter entscheiden darüber, ob «Ossi» als «ethnische Herkunft» gelten soll, dann fällt der Fall unter das Antidiskriminierungsgesetz und die Frau kann eine Geldentschädigung verlangen. Ein Gütetermin am 13.10.09 war ohne Ergebnis zu Ende gegangen

war neulich eine sendung, ob es nicht schon eine eigene "ethnie" sein sollte.

blödsinnig

wer ist denn auch so blöd und schreibt sowas auf unterlagen, die außenwirkung haben???

die zeiten ändern sich eben... - vor 20 jahren wurden "ossis" noch sehr gern genommen, doch mittlerweile steckt zuviel "wessi" drin und das allein reicht doch für eine ablehnung...

Hihi, falls das SO entschieden werden sollte, dann hätte Honecker ja gewissermaßen posthum das erreicht, was er angestrebt hatte: Die Anerkennung der DDR als eigene Nationalität.
Ich lach mich schlapp ....

Ein ostdeutsches Unternehmen, das einen Wessi mit der deckungsgleichen Begründung abgelehnt hätte, wäre schon längst zu sonstwas für Strafen verdonnert worden ...

Ansonsten halt ich´s mit dem Untermhäuser: Allein die Tatsache, das man es draufgeschrieben hat und dann auch noch so hat außer Hauses gehen lassen, verdient eine Bestrafung.

hätte ja gern mal eine sachliche bewerbungsablehnung auf grund ... gelesen...

sehr geehrte frau xy, aufgrund ihrer...(ohgott...) das muss man erstmal verpacken können, ohne das da durchblicken zu lassen

naja, nu war das unternehmen...zu schlau

Sehr geehrte Frau Muster..........,

vielen Dank für Ihre Bewerbung. Leider können wir Sie für für eine Tätigkeit in unserem Hause nicht berücksichtigen. Viele unserer Kunden schätzen an unserem Unternehmen in außerordentlichem Maße den hohen regionalen Bezug. Das Fehlen dieser historisch gewachsenen Bindung sowie zu befürchtende erhebliche sprachliche Barrieren haben uns zu der Überzeugung kommen lassen, auf Bewerber mit anderem ethnischen Hintergrund zurückzugreifen.

coooool! (für archi: kalt *g*)

vor allem die "sprachlichen barrieren" nü freeeeeeilisch

müsste mal mein talent auch auf solche briefchen erweitern statt nur in märchen und fabeln

Sehr fein ausgedrückt! Heißt übersetzt (für diesen speziellen Fall): Ossis nehmen wir nicht.
Aber was wurde denn nun tatsächlich als Grund der Ablehnung angegeben?

Für Schwaben wäre das tatsächlich zutreffend... Die können nämlich alles - außer hochdeutsch. Ich weiß das ...

na wahrscheinlich die "fehlenden" oder "ungenügenden" Fachkenntnisse, tippe ich mal drauf, ist immer so standarderklärung

Die Berlinerin hat gar keine Begründung bekommen - Standardfloskeln - andere Bewerber - Unterlagen zurück - einziger, allerdings sehr teurer Fehler: s.o.

Barbara: In dem Stil kann ich auch auf Wunsch auch Kündigungen ...

autsch

haste noch kursplätze frei?

bislang hab ich mich in einigen schreiben immer auf "hochachtungsvoll" beschränkt

Ich hoffe, du achtest dann auch auf die "Standardfloskeln", die drin sein bzw. fehlen müssen, damit die Kündigung "gut" aussieht?

@Barbara
Aber sicher doch, incl. sofortigem Hausverbot, Nichtauszahlung von Leistungskomponenten während der Kü-frist und was Du sonst noch gern hättest.

super! Besonders "Sofortiges Hausverbot" gefällt mir. .... Wenn ich mal Bedarf an etwas derartigem habe, darf ich mich dann vertrauensvoll an dich wenden?

Aber wir wissen doch, wie es in Wirklichkeit ist. Nämlich andersrum.

ich find´s einfach nur erschreckend, dass Arbeitgeber überhaupt noch einen Unterschied zwischen Ossi und Wessi machen.

die "Wessis" sind ebenso!

Gruß phoenix66, der vermutet, daß dort dieser Unterschied noch lange durch die köpfe spukt.

Ossis bescheißen doppelt so häufig wie Wessis. Und je länger man sozialistisch geprägt wurde desto schlimmer ist es. Hier gehts zum Studie: http://www.economist.com/news/finance-a ... ng-commies
und das detailierte paper findet sich hier:
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm? ... id=2457000

Die Studie wurde aber nach der Wende durchgeführt. Vllt. haben die "Ossis" ja einfach nur gelernt, sich ihr Stück vom Kuchen zu holen und in dieser Gesellschaft eben ohne Rücksicht auf Verluste. Oder anders gefragt: Sind Ossis jetzt die besseren bzw. wahren Wessis???

Herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis.
Die Planerfüllungszahlen im Osten wurden schon seit den 50er Jahren
nach oben "korrigiert".