Ich kann Euch auch nur den Artikel meines netten OTZ-Kollegens Tilo Zippel anbieten, denn ich war Silvester so ganz privat in Gära...
Wie Thüringer an Bord zweier Flugzeuge das neue Jahr begrüßen
Von OTZ-Redakteur Tino Zippel Erfurt. Sieht so eine Waschküche mit Lichtblitzen aus? Irgendwo da unten zucken die Raketen von Saalfeld oder Bad Berka. "4,3,2,1 - willkommen im neuen Jahr", verkündet Co-Pilot Oliver Matz. Jubel brandet auf im Airbus A320, aus dem die Gäste einen beeindruckenden Blick aufs Feuerwerk genießen wollen. Während die Passagiere mit Plastikbechern voll Sekt anstoßen, suchen die Piloten nach den Lücken in den Wolken - über Thüringen vergeblich. "Wir wollen ganz schnell nach Nürnberg kommen, dort herrscht beste Sicht", sagt Kapitän Dirk Weist. Stunden vorher war das jedenfalls so, als der 40-Jährige die Maschine von München nach Leipzig steuerte. Das Umsetzen nach Erfurt wäre jedoch beinahe am Neuschnee gescheitert. Drei Stunden vor Mitternacht war Jan Knaak, der Ehemann von Veranstalterin Ksenia Kujanpää, nervös in der Wartehalle auf und ab gelaufen. Draußen prasselt der Eisregen nieder. Kommen die Gäste überhaupt zum Flughafen? Können die Maschinen starten? Zumindest die Boeing von Air Berlin steht schon im Hangar. Sie war soeben aus Ägypten zurückgekehrt. Und die Passagiere trudeln auch allmählich ein.
"Einige Gäste aus dem Thüringer Wald haben abgesagt, weil sie nicht über den Berg kommen", berichtet Kujanpää, deren neu gegründeter Aviation Service Erfurt den Flughafen mit Eventflügen beleben will. Die Idee des Silvesterfluges kam so gut an, dass sie am vorletzten Tag des Jahres noch eine zusätzliche Maschine charterte. 310 Thüringer wollen zum Jahreswechsel abheben - zu selten drängen sich so viele Fluggäste zugleich im Terminal. Knaaks Telefon klingelt: Condor-Kapitän Weist kann in Leipzig starten, will kurz nach 23 Uhr in Erfurt aufsetzen. "Bei Schnee und Eis können einem auch 2600 Meter Landebahn ziemlich kurz vorkommen", sagt er später. Pünktlich gehen die Gäste an Bord. Doch 23.35 Uhr steht die Maschine noch immer. "Beim Anflug hatte sich Eis an den Kanten der Tragflächen gebildet", sagt Weist. Wertvolle Minuten verrinnen, als Helfer den Enteiser aufsprühen. "Die Sicherheit ist wichtiger als zehn Minuten früher zu starten."
Derweil freuen sich die Passagiere auf den Ausblick. "Wir hatten die Wahl, mit Kumpels zu feiern, haben uns aber für das Besondere entschieden", sagt Christian Fröhlich (23), der erst am Silvesternachmittag mit seiner Freundin gebucht hatte. Und sie werden nicht enttäuscht. In Höhe Bayreuth reißen die Wolken auf. So weit das Auge reicht, steigen Raketen in den Himmel. Über Nürnberg geht die Crew auf 1400 Meter, drosselt das Tempo auf 380 Kilometer pro Stunde. "Das ist wirklich ein Erlebnis, das von oben zu sehen", sagt Florian Schönau
Weist dreht ab, nimmt wieder Kurs auf Erfurt. Die Maschine verschwindet bald in den Wolken, kurz vorm Aufsetzen lichtet sich der Nebel. Einige rufen "Zugabe", andere applaudieren der Besatzung, die kurzfristig ihre persönliche Silvesterplanung über den Haufen warf. Die Organisatoren freuen sich über die glücklichen Gesichter, nehmen erste Buchungen für den nächsten Jahreswechsel entgegen. "Das machen wir gern wieder", sagt Kapitän Weist. "Aber bitte bestellt besseres Wetter."
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Guten Rutsch Euch allen!
Diese Cognac-Marke kennst du noch? Respekt! Da hast du aber früh angefangen mit dem "Privat"! 
