Untermhäuser Forum

was macht ihr zu himmelfahrt??? ich bin mit meiner familie unterwegs, denn ich halte nichts von "sauftouren"...

ich werde wahrscheinlich arbeiten. ist ein tag an dem man ungestoert von frueh bis nachmittag was machen kann und nicht staendig durch irgendwelche kolloquien oder vortraege gesteoert wird.

Grillen mit Freunden, und auch mit den Mädels versteht sich.

Wie ich heute im Radio gehört habe, soll ja nicht nur die Himmelfahrt sondern auch der Vatertag biblischen Ursprungs sein. Ebenso die Tradition, daß an diesem Tag lautstark gegrölt und gesungen wird. Laut Bayern 3 hat man damals damit den Teufel vertrieben (oder so). Da dies bei mir und meinen Mitstreitern nur so richtig funktioniert, wenn wir einen gewissen Alkoholgehalt im Blut haben, wird morgen wieder gewandert - natürlich ohne Frauen, dafür aber mit einem Rucksack voller Bier auf dem Rücken! Die Männer, die morgen mit ihren Frauen losziehen, kann ich nur schon jetzt bemitleiden, denn die werden natürlich traditionell und gnadenlos ausgebuht und ausgepfiffen. Es heißt ja schließlich VATERtag bzw. MÄNNERtag! Oder bist Du, André, schon mal mit eingeladen worden, wenn Deine Frau um den 8. März herum in ihrer Frauentagsrunde feiert? Wir dürfen doch da höchstens gegen Mitternacht als Taxifahrer auftreten, oder?
Also, liebe Väter und anderen Männer hier im Forum, ich wünsche Euch einen sonnigen, frauenfreien, feucht-fröhlichen Wandertag und vor allem: verliert Eure Handys nicht, damit Ihr Eure Frauen zur Hilfe rufen könnt, wenn Ihr gegen Abend sturzbetrunken und kaputt vom Laufen, mit einem Rucksack voller leerer Bierbüchsen (nicht wegwerfen - Pfand!!!) auf dem Buckel irgendwo in Geras Umgebung herumliegt...

Hab auch eine Erklärung zu Himmelfahrt gefunden:
In Deutschland wird in neuerer Zeit an Christi Himmelfahrt der "Vatertag" lautstark und bierselig gefeiert. Dieser Volksbrauch hat aber seine Wurzeln auch in dem christlichen Feiertag: Seit alters her waren an Himmelfahrtstag Flurumgänge und -umritte üblich. Strittig ist die Begründung dieses Brauches: Die einen sehen als Wurzel einen germanischen Rechtsbrauch, wonach der Grundeigentümer einmal im Jahr seinen Besitz umschreiten musste, um den Besitzanspruch aufrechtzuerhalten. Andere verweisen auf die Imitation des Gangs der elf Jünger zum Ölberg zum Zweck ihrer Aussendung (Matthäusevangelium 28, 16 - 17), der sogenannten "Apostelprozession". Eine weitere Erklärung ist die Erinnerung an die vom Papst Leo III. eingerichteten Bittprozessionen. Schon im Mittelalter waren diese Umgänge mancherorts zu Touren verkommen, bei denen der Alkohol eine erheblich größere Rolle spielte als das Weihwasser. Daraus entwickelten sich im 19. Jahrhundert "Herrenpartien" oder "Schinkentouren", die – nach Einführung des "Muttertages" 1907 bzw. 1914 - zum Gegenstück, dem "Vatertag" wurden, der in den USA seit 1916 begangen wird.

Ich denke, daß dieser Brauch die eigentliche Begründung ist. Wie fast bei allen christlichen/kirchlichen Bräuchen der Ursprung eigentlich eine heidnische Tradition ist. Um den bekehrten Heiden die christlichen Bräuche näher zu bringen, wurden diese auf heidnische/germanische Traditionen gewissermaßen "aufgepfropft" - mit anderem Inhalt natürlich. So konnte an den bekannten Terminen weiterhin gefeiert werden und die ursprüngliche heidnische Tradition sollte in Vergessenheit geraten.