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spruch des tages - 4. august 2005
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Autor:  Lea [ Do 04.Aug 2005 8:58 ]
Betreff des Beitrags:  spruch des tages - 4. august 2005

Das Risiko für Kinder zwischen null und sechs Jahren, von ihrer Mutter getötet zu werden, liegt im Osten dreimal höher als in den alten Bundesländern.
(Christian Pfeiffer, Kriminologe; im Zusammenhang mit Brandenburgs Innenminister Schönbohms Äußerung, daß an dem neunfachen Babymord in Brieskow-Finkenheerd maßgeblich das SED-Regime der DDR und eine erzwungene Proletarisierung sowie die Kollektivierung der Landwirtschaft verantwortlich sei, weil diese zu Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft im Osten geführt hätten.)

offenbar ist cdu-schönbohm noch kranker im hirn als die mutter der toten kinder. aber wer bei der armee karriere gemacht hat kann ja auch nicht normal im kopf sein.

Autor:  Lea [ Do 04.Aug 2005 9:25 ]
Betreff des Beitrags: 

dazu der kommentar von arnold schölzel (jW):

Zitat:
Voodoo im Osten

Schönbohm und Schily klären auf

Als die DDR angeschlossen war, ließ der Aufschwung auf sich warten. Die Ursache war bald ausgemacht. Der Historiker Arnulf Baring diagnostizierte »Polonisierung« und »Verzwergung« beim Zonenbewohner, der Hallenser Arzt Hans-JoachimMaaz konstatierte »Gefühlsstau«, der Schriftsteller Rolf Schneider monierte Verlust von »Individualgefühl« und »Selbstbehauptungswillen«. Den Generalschlüssel für«Unselbständigkeit«, »Staatsfixierung« und kriminelle Neigungen im Osten lieferte der nachmalige niedersächsische Justizminister Christian Pfeiffer (SPD), der das »Zwangstopfen« in DDR-Krippen als Urknall jenes Gegenuniversums ausmachte, in dem der bundesdeutsche Wohlstand versackt. Nur die Entschuldigungsarien der PDS fürs bolschewistische Unrechtsregime klangen schöner.

Genutzt hat es nichts. Etwa drei Millionen einstige DDR-Bürger sind weg, mehr als eine Million Westdeutsche übernahmen die Aufgabe, den Rest zu zivilisieren und ans soziale Aus zu gewöhnen. Sie beseitigten Millionen Arbeitsplätze, beglückten die Ostdeutschen mit Nazis in allen Rängen, um anschließend über die besondere Neigung im Osten zu den Braunen zu dozieren. Sie kamen z. B. nach Brandenburg als raffgierige Richter und Staatsanwälte, die bei der Enteignung der Ostdeutschen ganze Arbeit leisteten, zerstörten das DDR-Bildungssystem, um bei PISA hinten zu landen – es passierte das, was immer passiert, wenn Zivilisation durch Deutsche Bank, Unbildung und Mordlust ersetzt wird.

Wenn es einen Repräsentanten der westlichen Wertevermittler im Osten gibt, dann ist es Jörg Schönbohm. Weißer Mann viel Scheiße im Kopf: Der General, der bei Frau Merkel Kriegsminister werden möchte und in der rechtsgewirkten Stiftung Weikersheim eine Art Stellvertreter des Altnazis Filbinger ist, klärte im Berliner Tagesspiegel vom Mittwoch den Mord an neun Neugeborenen in seinem Bundesland auf. Er glaube, »daß die von der SED erzwungene Proletarisierung eine der wesentlichen Ursachen ist für Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft ... Das freie selbstbewußte Bauerntum wurde vertrieben.« Das sind klare Koordinaten: Scholle und Blut statt LPG und Urlaub für Bauern. In der FAZ sprach Hans-Joachim Maaz mit Blick auf die toten Babies vom Konditioniertsein der DDRler fürs Verleugnen: »Das muß man der DDR anlasten. Die ganze Wahrheit über das Regime oder über Andersdenkende war tabuisiert oder bei Strafe verboten.«

Es liegt auf der Hand: Da helfen nur Stecknadeln ins Ampelmännchen oder Spezialflüche an Kreuzwegen gegen Honecker-Bilder. In Bild bot sich Bundesinnenminister Otto Schily am Mittwoch als Voodoo-Oberpriester an und bekannte: »Für mich sind Engel durchaus Realität«, was er auch an seine Töchter Rosa (38 ) und Anna (24) weitergegeben habe. Wann endlich auch an den Osten?

Autor:  Barbara [ Do 04.Aug 2005 10:45 ]
Betreff des Beitrags: 

Lea hat geschrieben:
...... die Ostdeutschen mit Nazis in allen Rängen, um anschließend über die besondere Neigung im Osten zu den Braunen zu dozieren. Sie kamen z. B. nach Brandenburg als raffgierige Richter und Staatsanwälte, ...


Seit 1945 sind 60 Jahre vergangen. 80-jährige sind wohl kaum noch als Richter oder Staatsanwalt tätig ...
@Lea
Warst du schon mal im Oderbruch? Verbringe doch deinen nächsten Urlaub mal da ....

Autor:  Lea [ Do 04.Aug 2005 11:15 ]
Betreff des Beitrags: 

Barbara hat geschrieben:
Warst du schon mal im Oderbruch?
natuerlich, eine schoene landschaft. aber was hat das mit schoenbohms therapiebeduerftigkeit zu tun?

Autor:  Barbara [ Do 04.Aug 2005 17:12 ]
Betreff des Beitrags: 

Schönbohm wehrt sich gegen Kritik
04. Aug 10:39
Brandenburgs Innenminister Schönbohm hält an seinen Äußerungen zu den Brandenburger Babymorden fest. Dem DDR-Regime sei Wertevermittlung nicht wichtig gewesen, sagte er.
Artikel

Autor:  Tashina [ Do 04.Aug 2005 18:31 ]
Betreff des Beitrags: 

das schlägt doch dem Fass den Boden aus. Ich finde, gerade in der DDR wurden noch Werte vermittelt. Inmitten des KOnsums ist es schwer, Kindern noch Werte beizubringen. Ich habe das Gefühl, dass die Herren Politiker den Osten am liebsten einer Gehirnwäsche unterziehen würden. Dann hätten wir keine Vergangenheit mehr, mit der sie sich auseinandersetzen müßten. Es kann doch nicht sooo schwer sein, ein bisschen Toleranz zu üben. Das ist für mich auch einer der Werte, die ich meinem Sohn zu vermitteln versuche.

Autor:  Barbara [ Do 04.Aug 2005 20:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Noch ein Erklärungsversuch...
gefunden bei Yahoo-Nachrichten
Donnerstag 4. August 2005, 16:08 Uhr
Ist die DDR mit schuldig?
Potsdam (AP) Die Ratlosigkeit nach der Tragödie um die Brandenburger Mutter, die neun ihrer Säuglinge direkt nach der Geburt getötet haben soll, ist groß. Mitten hinein ist der Brandenburger Innenminister Jörg Schönbohm mit einer schnellen Erklärung geplatzt, die für heftige Kritik aus allen politischen Richtungen gesorgt hat. Der CDU-Politiker hatte eine Verrohung ostdeutscher Randgebiete ausgemacht und deren Ursachen auch in der mangelnden Wertevermittlung und einer «erzwungenen Proletarisierung» unter dem SED-Regime gesehen.
Während zahlreiche Politiker auch aus der CDU die Thesen energisch zurückwiesen, ist das Echo unter Wissenschaftlern unterschiedlich. So verwies der Kriminologe Christian Pfeiffer auf die Kriminalstatistik. «Danach werden gerechnet auf 100.000 Einwohner in Ostdeutschland etwa drei mal so viele Kinder von ihren Eltern getötet wie in Westdeutschland», sagte der Direktor des Kriminologischen Institutes Niedersachsen der AP. Unmittelbar nach der Wende sei der Unterschied sogar noch größer gewesen.
Zum Artikel

Autor:  phoenix66 [ Fr 05.Aug 2005 8:06 ]
Betreff des Beitrags: 

@Tashina,

mit einer gewissen Ironie kann ich den westdeutschen Politikern Toleranz
bescheinigen,da sie nationalsozialistische Propaganda in der Öffentlichkeit
und der Urheber geduldet und füt harmlos erklärt hasben.
Ich weiß nur zu gut,was die Nazis können,wenn man sie nur machen lässt.

Autor:  Barbara [ Fr 05.Aug 2005 13:07 ]
Betreff des Beitrags: 

Sogar die "Schwäbische Post" befasst sich mit Schönbooms Äußerung.

BABYMORD / Ostdeutsche fühlen sich von Innenminister Schönbohm verunglimpft
Hobby-Psychologe auf schiefer Bahn
'Zwangsproletarisierung' stößt auf Kritik - Aus für bundespolitische Karriere-Pläne?
Groß ist die Empörung über den Potsdamer Innenminister Schönbohm. Den Babymord in Brandenburg hat er mit der 'Zwangsproletarisierung' der Ostdeutschen zu erklären versucht. Dieser Fauxpas könnte Schönbohms bundespolitischen Ambitionen das Aus beschert haben.
Zum Artikel in der "Schwäbischen Post"

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