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Atomgegner überrollt
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Seite 1 von 1

Autor:  picasso [ Mi 10.Nov 2004 19:26 ]
Betreff des Beitrags:  Atomgegner überrollt

Angeketteter Atomgegner von Castor-Zug überrollt - tot
gefunden auf http://www.sfdrs.ch

NANCY - Bei den Protesten gegen den Castor-Transport ist in Frankreich ein Atomkraftgegner vom Zug überrollt und getötet worden. Dem 23-jährigen Franzosen, der sich an die Gleise gekettet hatte, wurden beide Beine abgetrennt.

Wie die Feuerwehr im lothringischen Avricourt mitteilte, hätten die Rettungskräfte vergeblich versucht, den jungen Mann wiederzubeleben. Das Unglück ereignete sich rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.

Der Zugführer habe die Demonstrierenden gesehen und die Notbremse gezogen, sagte eine Sprecherin der Eisenbahngesellschaft SNCF. Die meisten der Demonstranten seien aufgestanden, einer blieb jedoch auf den Gleisen.

Nach einem vorläufigen Stopp konnte der Zug gegen 17.45 Uhr wieder weiterfahren. Am Nachmittag traf der zuständige Staatsanwalt Michel Senthille an der Unfallstelle ein.

Atomkraftgegner in Deutschland zeigten sich geschockt von dem bislang schwersten Unfall in der Geschichte der Anti-Atom-Proteste und kündigten eine Trauerfeier an.

Die deutsche Grünen-Europaabgeordnete Rebecca Harms sagte: "Damit ist passiert, wovor ich die ganzen Jahre die meiste Angst gehabt habe, nämlich ein schwerer Unfall bei Protesten gegen den Schienentransport."

Der französische Atomtechnikkonzern Cogema bedauerte den "dramatischen Unfall". Die Beschäftigten von Cogema Logistics, die den Transport beaufsichtigt hatten, könnten sich das Unglück nicht erklären, sagte ein Konzernsprecher.

Vor dem Zwischenfall war der Castor-Transport bereits in der Nähe von Nancy für zwei Stunden aufgehalten worden, weil sich zwei Atomkraftgegner an die Gleise gekettet hatten. Der Zug setzte die Fahrt fort, nachdem die Polizei die Demonstranten losgekettet hatte.

Der Transport mit zwölf Behältern hochradioaktiven Mülls war am Samstagabend in Richtung des deutschen Zwischenlagers Gorleben gestartet. In Dannenberg sollen die zwölf Behälter am Dienstag auf Lastwagen umgeladen werden. Rund 4500 Menschen hatten dort am Samstag friedlich protestiert.

Autor:  Alter Schotte [ Mi 10.Nov 2004 19:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Gestern hab ich im Radio gehört, daß gegen den Lokführer ermittelt wird, ob er evtl. die zulässige Geschwindigkeit überschritten hat. Das darf nicht wahr sein! Jetzt suchen die doch tatsächlich nach einem Schuldigen, wo doch der einzig Schuldige der Tote ist! Wer sich an Schienen kettet, geht doch bewußt das Risiko ein, vom Zug überfahren zu werden! :(wut

Autor:  Barbara [ Mi 10.Nov 2004 20:40 ]
Betreff des Beitrags: 

Genau! So was kommt von so was ....

Autor:  picasso [ Mi 10.Nov 2004 22:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Tja, man kann es echt übertreiben.

Obwohl, der Kerl hat doch nichts gemacht, hat sich nicht mal von der Stelle bewegt. :roll:

Im Ernst. Natürlich ist eine Demonstration angebracht, damit das Thema Atommüll nicht in Vergessenheit gerät und es zum Alltag wird. Anderseits sollte man auch daran denken, das es momentan nicht möglich ist sofort und vollständig aus der Atomenergie auszutreten. Also, bringen wir den Ablauf nicht unnötig in Gefahr. Demonstrieren ja, blockieren nein!

Autor:  Lea [ Do 11.Nov 2004 9:44 ]
Betreff des Beitrags: 

die evolution hat auch in diesem fall funktioniert. die zukunft ist nicht aufzuhalten.

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