Untermhäuser Forum

"Reichskristallnacht" in Gera

Bereits in den frühen Morgenstunden des 9. November 1938 wurde die jüdische Synagoge im "Kronprinzen" an der Schülerstraße ausgeräumt und ihre Kult- und Einrichtungsgegenstände unter wüstem Exzess dem Feuer übergeben. Die jüdische Schule im Meistergässchen wurde ausgeräumt und zerstört.
Angehörige der NSDAP, SA und SS durchsuchten an diesem Tag mehrfach von Geraer Juden gemietete Wohnungen und verhafteten danach alle Männer ab 16 Jahren. Nach den Recherchen des Geraer Werner Simsohn wurde 38 der Männer namentlich bekannt und ins Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar verschleppt.

(Quelle: gera-chronik.de)

Und auch bei diesem Thema hat Frau Eigenrauch von der OTZ ihre Unfähigkeit zur ordentlichen Recherche bewiesen. In der Ausgabe vom 10.11.2011, Lokalteil, Überschrift "Gedenken mit Musik" schreibt sie:"Dort, wo vor 73 Jahren der Betsaal der jüdischen Mitbewohner von Nationalsozialisten niedergebrannt wurde....." Der Betsaal wurde mitnichten niedergebrannt. Der Betsaal befand sich in einem Neben- bzw. Hintergebäude des Hotel Kronprinz am Rossplatz. Das Hotel selbst wurde ein Opfer eines Bombenangriffs, das Gebäude, in dem sich der Betsaal befand, hat hingegen bis zum Beginn des Umbaus des Stadtzentrums in den 50er Jahren des 20.Jahrhunderts noch gestanden.
Durch solchen Zeitungspfusch werden Tatsachen nicht nur verdreht, sondern verfälscht. Wer die genauen Fakten nicht kennt, wird das aus der Zeitung entnommene "Wissen" weitergeben, er hält dies für richtig, denn es stand ja in der Zeitung...
Es ist schauderhaft, welch verkommenen Journalismus man heutzutage erlebt.