Untermhäuser Forum

Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
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 Betreff des Beitrags: Gemeinschaftsantennenanlage WBZ 71
BeitragVerfasst: Do 16.Apr 2020 16:53 
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Hallo Mitglieder des Untermhäuser Forums,

heute wende ich mich mit einer Bitte an euch:
Wer kann mir Informationen zur Geschichte der
Interessengemeinschaft „Gemeinschaftsantennenanlage“ im Wohnbezirk
71 Gera -beschlossen am 31.Juli 1981-

geben. Seit 1983 war ich Mitglied der IG, habe aber schon im Sommer 1982 mit geschanzt für das Erdkabel. Die Nutzung erfolgte dann ab Sommer 1988, nachdem wir in unser EH eingezogen sind.
Ich bin im Besitz des o. g. Statutes und viel mehr Informationen zur Geschichte, wann ging es los… kann ich gegenwärtig nicht in Erfahrung bringen. Wer kann mir da mit Erinnerungen, eventuell auch Dokumenten, … usw. speziell aber über und zur Hammelburg helfen? Dabei interessiert mich die Geschichte von der Gründung bis zur Wendezeit, also max. bis zum 30.06.1990.
Nach meinem Kenntnisstand, ist es so gewesen, dass die Untermhäuser „ihren“ Mast Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre des v. Jh. auf der Hammelburg errichten wollten und die Hammelburger sich so daran beteiligen konnten. (?)
Wie gesagt, so habe ich das in Erinnerung. War es so? Wenn NEIN, wie war es dann?
Wichtig sind mir vor allem persönliche Erinnerungen und der grundsätzliche zeitliche Verlauf. Es soll keine Chronik bis 1990 werden. Ich möchte nur in Erfahrung bringen, was alles bewegt wurde, wo „es doch nichts gab in der DDR“, um Westfernsehen in angemessener Qualität zu empfangen.
Bin gespannt, und Danke im Voraus.

Euer Texaner


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BeitragVerfasst: Do 16.Apr 2020 18:59 
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Vielleicht kann dir der ehemalige Vorstand Hr. Herles Auskunft geben?


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BeitragVerfasst: So 19.Apr 2020 12:24 
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Frag mal Radiowaves, der kennt sich mit Antennen aus.


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BeitragVerfasst: So 03.Mai 2020 9:18 
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Moin, moin Leute,

wünsche einen schönen Sonntag allerseits.
Das mit der Suche nach dem "Westfernsehen" hier, war doch ernüchternd. Hatte ich nicht erwartet. Und das bei mehreren hundert Kicks!
Was soll's.

Ich würde gern den Tipp von Aschemännel verfolgen und mich mit Herrn Herles in Verbindung setzen. Wie kann ich ihn kontaktieren? Wer kann mir da helfen?
Gern auch als Privatnachricht.

Danke im Voraus dafür.

Euer Texaner auf dem Berg


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BeitragVerfasst: Do 02.Jul 2020 16:35 
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Sorry, ich habe das erst jetzt gefunden. Bin kaum noch im Forum aktiv.

Was ich schnell mal reinkippen kann:

Dateianhang:
1982 - Mitgliederversammlung.jpg
1982 - Mitgliederversammlung.jpg [ 153.29 KiB | 6023-mal betrachtet ]


Dateianhang:
1983 - Betriebsbeginn 1.jpg
1983 - Betriebsbeginn 1.jpg [ 333.2 KiB | 6023-mal betrachtet ]


Dateianhang:
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1983 - Betriebsbeginn 2.jpg [ 240.62 KiB | 6023-mal betrachtet ]


Dateianhang:
1988 - Statut.jpg
1988 - Statut.jpg [ 110.86 KiB | 6076-mal betrachtet ]

Zu mehr reicht die Zeit aktuell nicht. Die Anlage wird ja noch aktiv betrieben (und auch auf der Hammelburg hat sie Kunden, die u.a. auch Internet darüber nutzen). Der Inhaber und Betreiber war als junger Ingenieur damals von Anfang an maßgeblich beteiligt. Und so dürfte Bernd Beyer von der Firma Tecosi auch der beste Ansprechpartner sein - wenn er denn Zeit hätte.

Projektiert hatte diese umfangreiche Anlage meines Wissens nach "Burgstädt", also der VEB Elektronische Geräte Burgstädt, der zu DDR-Zeiten z.B. die Verteiltechnik baute und nach der Wende in Kathrein aufging. Die Anlage ist damals sehr modern geplant worden, was sich darin zeigt, dass sie heute noch dazu in der Lage ist, bis 862 MHz volles Kabelsignal zu übertragen und zwischen 5 und 65 MHz Rückweg fürs Internet zu liefern. Natürlich sind sämtliche Abzweiger, Verteiler und Verstärker dafür mehrmals gewechselt worden. Zu DDR-Zeiten dürfte kaum was über 230 MHz gelaufen sein. War es in Westdeutschland damals auch nicht.


Zuletzt geändert von Radiowaves am Fr 03.Jul 2020 19:45, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr 03.Jul 2020 7:07 
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Moin, moin,
danke für die Dokumente. Langsam puzzelt es sich.
Ja, das mit BUB ist richtig. Aber zu ihm kann und will ich nicht gehen, da ich vor ca. 4 Jahren auf Grund unmöglicher Kundenbetreuung meinen Kabelanschluss kündigen "musste".
Er gehört zu den wenigen Unternehmern, für den der Kunde nur Mittel zum Zweck ist.
Da muss dann die Geschichte zum Kabelfernsehen auf der Hammelburg ein anderer irgendwann mal schreiben. Ich werde (nur) das vorliegende Material verwenden.
Bei Wolfgang Herles war ich noch nicht wegen der Corona. Erfahrungsgemäß haben ältere Menschen da Vorbehalte, wenn da einer mal kommen will. So wie da Entspannung allgemein gilt, wende ich mich noch an ihn und werde ihn wenn möglich besuchen.

Also großes Dankeschön und bis demnächst mal wieder hier
der Texaner


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BeitragVerfasst: Fr 03.Jul 2020 18:08 
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Ich habe noch bissl was ausgegraben.

Zum Start gab es ja einige Versammlungen mit den interessierten Bürgern. Es war vieles zu klären und mein Vater machte sich Notizen. Die finde ich hübsch:

Dateianhang:
1981 - Antennengemeinschaft - handschriftliche Notizen.jpg
1981 - Antennengemeinschaft - handschriftliche Notizen.jpg [ 111.53 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Da war wohl jemand "hundertprozentiges" im Publikum (den Namen habe ich gnädigerweise unkenntlich gemacht) und stellte die entscheidende Frage. Letztlich die Frage, deren Beantwortung in seinem Sinne das Anliegen der ganzen Aktivitäten sofort weitgehend annuliert hätte.

Ein Statut musste natürlich auch her:
Dateianhang:
1981 - Statut Antennengemeinschaft.pdf [2.59 MiB]
195-mal heruntergeladen


Natürlich waren alle für den Frieden!

Dateianhang:
1981 - Statut Antennengemeinschaft - 07 - Schutz des Friedens.jpg
1981 - Statut Antennengemeinschaft - 07 - Schutz des Friedens.jpg [ 38.87 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Wieviel zieht ein TAV 2001 so übers Jahr? Vater wollte es dann genauer wissen, rechnete nach und dokumentierte für seine Unterlagen mit der ihm eigenen Präzision:

Dateianhang:
1982 - 12 - Berechnung Stromkosten Verstaerker.jpg
1982 - 12 - Berechnung Stromkosten Verstaerker.jpg [ 97.91 KiB | 6028-mal betrachtet ]

TAV 2001? Das ist sowas:

Dateianhang:
Antennenverstaerker TAV 2001.jpg
Antennenverstaerker TAV 2001.jpg [ 159.2 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Öffnet man die Blechkiste, sieht man ein modulares Konzept. Links das Netzteil, dann folgen Kanalstreifen - jeder TV-Kanal, der von der Antenne in die Anlage reingelassen werden soll, bekam seinen eigenen Verstärker mit Kanalfilter. So konnte man kanalselektiv einspeisen, der Dreck blieb draußen und die Kanäle konnten auf gleichen Pegel gebracht werden. UKW bekam auch einen Kanalstreifen, mit Breitbandverstärker.

Dateianhang:
Antennenverstaerker TAV 2001 geoeffnet.jpg
Antennenverstaerker TAV 2001 geoeffnet.jpg [ 254.67 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Im Foto sehen wir einen TAV 2001, den ich im Jahre 2005 in Berlin im Elektroschrank auf dem Flur vor meiner Wohnung fand, natürlich alle Kabel abgeschnitten und abgeklemmt. Da war also mal die Hausantenne für offenbar den ganzen Block bei mir im Haus. In Berlin waren K5 (DDR 1), K7 (ARD), K25 (Sat 1 / RIAS-TV), K27 (DDR 2), K33 (ZDF) und K39 (SFB 3) bestückt.

Offenbar war also auch auf der Hammelburg ein TAV 2001 im Einsatz. Was man dem eventuell noch davorgeschaltet hatte als Kanalumsetzer, weiß ich nicht.

Wenns gut lief, wurde auch mal ein Jahr lang auf das Kassieren verzichtet:

Dateianhang:
1985 - 02 - Information Verzicht Jahresgebuehr.jpg
1985 - 02 - Information Verzicht Jahresgebuehr.jpg [ 217.68 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Auch 1986 verzichtete man auf Mitgliedsbeiträge!

1988 gab es ein neues Statut.

1989 verzichtete man abermals auf die Instandhaltungsbeiträge. Es muss dennoch laufende Kosten gegeben haben (Verstärkerstrom). Offenbar waren die Rücklagen recht üppig. Und die amtlichen Geier, die heute von Antennengemeinschaften und kommerziellen Kleinkabelnetzen im Auftrage der GEMA und der VG Media und der VFF und sonstwem Abgaben eintreiben, kreisten noch nicht über dem Ostgebiet.

Doch dann wurde es ab Herbst 1989 turbulent.

Dateianhang:
1989 - 12 - Informationsblatt.jpg
1989 - 12 - Informationsblatt.jpg [ 355.43 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Man hatte also schon kurz vor Grenzöffnung RTL herbeigeschafft und eingespeist. War dann demnach das erste Satelliten-Programm in der Anlage. Da wäre jetzt die Frage: woher hatte man die Technik? Und wieviel hatte man bezahlt?

Und: 20 Mark fürs ganze Jahr. DDR-Mark...

1992 zogen finstere Wolken auf. Oder besser: die neuen Kommunikationsmachthaber aus Bonn wollten, dass finstere Wolken für die Antennengemeinschaften aufziehen.

Dateianhang:
1992 - 02 - 29 - OTZ - Telekom investiert in Ostthueringen.jpg
1992 - 02 - 29 - OTZ - Telekom investiert in Ostthueringen.jpg [ 272.99 KiB | 6028-mal betrachtet ]
(OTZ 29.2.1992)

Aber Untermhaus zeigte ihnen geschlossen die kalte Schulter. Im "Neuen Gera" gab es am 30.10.1993 einen kleinen schockierenden Klops - man hatte was von 80 DM monatlich (!) geschrieben, es waren freilich 80 DM jährlich, also 6,67 DM monatlich.

1994 wuchs zusammen, was zusammengehört:

Dateianhang:
1994 - Information Zusammenschluss.jpg
1994 - Information Zusammenschluss.jpg [ 61.22 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Dazu gab es dann auch eine neue Satzung.

1999 berichtete der Vorstand vom erfolgreichen Überleben und guter Entwicklung:

Dateianhang:
1999 - Bericht des Vorstands.jpg
1999 - Bericht des Vorstands.jpg [ 431.5 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Da kamen über die Jahre ganz schöne Summen zusammen:

Dateianhang:
1999 - Finanzielle Uebersicht.jpg
1999 - Finanzielle Uebersicht.jpg [ 179.4 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Und so sah 1999 das Programmangebot aus:

Dateianhang:
1999 - Programminformationen.jpg
1999 - Programminformationen.jpg [ 361.43 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Die Programmübersicht von 2004 zeigt dann die zunehmende Digitalisierung:

Dateianhang:
2004 - 03 - Programminformation.jpg
2004 - 03 - Programminformation.jpg [ 453.67 KiB | 6028-mal betrachtet ]

Der Kontostand war dann schon nahe Null. 2004 lag er bei -1257 EUR, Ende 2008 bei +2577 EUR. Etwa 12.000 EUR unbezahlte Mitgliedsbeiträge lasteten auf dem Verein.

2010 kam eine moderate Gebührenerhöhung auf 54 EUR jährlich ab 2011. Alle digitalen Angebote von Sky waren in der Anlage, ebenso die digitalen Angebote von ARD, ZDF und Privaten.

2011 endete dann die Geschichte der Antennengemeinschaft. Im Abschieds-Schreiben stehen unten noch einige historische Daten:

Dateianhang:
2011 - 03 - Anschreiben Aufloesung Antennengemeinschaft.jpg
2011 - 03 - Anschreiben Aufloesung Antennengemeinschaft.jpg [ 381.46 KiB | 6028-mal betrachtet ]


Zuletzt geändert von Radiowaves am Fr 03.Jul 2020 21:12, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr 03.Jul 2020 21:07 
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@Programmliste 2004:

Digitale Programmpakete auf "krummen" Frequenzen.

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BeitragVerfasst: Fr 03.Jul 2020 21:33 
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Aschemännl hat geschrieben:
@Programmliste 2004:
Digitale Programmpakete auf "krummen" Frequenzen.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass das nur so (falsch) reingeschrieben war, weil man sich im Büro in den vielen Spalten der Excel-Kanaltabelle vertan hat. Da standen damals auch die analogen Daten der Kanäle drin. Ich gehe sehr davon aus, dass das damals MSD 405 Umsetzer waren. Die lassen sich ab 306 MHz aufwärts gar nicht auf so kaputte Ausgangskanäle programmieren:

Dateianhang:
8618.01-MSD405.pdf [568.28 KiB]
193-mal heruntergeladen

(letzte Tabelle auf letzter Seite)

Der TV mit DVB-C-Tripletuner kam erst 2009 zu meinen Eltern. Wie es da war, kann ich spontan nicht mehr sagen. 2011 waren die digitalen Kanäle dann "glatt".

Warum 2012 aber mit 113 MHz losgemacht wurde statt mit 114 MHz, wissen wohl auch nur die Götter. Der Murks klebt bis heute an uns. Na, vielleicht wird ja bei einer vielleicht doch stattfindenden Sat-SD-Abschaltung mal im unteren Sonderkanalbereich aufgeräumt.

Übrigens hat Astro jetzt neue Zweiloch-MM-Dosen mit TV-Ausgang ab 258 MHz und ohne Radio-Ausgang: https://www.astro-kom.de/files/ProductF ... 4_-_22.pdf Die baut die PYUR jetzt ein, die haben seit der Analogabschaltung TV erst ab 262 MHz Kanalmitte aufwärts belegt.

Axing hat nun DAB-Blockumsetzer im Angebot, setzen einen beliebigen DAB-Block aus 5A bis 13F wahlrfrei in 5A bis 13F um. Soweit ich gehört habe, wollen die 1000 EUR für einen (!) solchen Umsetzer sehen. Ey, für 100 EUR hätte ich "ja gesagt"...
https://axing.com/produkt/dcc00100/
https://axing.com/pdf-generator/DCC00100
https://download.axing.com/dokumente/IN ... 100_DE.pdf

Also setzen wir weiterhin ganze Kanäle im Band III mit Kanalfiltern um und holen DAB+ so in die Anlage. Geht auch.


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BeitragVerfasst: Fr 03.Jul 2020 22:59 
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Die Zukunft im Kabelnetz wird wohl so aussehen:

Dateianhang:
08-NG-Cable.pdf [2.43 MiB]
215-mal heruntergeladen


Auf Seite 14 im Dokument sieht man die derzeitigen und zukünftigen Splitfrequenzen
zwischen Downstream und Upstream.
Die von dir genannten Dosen sind für den High-Split (204/258 MHz).

Das Reduzieren der Radio-Buchse sehe ich als Schwachsinn an.
Dafür hätte man einen zweiten TV-Ausgang schaffen können.
Dann muss man keine Geräte mehr Durchschleifen und im Standby laufen lassen.
Außerdem könnte man den dann auch für separate DVB-C-Radios benutzen.


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BeitragVerfasst: Fr 03.Jul 2020 23:09 
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Wenn alle "Alten" (auch ich) ausgestorben sind, können sie ja meinetwegen machen.

Gerade letztens wieder von jemandem gehört, der bei Kunden zu Hause Einblicke in TV-Gewohnheiten hat: da stehen noch massenhaft SD-Receiver an alten LCD-TVs ohne Digitaltuner. Und es wird UKW gehört, auch im Kabel. Und Netzbetreiber, die gerne auch Privatkunden 1 GBit/s via Glasfaser verkaufen würden, sehen meist, wie 25 MBit/s gebucht wird, weils ja reicht.

Na, mal sehen. Die digitale Welt ist ja voller Überraschungen. Das wird sich auch gerade Samsung sagen, die sich ganze Serien von Blue-Ray-Playern per Update fernzerschossen haben und nun den Kunden kostenloses Einsenden (!!!) des Gerätes zur Wiederingangsetzung anbieten, weils offenbar aus der Ferne nicht möglich ist. Eine Art Lock-Down also. Schöner neuer Blockbuster: trapped in a boot-loop.

Aschemännl hat geschrieben:
Die Zukunft im Kabelnetz wird wohl so aussehen:
Das Reduzieren der Radio-Buchse sehe ich als Schwachsinn an.
Dafür hätte man einen zweiten TV-Ausgang schaffen können.
Dann muss man keine Geräte mehr Durchschleifen und im Standby laufen lassen.
Außerdem könnte man den dann auch für separate DVB-C-Radios benutzen.

Genau das war auch mein erster Gedanke - und bis heute der einzige dazu.

Bei meiner ostberliner WBG wurde für KDG im Jahre 2005 neu verkabelt (und damit die RKS rausgeworfen, die heute via TC dann PYUR geworden wäre, in der Hausreihe gegenüber liegt dieses Signal an, die haben also volle Radioqualität) und wir haben je Wohnung eine (!) Axing-MMD bekommen: BSD965-xx (vergessen welche). Die waren noch doppel-breitbandig. Mein Nachbar hat nen Vodafone 4-Tuner-Receiver dran und daneben den TechniSat Cablestar mit dem ausgebrannten OLED. Die aktuellen 963er sind heute Filterdosen und bei Vodafone am Radio-Ausgang nun völlig wertlos.

Ich mag ja die Braun telecom btv-xx65-DATA. Die sind doppelt breitbandig mit Diplexlücke 65...85 MHz. Tecosi verbaut wohl wenn aktuell was gebaut wird oder jemand Internet bekommt die Wisi DD xx M 0650. Auch die sind doppelt breitbandig. Es gibt nur noch eine echte Enddose dazu (DD 09 M 0650), erleichtert die korrekte Installation für Vergessliche. :D

Bei Tecosi scrollt seit kurzem übrigens auch bei RBB Radio Eins der RDS-Radiotext und statt Kiraka steht "WDR Maus" im Display. Beide Änderungen mit einem halben Jahr Verspätung, aber hey, immerhin. Anderswo gibt es gar kein UKW mehr.


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BeitragVerfasst: Sa 04.Jul 2020 0:00 
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BTV-Dosen sind der letzte Dreck.
Die passen selbst mit angelegten Klammern kaum in die Unterputzdosen.
Die Kabelklemmen sind eine Katastrophe.
Da steckt man schon mal daneben.
Die Deckelbeschriftung ist bedingt durch die Buchsenanordnung auch seitenverkehrt
gegenüber allen anderen Herstellern.
Das macht sich gut beim Austausch. :roll:
Wenn mit Pegel eh schon gegeizt wurde, dann verbrennt die Stichdose auch noch 6 dB.

Von WISI hatte ich früher auch eine bessere Meinung.
Es gab dann reihenweise Dosenausfälle.
Und die alten Verstärker hatten ein bescheuertes Netzteilkonzept.
Die Befestigung mit Plaste-Clipsen war bautechnisch ein no go. :roll:
Heute benutze ich nur noch die neuen Verstärker.

Das Beste, was ich als Dosen benutze, sind die von Astro Strobel.
Die sind LTE-safe und vom Handling unschlagbar. :idea:


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BeitragVerfasst: Sa 04.Jul 2020 17:47 
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Aschemännl hat geschrieben:
BTV-Dosen sind der letzte Dreck.
Die passen selbst mit angelegten Klammern kaum in die Unterputzdosen.

Hier sieht man eindrucksvoll den Unterschied zwischen Theoretiker (ich) und Praktiker (Du). ;)

Aschemännl hat geschrieben:
BTV-Dosen sind der letzte Dreck.
Das Beste, was ich als Dosen benutze, sind die von Astro Strobel.
Die sind LTE-safe und vom Handling unschlagbar. :idea:

Aber gibt es da doppelt breitbandige MMD? Ich kenne nur die MMD mit UKW-Auslass, der zunehmend nutzlos ist in Großnetzen.


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BeitragVerfasst: Mo 06.Jul 2020 20:43 
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Aschemännl hat geschrieben:
@Programmliste 2004:

Digitale Programmpakete auf "krummen" Frequenzen.

Habe die Programmliste vom Sommer 2009 gefunden, als meine Eltern den neuen Fernseher kauften und ich das erste mal DVB-C nutzte:

Dateianhang:

Die Digitalkanäle waren auf glatten Frequenzen. Und es gab über 40 analoge Programme. Die HD-Tests von ARD und ZDF und das HD-Programm von arte kamen wohl über eine Blankom STC096. Wir waren mit HD damit offenbar schneller als Kabel Deutschland, die erst am 5.8.2009 kurzzeitig HD-Versionen aufschalteten, später aber wieder entfernten, da sie Geld dafür von ARD und ZDF sehen wollten.


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