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Als die Amis nach Gera kamen
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Autor:  HaPe [ Fr 18.Okt 2019 17:45 ]
Betreff des Beitrags:  Als die Amis nach Gera kamen

Hallo Leute,
Im Historischen Gera entwickelt sich gerade ein Streit.
Ich bin der Meinung, das wir hier die linke Seite (stadteinwärts) der Heinrichstraße sehen mit Blick zum Roßplatzblock.
Vom Roßplatzblock sehen wir die rechte Seite zur Kleinen Heinrichstraße.
Was ist Eure Meinung :?:
Dateianhang:
ami_gera.jpg
ami_gera.jpg [ 370.08 KiB | 4408-mal betrachtet ]

Autor:  archivar [ Fr 18.Okt 2019 18:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

Mach es doch bitte etwas genauer: Wo steht deiner Meinung nach der Fotograf? Vielleicht kannst du auch einen Stadtplanausriss mit entsprechender Markierung beifügen.
Ich bin sicher, wir bekommen das dann auch heraus.

Autor:  HaPe [ Fr 18.Okt 2019 18:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

Ich würde meinen der Fotograf steht in der Heinrichstraße im vorderen Drittel (stadtauswärts)
Hier noch ein älteres Blid (siehe Pfeil)
Interessant ist auch, was da alles noch stand, was dann aber zwischen 1949 und 1960 von den Stadtvätern zur DDR-Zeit noch beräumt wurde.
Das vermittelt ein ganz neues Bild von der Seite, wo das Interhotel stand und jetzt die Gera-Arcaden stehen.
Dateianhang:
rossplblock.jpg
rossplblock.jpg [ 445.31 KiB | 4400-mal betrachtet ]

Autor:  archivar [ Fr 18.Okt 2019 19:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

Was gibt es denn da in eurem historischen Forum für Diskussionen?
Der Fotograph stand mit dem Rücken zum Stadtmuseum. Rechts am Bildrand sehen wir die Buchbinderei von Walther Harnisch, Heinrichstrasse 6.
Durch den Bombenangriff wurden Gebäude am Brühl, in der Heinrichstrasse (einschliesslich Museum) am Rossplatz, in der Enzianstrasse und der Schülerstrasse beschädigt bzw. zerstört.
Aber, HaPe: Meiner Meinung nach können wir auf dem Schadenbild den Rossplatzblock bzw. das, was nach dem Bombardement noch übrig war, nicht sehen. Der befand sich auf der linken Seite des Bildes. Oder steht da bei mir einer auf der Leitung?

Autor:  HaPe [ Fr 18.Okt 2019 20:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

archivar hat geschrieben:
Aber, HaPe: Meiner Meinung nach können wir auf dem Schadenbild den Rossplatzblock bzw. das, was nach dem Bombardement noch übrig war, nicht sehen. Der befand sich auf der linken Seite des Bildes. Oder steht da bei mir einer auf der Leitung?


Durch die DDR-Zeit-Fotos von der beräumten Heinrichstraße war ich auch etwas verwirrt, aber der Blick kommt schon hin,
denn Viele kennen die Heinrichstraße nur so, die haben kaum eine Vorstellung wie das früher aussah
und desshalb war die Meinung, das sei nicht in Gera.
Man blickt auf den Rossplatzblock und sieht die Seite zur kleinen Heinrichstraße, ich hab mal etwas gebastelt (roter Punkt =Fotograf)
Dateianhang:
stadtkern25.jpg
stadtkern25.jpg [ 585.47 KiB | 4393-mal betrachtet ]

Autor:  archivar [ Fr 18.Okt 2019 21:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

Also das ist ja nun eindeutig Gera. Wer das nicht erkennt, ist eventuell fehl am Platze in einem Historikerforum.
Aber du hast den Fotografen zu weit in die Heinrichstrasse hinein verortet. Das Bild recht, was die Buchbinderei Harnisch zeigt, trug die Bezeichnung Heinrichstrasse 6, das Museum ist die Heinrichstrasse Nummer 2.
Direkt vor der Hausnummer 6 floss der Mühlgraben. Bei deinem roten Punkt müsste der Fotograf fast beim Cafè Meier gestanden haben.

Autor:  clarino [ Fr 18.Okt 2019 23:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

hier gibt es nichts fehl zu deuten. Archivar liegt schon richtig.
Rechts (Bild Hape), der noch jämmerliche Haufen, ist das zweite Haus der Heinrichstraße, rechte Seite vom Museum aus.
Nach meiner Ansicht müsste der Fotograf auf oder in der Nähe der Mühlgrabenbrücke gestanden haben.
Auf meinem zugefügten Bild kann man die alten Häuserfassaden noch gut vergleichen, ob wohl da
schon Aufräumungsarbeiten im Gange wahren.

Dateianhänge:
Heinrichstr. 1945.jpg
Heinrichstr. 1945.jpg [ 121.79 KiB | 4376-mal betrachtet ]

Autor:  Aschemännl [ Sa 19.Okt 2019 12:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

HaPe hat geschrieben:
Interessant ist auch, was da alles noch stand, was dann aber zwischen 1949 und 1960 von den Stadtvätern zur DDR-Zeit noch beräumt wurde.


HaPe, hör auf zu bärmeln.
Du wärest doch nie in so eine Bude eingezogen.
Du wohnst seit 30 Jahren in einer Platte und profitierst seitdem
von den Vorzügen des sozialistischen Wohnungsbauprogrammes.

:D

Autor:  HaPe [ So 20.Okt 2019 9:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

Aschemännl hat geschrieben:

HaPe, hör auf zu bärmeln.
Du wärest doch nie in so eine Bude eingezogen.
Du wohnst seit 30 Jahren in einer Platte und profitierst seitdem
von den Vorzügen des sozialistischen Wohnungsbauprogrammes.

:D


Das weiß ich auch und deine ständigen Wiederholungen um dieses Thema machen es auch nicht besser :wink:
Weiß man denn genau, wieviele Bombentreffer der Rossplatzblock abbekommen hat, der sah ja aus der Perspektive noch nicht so zerstört aus (siehe Bild oben):?:

Autor:  archivar [ So 20.Okt 2019 11:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

Also ob jemand die Anzahl der Bomben gezählt hat, wage ich zu bezweifeln.
Aber anhand der Fotos kann man sicherlich erkennen, dass es nicht nur ein Zufallstreffer gewesen ist.

Dateianhänge:
IMG_20191020_0001.jpg
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IMG_20191020_0002.jpg
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Autor:  HaPe [ So 20.Okt 2019 12:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

Diese Seite sah ja schlimmer aus, als auf den Fotos der Amerikanischen Armee, und so wurde dieses Gebäude komplett abgerissen.

Hier stehen die Amis wohl gerade am Johannisplatz und "bewundern" die Treffsicherheit der Bomber am total zerstörten Biemannkaufhaus.
Dateianhang:
14_4_45ami.jpg
14_4_45ami.jpg [ 507.93 KiB | 4329-mal betrachtet ]

Autor:  clarino [ So 20.Okt 2019 20:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

die genaue Treffsicherheit der Bomber, mag ich zu bezweifeln.
Hier ein Trefferbild am Wehr von Debschwitz (Filztuchfabrik), der Bombenschütze wird bestimmt Geschimpftes zu hause bekommen haben, den weiten Weg und dann alles daneben.
Es gab natürlich auch einige Volltreffer.
Im Untermhaus hat man auch nur noch abgekleckert, vielleicht sollte es den Bahnhof, Siemens & Halske oder das Schloss treffen.
Ich glaube eher die kleineren Stabbrandbomben haben an den Häusern durch Brände die größten Schäden verursacht.
Gera soll ja nach Berichten drei Tage lang gebrannt haben.

Dateianhänge:
Treffsicherheit.JPG
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Autor:  Aschemännl [ So 20.Okt 2019 21:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als die Amis nach Gera kamen

Die damaligen Bomben hat man eben einfach fallen lassen.
Beim Abwurf musste noch der Wind sowie die Flughöhe und -geschwindigkeit beachtet werden.

Heute werden Bomben mit GPS ins Ziel gesteuert oder die Ziele werden mit Infrarot-Lasern markiert.

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