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Bierhöhler von 1703 überlebt in einer Messingtafel https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=760 |
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Autor: | untermhäuser [ Di 18.Nov 2003 8:18 ] |
Betreff des Beitrags: | Bierhöhler von 1703 überlebt in einer Messingtafel |
otz-online am 18.11.03 Bierhöhler von 1703 überlebt in einer Messingtafel Versprechen des Elsterforum-Bauherrn an Höhlerverein eingelöst Von Sylvia Eigenrauch Gera. Ihr 2001 gegebenes Versprechen an den Höhlerverein löste die Firma Munte Gera-Center GmbH & Co. KG, Bauherr des Elsterforums, gestern ein. Der bei Schachtarbeiten gut erhalten angetroffene Höhler Nr. 141, einst unter dem Eckhaus Johannisstraße/Johannisplatz gelegen, konnte nicht erhalten werden. Er stand der Anlieferzone des neuen Einkaufszentrums im Weg. Der mit Klinkern ausgemauerte Höhler wurde dokumentiert und überlebt jetzt in Form einer Messingtafel. Diese gab der Höhlerverein bei dem freischaffenden Designer Christian Fleming aus Potsdam in Auftrag. Die 80 mal 50 Zentimeter große Platte ließ ein Metallrestaurator künstlich altern. "So passt das Material zur Historie", meint Fleming und Vereinsschatzmeister Dr. Wieland Kögel ergänzt: "Wir wollten Maßstäbe setzen für die künftige Gestaltung solcher Tafeln in der Stadt". Zugleich hoffe er, dass so an diesem Gebäude Historie, Gegenwart und Zukunft vereinigt werden können. Der Designer misst seiner Arbeit nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine didaktische Funktion bei. So ist zu erfahren, dass Caspar David Zopf 1664 der Grundstücksbesitzer war und 22 Jahre später ein Stadtbrand, bei dem 358 Häuser zerstört wurden, von hier aus seinen Anfang nahm. 1703 ließ dann der Seifensieder J. G. Meinebeer den Höhler zur Bierlagerung anlegen. Weit mehr Höhler wurden im Baugrund des Elsterforums vermutet. Doch fand man hier nur noch Fragmente. Sie waren überig geblieben, als schon Anfang der 80-er Jahre quer über den Zentralen Platz ein Heizungskollektor angelegt wurde. Dass zunehmend das Besondere in den Geraern Höhlern gesehen wird, beobachtet Baudezernent Ramon Miller (SPD) auch mit der Höhlerbiennale. Im Interesse des seltenen Schatzes der Stadt bot Dr. Kögel dem Baudezernent an, das Wissen des Höhlervereins bei Bauanträgen in der Innenstadt einzubringen, "auch wenn wir kein Träger öffentlicher Belange werden", meinte er. Der Dank von Vereinschef Heinz Nikulla für das Zustandekommen der Tafel galt gestern neben der Firma Munte der DeTe Immobilien GmbH, die mit dem Verein die Tafel finanzierten. |
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