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Villen in Gera https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=7188 |
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Autor: | pfiffikus [ Fr 15.Feb 2019 19:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Sachade, dass die Tintenfabrik überhaupt nicht erhalten wurde. Pfiffikus, der das jedes Mal bedauert, wenn er an der Ruine vorbei fährt |
Autor: | HaPe [ Sa 16.Feb 2019 12:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
...wie so viele andere Fabriken in Gera auch ... noch schnell ein Luftbild von der Fabrik in der Vollersdorfer Straße (ich glaube 2014), das alte Keglerheim (WEMA-Klubhaus) war schon weg. Dateianhang:
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Autor: | pfiffikus [ Mo 18.Feb 2019 0:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
HaPe hat geschrieben: das alte Keglerheim (WEMA-Klubhaus) war schon weg. Da schau bitte noch einmal genau hin.Richtig ist, dass die Bude vom Kohlen-Walter abgerissen ist. Aber ich glaube, am rechten Bildrand noch den Eingang des Wema-Clubhauses zu erkennen. Damit könnte die Aufnahme älter sein. Die Tintenfabrik sieht heute schlimmer aus. Pfiffikus, der natürlich keine Kegelbahn erkennt, weil die außerhalb des Bildausschnittes am der Max-Planck-Straße gelegen war |
Autor: | Aschemännl [ Mo 18.Feb 2019 1:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Hier ist das Kulturhaus noch drauf: Dateianhang: Quelle: Internet, Microsoft, for education only |
Autor: | pfiffikus [ Mo 18.Feb 2019 7:59 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Ja, hier ist das Klubhaus. Pfiffikus, der sogar die Kegelbahn noch erkennt |
Autor: | HaPe [ Mo 18.Feb 2019 10:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
pfiffikus hat geschrieben: Da schau bitte noch einmal genau hin. Richtig ist, dass die Bude vom Kohlen-Walter abgerissen ist. Aber ich glaube, am rechten Bildrand noch den Eingang des Wema-Clubhauses zu erkennen. Damit könnte die Aufnahme älter sein. Die Tintenfabrik sieht heute schlimmer aus. Pfiffikus, der natürlich keine Kegelbahn erkennt, weil die außerhalb des Bildausschnittes am der Max-Planck-Straße gelegen war ja klar, auf dem Bild steht noch ein Teil des WEMA-Klubhauses (ganz rechts) HaPe der sich fragt, warum das abgerissen wurde? |
Autor: | HaPe [ Mo 18.Feb 2019 12:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Ich sehe gerade auf maps ein große grüne und leere Fläche, wo das alles mal stand. Dass da mal was stand, wissen bald bald nur noch die älteren Geraer. Wenn schon nicht WEMA-Klubhaus (durfte ja nichts mehr an DDR-Zeiten erinnern), dann wenigsten Keglerheim oder Ballhaus mit Concertgarten, das wars früher, mit vier Kegelbahnen. (Schönes Bauland, oder wie wäre es mit einem wilden Parkplatz?) <<< ironischer Kommentar Dateianhang:
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Autor: | HaPe [ So 03.Mär 2019 21:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Kommen wir heute zu einer Villa im Stadtgebiet, die als Villenbau nicht mehr zu erkennen ist, als Wohnhaus steht es immernoch. Daran Schuld sind wohl auch die vielen An- und Um-bauten und die "Sanierung" zu DDR-Zeiten, sanierung bedeutete, alle Verzierungselemente an der Fassade wurden entfernt, und die Fassade nebst Flachdach mit einfachen Mitteln (Spritzbeton) "haltbar" gemacht, so dass das Haus heute "schmucklos" wie aus einem Bauhauskatalog daherkommt. Gebaut wurde die Villa von dem Zimmereieister Schmidt, um 1870, auf dem von Ihm erworbenen Grundstück. Nun meine Frage, Wo stand/steht wohl dieses Gebäude? Sucht einfach zwischen Bahnhof und heutiger Berliner-Straße. Hier ein Ausschnitt einer Karte um 1904 Dateianhang:
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Autor: | Aschemännl [ So 03.Mär 2019 21:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Ist das die, die sich hinter dem Baum versteckt? Dateianhang: Quelle: Internet, Microsoft, for education only |
Autor: | clarino [ So 03.Mär 2019 23:21 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera | ||
hier steht die Villa noch in alter Pracht. Einmal mit und einmal ohne Bäume, bevor man in der neueren Zeit ein schönes Wohnheim davor baute.
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Autor: | archivar [ So 03.Mär 2019 23:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Und damals hieß es noch "Bismarckstraße". |
Autor: | HaPe [ Mo 04.Mär 2019 11:23 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Damals in der Bismarckstraße, so um 1870, wie archivar richtig bemerkte, wars wohl die Nummer 2, also das zweite Grundstück/Haus/Villa nach der Villa-Späthe am Bahnhof. Heute ist es die Nummer 10 in der Friedrich-Engels-Straße, eingezwängt von einem Wohnblock, der in den frühen 60ern auf dem Grundstück entstand, das Luftbild von Asche zeigt die eingezwängte ehml. Villa. Die Villa von Gustav Schmidt grenzte an die Zabelstraße und oben drüber an das Grundstück der ehml. Villa Mayer/Weißflog, die ja seit 2010 nicht mehr steht, heute steht dort ein Wohnpark der Wohnungsbaugesellschaft "glück auf". Schräg gegenüber, in der Zabelstraße Nummer 3 entstand um 1895, die schön restaurierte/sanierte Stadtvilla des Herrn Mehlhorn, welches heute als Ärztehaus fungiert. Hier noch ein Bild der Villa aus besseren Tagen, clarino kennt ja das Foto Dateianhang:
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Autor: | HaPe [ Mo 11.Mär 2019 17:32 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Kommen wir heute zu einer weiteren Villa der Ferberdynastie in Gera. Es war die Villa für Robert Hermann Ferber (1859 - 1932), er war der Enkel von Moritz Rudolph Ferber und übernahm die technische Leitung von Morand & Co. (1886), nach dem tragischen Unfalltod seines Vaters (Eduard Robert Ferber). Robert Hermann Ferber arbeite an der Modernisierung von Morand & Co. Hier ein paar Eckdaten der Ferbers Moritz Rudolph Ferber (1805-1875) (Ferberturm) Eduard Robert Ferber (1832-1886) H. R. Alfred Ferber(1857-1940) Robert Hermann Ferber (1859-1932) Kommen wir aber zurück zur Villa: Villa Ferber Gera >>> Tivolistraße 1 Jahr der Enstehung: 1886 Architekt: Robert Fraulob Der Standort der Villa war zur damaliger Zeit ein ruhiger Platz. Die äußere Form der Villa erinnert an einen englischen Landsitz. Nicht sehr häufig anzutreffen in Gera ist das sehr hohe Mansardendach, das etwa ein Drittel der gesamten Gebäudehöhe einnimmt. Die südliche Fassade verläuft parallel zur Tivolistraße und an der Ostseite der Villa befindet sich in der Mitte des Gebäudes, in einem durchgehenden Erker, die Eingangstür. Alle Fenstereinfassungen sowie das Portal sind aus Sandstein gefertigt. Die Fassadenflächen sind mit roten Ziegelklinkern verkleidet und an der Nordseite befindet sich ein ebenfalls durchgehender Erker. Das Gebäude ist im Inneren überformt, der große Park/Garten ist teilweise erhalten und wird als Gartenlokal genutzt. Dateianhang:
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Autor: | Aschemännl [ Mo 11.Mär 2019 20:36 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Zu DDR-Zeiten war dort eine Impfstelle drin. |
Autor: | archivar [ Di 12.Mär 2019 0:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Nicht nur eine Impfstelle, dort war bis zum Umzug in die Schloßstraße die Poliklinik Mitte beheimatet. |
Autor: | clarino [ So 24.Mär 2019 21:10 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera | ||
eine Villa mit historischen Bezug, die meisten Forenleser werden sie nicht mehr so in Erinnerung haben, denn es gibt sie schon lange nicht mehr. Historisch deswegen, der Krieg hat sie nicht zerstört, sie musste einem anderen Gebäude weichen, welches auch schon die neue Zeit nicht mehr wollte. Die Geschenke im Hof der Fabrik waren für einen ganz bestimmten Zweck in Kisten verpackt wurden. Der Empfänger war auch schon darauf zu lesen. Weiß jemand um welche Villa und Firma es sich hier handelt oder hat noch jemand eine Geschichte dazu.
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Autor: | HaPe [ Mo 25.Mär 2019 10:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Meinst Du etwa die Villa Heinrich Bruhm von der leider nur noch das Kutscherhaus steht Das war schon eine traurige Geschichte, erst vernachlässigt und dann gesprengt. Zu DDR-Zeiten stand sie direkt auf dem späteren Areal des Kombinates VEB Elektronik (Abtl. Kondensatoren Parkstraße), das war wohl ihr Todesurteil, deshalb wurden die Reste der Villa 1977 gesprengt, als das Areal des Geraer Kondensatorenwerks erweitert wurde, nach der Wende wurde dieses Areal zu einem großen BuGa-Parkplatz umfunktioniert. Die "Kammwollwarenfabrik Bruhm & Nägler" bestand seit 1825, im Jahr 1861 ging die Firma dann auf die nächste Generation über. Die Söhne Hugo Bruhm und Otto Nägler wurden Inhaber und Geschäftsführer, trotzdem wurde die Firma am 1. Januar 1942 still gelegt. Siemens & Halske übernahmen das Areal und die Produktion von Kleinkondensatoren mit ca. 200 Beschäftigten wurde aufgenommen. Am 1. Juni 1947 wurde "Siemens & Halske AG" von der Sowjetischen Militäradministration unter der neuen Firmenbezeichnung "Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) Isolator, Kondensatorenwerk Gera" übernommen. Es war wohl um 1942 (oder schon vorher), als Herr Bruhm die Maschinen etc. (den Empfänger kann man nicht lesen) der Kammwollwarenfabrik Bruhm & Nägler verladen ließ Hier die Villa im Jahre 1960, als sie noch stand: und hier die Villa (links im Bild) um 1939 von einer Luftaufnahme vom Küchengarten Dateianhang:
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Autor: | clarino [ Mo 25.Mär 2019 23:46 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera | ||
ja - um diese Villa drehte sich das Ganze. War etwas schwerer, da die Villa von der Werksseite fotografiert wurde. Die Aufnahme wurde ca. 1948 gemacht, in der der Siemensbetrieb ausgeräumt wurde, man sieht es an den nicht gerade fröhlichen Gesichtern der Arbeiter, die ihre Maschinen verpacken mussten. Zielort kann Aschemännl ausfindig machen, es steht ja auch kyrillisch auf den Kisten. Schade um den Inhalt, der vielleicht damals auf einer Sammelstelle hinter dem Ural vor sich hin rostete, man konnte ja die Spezialmaschinen gar nicht bedienen, da die Arbeiter und Ersatzteile fehlten. Es war die Zeit der Demontage, welche sich auch in Gera über einige Jahre hinstreckte. Das vergrößerte Bild zeigt eine der Kisten, die mittels Elektro-Eidechse zum Bahnhof transportiert wurde.
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Autor: | HaPe [ Di 26.Mär 2019 16:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
clarino hat geschrieben: Schade um den Inhalt, der vielleicht damals auf einer Sammelstelle hinter dem Ural vor sich hin rostete, man konnte ja die Spezialmaschinen gar nicht bedienen, da die Arbeiter und Ersatzteile fehlten.. Hat der mit dem Brecheisen (rechts) ein amerikanisches Käppi auf Auf den Kisten steht die Sammelnummer AR - 4109 und irgendwas mit Alexandrow, ich habe mal nach dieser Stadt gegoogelt, die Stadt liegt in Zentralrussland und was steht da: Alexandrow ist sowohl Zentrum einer landwirtschaftlich geprägten Gegend als auch Industriestadt. Die wichtigsten Betriebe sind eine Leuchtenfabrik, zwei Elektronikwerke sowie Betriebe der Leichtindustrie Ob jetzt noch Maschinen von Siemens & Halske in einem der zwei Elektronikwerke da rumstehen |
Autor: | Aschemännl [ Di 26.Mär 2019 20:32 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Und die Schlipsträger hatten früher auch schon die Pfoten in den Hosentaschen ... |
Autor: | HaPe [ Di 02.Apr 2019 17:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Kommen wir heute zu einer weiteren Villa in der Vollersdorfer Straße, die Villa Schlessiger. Gera >>> Vollersdorfer Str. 60 Architekt: Körting erbaut um 1906 Bruno Schlessiger (1862 - 1932) war Kaufmann, in der Schützenstr. 18 existierte die Firma seines Vaters Schlessiger & Lummer, eine Weißgerberei. Lederverarbeitung und Herstellung (Handschuhe, einfaches Schuhleder etc.), später wurde sich nur auf Instrumentenleder spezialisiert. Die Villa selber wurde nach italienischem Vorbild gebaut, in der Hanglage des Stadtwaldes. Der Treppenaufgang wurde in die Gestaltung des Gartens, aus Kalkstein eingefügt. Heute verdecken viele Bäume den vorderen Eingang, also am besten fotografieren, wenn das Laubdach so wenig wie möglich vorhanden ist. Dateianhang:
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Autor: | archivar [ So 14.Apr 2019 16:07 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera | ||
Hallo HaPe, passend zu deinem Bild habe ich eine Fotokarte gefunden, auf der rückseitig mit Bleistift "Villa Schlesiger Vollersdorfer Straße 60" vermerkt ist. Kannst du das bestätigen, denn unsere beiden Fotos sehen recht unterschiedlich aus. Danke, archivar
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Autor: | HaPe [ So 14.Apr 2019 16:59 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Ich bestätige, dass es die Villa Schlessiger ist. Der gute Mann hieß Bruno Schlessiger mit doppeltem s Wenn dein Foto der Villa aus den 1930zigern war und mein Foto von 2014, so liegen zwischen den Aufnahmen mind. 80 Jahre, das sieht man am Baumbestand (Wachstum). Dein Foto wurde von halb links aufgenommen, also nicht frontal, nicht vom Haupteingang in der Vollerdorfer Str., also dein Foto wurde vom zweitem/hinteren Eingang gemacht (man könnte direkt ein Vergleichsfoto machen) Dateianhang:
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Autor: | archivar [ So 14.Apr 2019 17:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Villen in Gera |
Besten Dank, du Villenprofi! Hab noch ein Foto der Villa Beßler, Karl-Marx-Allee 37. Kann ich dir das auch mal zur Begutachtung schicken? |
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