Untermhäuser Forum

Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mi 23.Mai 2018 9:06 
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archivar hat geschrieben:
Laut Adressbuch 1908 befand sich die Fabrik in der Moltkestrasse 35, also der heutigen Franz-Mehring-Straße. Neben der erwähnten Maschinenfabrik stellte er noch Webutensilien her.


danke für die Info

pfiffikus hat geschrieben:
archivar hat geschrieben:
Neben der erwähnten Maschinenfabrik stellte er noch Webutensilien her.
Welche Utensilien waren denn das, die man zu dieser Zeit fürs Web gebrauchen konnte?

Browser?
Buttons?
Banner?
Links?
Oder gar ein Web-Shop-System?


Pfiffikus,
der staunt, wie weit der seiner Zeit voraus gewesen ist



Pfiffikus wollte wohl nur witzig sein. :wink:
damals gabs noch kein www world wide web.
Nicht das englische web, sondern das gute alte deutsche web (kommt von weben) ist gemeint
aber das weiß Pfiffikus schon selber, wie gesagt ...er wollte nur witzig sein


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mi 23.Mai 2018 13:20 
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HaPe hat geschrieben:
er wollte nur witzig sein
Hab Dank dafür, dass Du mir an dieser Stelle zur Seite springst, bevor der archivar den vollen Shitstorm hier entfachen konnte. Jetzt kann mein Puls wieder ein wenig ruhiger werden.



Pfiffikus,
der das in der Tat nur als kleine Schmunzeleinlage nutzen wollte


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mi 23.Mai 2018 14:43 
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Danke, dass ihr mir das alles so ausführlich erklärt habt. Und, in der Tat, jetzt habe ich es sogar verstanden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 02.Jul 2018 13:59 
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Diese Villa oder Haus hinterm Interhotel (rechts im Bild) stand die noch auf dem ehml. Walkmühlenplatz oder schon in der heutigen De-Smit-Straße?
Ich kann mich leider nicht mehr an dieses Haus erinnern.
Hat noch Jemand Daten zu dem Haus/Villa
Der Kartenausschnitt ist von 1972
Dateianhang:
hinterm_hotel72.jpg
hinterm_hotel72.jpg [ 192.11 KiB | 7441-mal betrachtet ]


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 02.Jul 2018 18:38 
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ist das ist nicht das Haus an der Kreuzung Friedericistr. - De-Smit-Straße ?
Durch das T-Objektiv verfälscht man die Relationen etwas.
Und hinter dem Silo sieht man die Untermhäuser Kirche


Zuletzt geändert von clarino am Mo 02.Jul 2018 18:44, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 02.Jul 2018 18:38 
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Das ist die Villa Remy auf dem Wendelin- Hippler-Platz, wurde später abgerissen


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 02.Jul 2018 19:41 
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clarino hat geschrieben:
ist das ist nicht das Haus an der Kreuzung Friedericistr. - De-Smit-Straße ?


das war auch mein erster Gedanke, siehe Bild

Hexer1949 hat geschrieben:
Das ist die Villa Remy auf dem Wendelin- Hippler-Platz, wurde später abgerissen


wie kann diese Villa und der Platz (Neustadtplatz) plötzlich hinter das Hotel gelangen, geografisch unmöglich :roll:

Dateianhang:
1997.jpg
1997.jpg [ 469.67 KiB | 7425-mal betrachtet ]


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 02.Jul 2018 20:43 
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Was ist denn auf dem Luftbild mit der Teppichbude passiert?
War die hinten schon immer so hohl?

:shock:


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 02.Jul 2018 20:53 
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ja da warst du bestimmt beim Militär, deinen Bundes-Wehrdienst ableisten.
Es blieb doch nur die Fassade stehen, selbst der alte De Smit wurde umgesetzt.
Ich habe die Entkernung auch später mitbekommen, vielleicht haben die alten Maschinen zu viel Öl verloren.
Es wird wohl doch die Tragfähigkeit der Zwischendecken den Ausschlag gegeben haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 02.Jul 2018 21:34 
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Also 1997 war ich eigentlich schon wieder 2 Jahre aus Sträuselberg zurück.
Da hatte ich nach über 10 Jahren abgedankt.
Aber an dieses Ruinenfeld kann ich mich nicht erinnern.


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 02.Jul 2018 22:33 
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Das geht allen so, die in Strausberg waren. Ich war nur 15 Monate dort, da ist das nicht ganz so schlimm


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Di 03.Jul 2018 9:13 
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Aschemännl hat geschrieben:
Was ist denn auf dem Luftbild mit der Teppichbude passiert?
War die hinten schon immer so hohl? :shock:


nö, die Teppichbude war nicht so hohl.
wie Clarino schon sagte, wurde beim Bau der Arcaden, nur die Fassade der Teppichbude verwendet, weil diese denkmalgeschützt war und so floß die Fassade der alten Teppichbude in den Bau der Arcaden ein.
Die alte Reithalle wurde ja auch umbaut....damals stand sie noch (siehe Bild), ist nun auch Geschichte.... man kann noch gut das Areal erkennen, wo sie mal stand.


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 17.Sep 2018 19:50 
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hier habe ich eine feine Villa in Gera für euch, mit sämtlichen Personalbestand auf der Straße und im Freien, betitelt 1907.
Leider kann ich hierzu nichts sagen, ich weiß auch nicht wo und ob sie noch steht, die Villa.
Kann sein ihr habt sie schon einmal gesehen, dann bitte ich um Auskunft.
Das ist womöglich ein Fall für HaPe.


Dateianhänge:
Villa in Gera 1907.jpg
Villa in Gera 1907.jpg [ 93.11 KiB | 7379-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 17.Sep 2018 20:15 
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Wenn diese Villa noch steht, dann könnte das die Villa Helene sein
Feistkorn hatte diese Villa seiner Frau Helene gewidtmet, der Name "Helene" steht über dem Eingang.
Die Villa steht Ecke Goethestraße/Gagarinstraße und der Eingang ist Goethestraße 12
Da ist Einiges abhanden gekommen, was mich aber darauf gebracht hat, war die abschüssige Straße, der Eingangsbereich und die Klinker an den Ecken des Gebäudes.
Die hatte wir schonmal
Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 17.Sep 2018 20:49 
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Nee.
Die steht viel zu nah an der Straße.
Außerdem sind die Fenster zur Straßenseite unsymmetrisch angeordnet.

Ich tippe auf diese Villa in der Friedrich-Engels-Straße, die auch nicht mehr steht.
Auch das Hinterhaus würde dazu passen:

Dateianhang:
fe.JPG
fe.JPG [ 117.36 KiB | 7373-mal betrachtet ]

Quelle: Internet, Microsoft, for education only


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 17.Sep 2018 22:07 
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vielleicht ist das noch ein kleiner Hinweis, stand noch hinten drauf


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Hinweis.JPG
Hinweis.JPG [ 41.1 KiB | 7370-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Di 18.Sep 2018 10:30 
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clarino hat geschrieben:
vielleicht ist das noch ein kleiner Hinweis, stand noch hinten drauf


Leider Nein, oder sollte ich sagen, dass es nie eine Villa Junghans-B....hof in Gera gegeben hat.
Schon dieser Name ist nicht bekannt unter den Fabrikanten oder der besseren Geselschaft zu dieser Zeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Di 18.Sep 2018 10:52 
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Aschemännl hat geschrieben:
Nee.
Die steht viel zu nah an der Straße.
Außerdem sind die Fenster zur Straßenseite unsymmetrisch angeordnet.

Ich tippe auf diese Villa in der Friedrich-Engels-Straße, die auch nicht mehr steht.
Auch das Hinterhaus würde dazu passen:


Die Villa Meyer-Weißflog, in der Friedrich-Engels-Straße 12, die vom bekannten Architekten Zaenker, um 1880/82 erbaut wurde.
Zu DDR-Zeiten war es wohl ein "Kinderheim", ab 89 stand sie leer.
Die Villa verfiel immer mehr, bis Sie dann um 2009 abgerissen wurde,
auf diesem Areal steht jetzt ein "Wohnpark" von der "Glück auf", Zugang ist in der Berliner Straße
De Villa sieht aber auch nicht wie deine Villa Junghans-B....hof aus, ich glaub langsam auch nicht, dass die Villa in der der Stadt Gera stand,
als Einziges sieht wohl das Kutscherhaus ähnlich aus, aber beim Eingangsbereich, sowohl im Aufbau der Villa, gibts gewaltige Unterschiede.
Dieser Name Junghans-B...hof ist mir auch unbekannt, unter den Fabrikantenfamilien in Gera; auch bin ich alle Villen von Gera durchgegangen,
die an einer abschüssigen Straße erbaut wurden, = Nichts gefunden..... leider.
Hier noch ein Bild aus der TLZ-Serie "Villen in Gera", das war 1996
Dateianhang:
villa_MW_2.jpg
villa_MW_2.jpg [ 464.1 KiB | 7358-mal betrachtet ]


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Sa 29.Sep 2018 13:44 
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Aber kommen wir zu Villen, die heute noch stehen.
Da wäre die Villa Münch/Ferber Ecke Berliner Straße /Clara-Zetkin-Straße, der Haupteingang befand sich in der Clara-Zetkin-Straße 11.
Erbaut wurde das gute Stück um 1865 bis 1867, Pläne und Leitung hatte der Architekt W. Haupt
Die äußere Form erinnert an einen englischen Landsitz. Für den neuen Besitzer Zenker wurde die Villa 1890 innen neu gestaltet und renoviert.
Die Verzierungen an Fenstern, Balkon, Erker und Türen sind größtenteils erhalten.
Eine kleine geschwungene Freitreppe, die ehemals in den Vorgarten führte, ist noch vorhanden.
Ab den 50er Jahren wurde die Villa vom Kreisgericht Gera genutzt.
Nach der Wende war sie lange Zeit leerstehend und 2016 wurde die Villa gekauft und ist wieder restauriert/saniert
Sie beherbergt jetzt eine Zahnarztpraxis und Wohnungen, hier die Seite der Clara-Zetkin-Straße:
Bild
Auf dem älteren Bild sieht man die Seite mit der Freitreppe, von der Berliner Straße, die damals noch Kaiser-Wilhelm-Straße hieß.
Dateianhang:
v_mf.jpg
v_mf.jpg [ 791.7 KiB | 7336-mal betrachtet ]


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Sa 29.Sep 2018 13:46 
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In dieser Villa hatte übrigens Rudolf Heß ein Büro. Er war mit den Ferbers verwandt, nachzulesen in der Broschüre über die Familiengeschichte der Ferbers.


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Sa 29.Sep 2018 15:23 
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archivar hat geschrieben:
In dieser Villa hatte übrigens Rudolf Heß ein Büro. Er war mit den Ferbers verwandt, nachzulesen in der Broschüre über die Familiengeschichte der Ferbers.


Etwa der Rudolf Heß :?:
Wer sich mit der Historie von Gera beschäfftigt, der weiß auch, wie einflußreich die Kaufmannsfamilie Ferber war, sie war eine der einflussreichsten in der Stadt.
Die Familienchronik führt Moritz Rudolf in der 12. Generation. Sein Vater war der in Naumburg geborene Kaufmann Johann Christian Ferber (1783-1863) der den Titel „Fürstlich Reußischer Geheimer Kommerzienrat“ trug. Die Familie Ferber hatte großen Einfluß in der Stadt und war durch Heirat mit vielen Geraer Industriellen verwandt. So zum Beispiel mit den Familien Remy, Fürbringer, Münch, Semmel, Gladitsch, Bruhm, Kühn, Häußler, Stang und Zetzsche. Wesentlicher Industriebesitz der Familie war die 1804 von Daniel Gottfried Neumann und Jaques Antoine Morand gegründete Weberei Morand & Co., die bei ihrem 100-jährigen Bestehen 1904 über 1.000 Mitarbeiter zählte. Der Familienchronist Alfred Ferber (1857-1940) war ein vielseitiger und herausragender Mann seiner Zeit, ein Vertreter der Geraer Finanzaristokratie und der letzte Fürstlich-Reußische Kommerzienrat in Gera.


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 29.Okt 2018 20:29 
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Kommen wir zur Villa Steudner
Gera- Lusan >> Wiesestraße 226

Architekt: Friedrich Köberlein
Jahr der Entstehung: 1894/98

Martin Steudner ließ die Villa und das solitäre Nebengebäude im damaligen nahezu unbebautem Gebiet errichten.
Im Jahr 1906 wurde ein eingeschossiger Anbau um eine Etage erweitert. Ein Stallgebäude mit Kutscherhaus entstand unter dem Architekten Weber 1915
Der neue Besitzer läßt die Villa sanieren, sollte bald fertig sein.
2012 hat man ihm ja den Baum einfach gefällt , obwohl dieser auf den Grundstück der Villa stand,
dies geschah im Zuge der Baumaßnahmen in der Wiesestraße, die nie ausgeführt wurden.
Eine Fremdfirma fällte im Auftrage des GVBs alle Bäume im Lusaner Areal, der Wiesestraße, dann kam die OB-Wahl;
ein neuer OB wurde gewählt (oder sollte ich sagen eine OBline) und das Projekt wurde storniert, aber die Bäume waren schon gefällt :(
Wer war nun dieser Martin Steudner, er erfand den Spiralbohrer und hatte ein Patent darauf.
Also ein Geraer erfand den Spiralbohrer!! Daher seine Villa …
Zuerst wars nur eine kleine Firma ,die Werkzeugfabrik Pitschel & Steudner in Debschwitz, dann verkaufte er das Patent an die Wesselmann AG.
Vieles von Wesselmann steht ja noch in der Langen Straße in Zwötzen, gleich hinter den Schranken.
Hier ein Bild der Villa von 2008, da stand der Baum noch.
Dateianhang:
villa_steudner.jpg
villa_steudner.jpg [ 4.71 MiB | 7301-mal betrachtet ]


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Mo 29.Okt 2018 23:53 
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HaPe hat geschrieben:
2012 hat man ihm ja den Baum einfach gefällt , obwohl dieser auf den Grundstück der Villa stand,..
Das allein wäre schon ein Skandal.

Noch viel schlimmer fand ich allerdings, was dem Grundstückseigentümer in der darauf folgenden juristischen Auseinandersetzung passiert ist.


Pfiffikus,
der dieses Schandurteil wenigstens mal hier erwähnen will


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Di 30.Okt 2018 8:54 
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pfiffikus hat geschrieben:
Pfiffikus,
der dieses Schandurteil wenigstens mal hier erwähnen will


dann sag`s mal. ist mir irgendwie entgangen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Villen in Gera
BeitragVerfasst: Di 30.Okt 2018 10:07 
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pfiffikus hat geschrieben:
Das allein wäre schon ein Skandal.
Noch viel schlimmer fand ich allerdings, was dem Grundstückseigentümer in der darauf folgenden juristischen Auseinandersetzung passiert ist.
Pfiffikus,
der dieses Schandurteil wenigstens mal hier erwähnen will


Leider, der Baum war weg und Keiner fühlt sich verantwortlich.
Wegen Geringfügigkeit wurde das Strafverfahren eingestellt, das das Fällen einer Kiefer aufklären sollte.
Dabei hatte der Fälltrupp privates Gelände betreten und obendrein das Holz gestohlen
Noch am selben Tag stellte Grundstückseigentümer Albrecht Schneeweiß Anzeige wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Diebstahl.
Bis zum 24. Februar 2015 dauerte es, ehe die Strafsache in einer Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Gera verhandelt wurde.
An jenem Tag stellte man das Verfahren mit dem Aktenzeichen 410 Js 17265/14 gemäß Paragraph 153, Absatz 2 der Strafprozessordnung ein.
Der jetzige Eigentümer der Villa Sagte
Er versteht die Welt nicht. „Da reiß ich mir den Hintern auf, und wenn ich mich hilfesuchend an den Staat wende, bekomme ich einen Tritt in denselben“.
Doch am meisten grämt mich, dass mit dem Baum der Charakter des Grundstückes verloren ging.


Dieses Urteil kommt einem Freibrief zum Stehlen sehr nahe.
Den Baumverlust beziffert der Anwalt mit etwa 8000 Euro. So teuer wären der Ersatz des betagten Baumes und eine einjährige Anwachspflege.
Statt dessen wurde der Eigentümer bis heute nicht entschädigt. Im Gegenteil, ihm sind zusätzlich mehr als 500 Euro Anwaltskosten entstanden.


Zuletzt geändert von HaPe am Di 30.Okt 2018 11:19, insgesamt 1-mal geändert.

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