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Standortbestimmung-Innenstadt
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Seite 8 von 14

Autor:  HaPe [ Di 06.Nov 2018 20:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

archivar hat geschrieben:
Komisch ist nur, dass es "Mühlengasse" heißt und dafür aber "Mühlgraben".
Unser unlängst verstorbener Heimatfreund Horst Weibrecht sprach spaßhalber stets vom "Mühlengraben", da er doch alle Mühlen passierte und nicht nur eine.


Mit der einen meintest Du bestimmt die Klotzmühle ?
Wobei das Mühlenrad ja noch auf der anderen Seite des Mühlgrabens war.
Warum die Gasse aber Mühlengasse hieß kann wohl nur ein Historiker klären,
es ist doch eine Gasse nur zu einer Mühle, also müsste die Gasse "Zur Mühle" heißen,
hier ist aber die Mehrzahl von Mühlen im Namen der Gasse.
Wo war also in grauer Vorzeit noch eine Mühle?

Autor:  clarino [ Di 06.Nov 2018 21:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Laut Duden kann man wohl beide Formen benutzen.
»Mühlengasse« ist eine Nebenform zu »Mühlgasse«.
Umgangssprachlich kommt die angedeutete Mehrzahl im ersten Wortteil wohl vom "Mahlen"
Mühlengasse
Mühlenbauer
Mühlenbauerin
Mühlenbereiter
Mühlenbetrieb
Mühlenflügel
Mühlenrad
Mühlenstein
Mühlenwehr
In dieser Wortzusammenstellung bezeichnet hier der zweite Teil der Wortverbindung die Einzahl oder Mehrzahl.
HaPe schreib hier auch in einer oft gebräuchlichen und umgangssprachlichen Form:
"Wobei das Mühlenrad ja noch auf der anderen Seite des Mühlgrabens war."
Vielleicht gibt es noch bessere Deutungen als meine.
In Gera sind die Ortsbezeichnungen wohl so festgelegt.
Was sagen die Studierten dazu.

Autor:  HaPe [ Mi 07.Nov 2018 19:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

clarino hat geschrieben:
Was sagen die Studierten dazu.


sollte man wirklich warten, bis die Studierten sich bequmen hierzu etwas zu schreiben :?:
ich habe derweil mal bei Mues, im Buch "Die Straßennamen der Stadt Gera von A bis Z" nachgeschaut.
Die Gasse hieß ja, 1594 "Klotzgasse",daraus wurde 1811 "Am Klotztor" und erst ab dem 24.4.1839 "Mühlengasse".
Also war diese Gasse ursprünglich nach der Klotzmühle benannt, aber leider brannte die Klotzmühle (1889) ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
das Klotztor , als weiterer Orientierungspunkt wurde auch beseitigt/abgebrochen.
so gab es also keine Orientierungspunkte mehr und so blieb der Name "Mühlengasse", wohl als Erinnerung, das hier mal eine Mühle stand.

Autor:  HaPe [ So 11.Nov 2018 19:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Das Bild ist leider ohne Orientierungspunkte, oder Türme, wie der Rathausturm
oder der weithin sichtbare Turm der Salvatorkirche, trotzdem befindet sich der Ort ganz in der Nähe.
Hier handelte es sich wohl um eine Gasse, die entweder bergauf oder bergab führt.
Das Foto ist aus dem 1973, als dieser Teil von Gera noch den "Charme" der 20ziger Jahre versprühte,
deshalb wurde wohl größte Teil der Gebäude als Lager oder Garagen genutzt, hier hauste wohl Keiner mehr?
Hier finde ich die Außenbeleuchtung am linken Gebäude sehr gut gelößt, einfach ein Kabel durch das Loch im Mauerwerk ziehen und nach außen legen :)
Wie man sieht, war in dieser Gasse striktes Parkverbot, da ist wohl schon vorher etliche Gefährt ins Rollen gekommen?
Auch hier würde ein Luftbild nicht viel bringen, denn alle Häuser sind beräumt worden und nun sieht dieser Teil von Gera ganz anders aus.
Na wo könnte dieser Ort sein?
Übrigens das Thema hatten wir schon einmal :wink:
Dateianhang:
gasse_d.jpg
gasse_d.jpg [ 348.5 KiB | 6069-mal betrachtet ]

Autor:  clarino [ So 11.Nov 2018 22:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

ich glaube das Gehwegpflaster liegt fast immer noch an der gleichen Stelle wie damals,
nur hat es eine kleine Erneuerung erfahren
und unter diesem Dach würde wohl damals, wie heute keiner sein Auto abstellen wollen.
Unter dem Parkverbotsschild steht zudem ein kleines Zusatzschild mit Pfeilen "außer Anwohner" ist das nicht Ironie.
Wurde damals der Weg als "Gasse" bezeichnet, ich glaube es war früher eher ein Wirtschaftshof
aus dem ein Durchgang zwischen Besitzer und Stadt erstritten wurden ist.
Kann mich natürlich auch täuschen . . . .

Autor:  HaPe [ Mo 12.Nov 2018 10:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

clarino hat geschrieben:
Wurde damals der Weg als "Gasse" bezeichnet, ich glaube es war früher eher ein Wirtschaftshof
aus dem ein Durchgang zwischen Besitzer und Stadt erstritten wurden ist.
Kann mich natürlich auch täuschen . . . .


Der Weg ging als Passage los zum .....

Autor:  Hexer1949 [ Mo 12.Nov 2018 19:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Das ist der Weg vom Steinweg ( neben Übels Gasthaus) zur Salvatorkirche.

Autor:  clarino [ Mo 12.Nov 2018 20:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

sag ich doch, Geithes Passage war damals so berühmt,
dass man damals Modeaufnahmen für Winter-Lack-Stiefel, aus der volkseigenen Schuhproduktion
der DDR, gemacht haben soll. . . .

Dateianhänge:
Modenschau in der Geithepassage.jpg
Modenschau in der Geithepassage.jpg [ 50.1 KiB | 6038-mal betrachtet ]

Autor:  HaPe [ Mo 12.Nov 2018 21:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Hexer1949 hat geschrieben:
Das ist der Weg vom Steinweg ( neben Übels Gasthaus) zur Salvatorkirche.


oder besser gesagt, hinterm Naturkundemuseum

clarino hat geschrieben:
sag ich doch, Geithes Passage war damals so berühmt,
dass man damals Modeaufnahmen für Winter-Lack-Stiefel, aus der volkseigenen Schuhproduktion
der DDR, gemacht haben soll. . . .


jetzt ist es dort etwas heller und freundlicher, obwohl sich kaum einer vorstellen kann, wie es damals aussah.
Von Geithes Passage sind eigendlich nur die zwei Schilder über dem Eingang geblieben.
Dieses Haus wurde auch erneuert, die zwei Schilder wurden wieder angebracht.
Hier rechts auf dem Foto
Dateianhang:
geithen.jpg
geithen.jpg [ 149.6 KiB | 6036-mal betrachtet ]

Autor:  HaPe [ Mo 19.Nov 2018 9:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Das müsste ja zu erkennen sein, was hier in den frühen 1970er Jahren abgerissen wurde.
Das Gebäude sah ja noch gut aus, bloß hatte es seinen Zweck verloren, so ohne Antrieb.
Der dunklere Streifen im Bild deutet noch darauf hin, dass da mal was lang floss.
Jahre später standen hier mehrer 11-Geschosser in U-form und auf diesem Areal stand auch ein Brunnen,
der wohl diesem Gelände seinen Namen gab, oder gab dieser Hof dem Brunnen seinen Namen?
Dateianhang:
abbruch73.jpg
abbruch73.jpg [ 295.49 KiB | 6021-mal betrachtet ]

Autor:  pfiffikus [ Mo 19.Nov 2018 18:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Der Baum musste offenbar auch noch dran glauben.


Pfiffikus,
der nicht glaubt, dass es sich hier um die heute noch stehende Platane handelt

Autor:  HaPe [ Mo 19.Nov 2018 18:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

pfiffikus hat geschrieben:
Pfiffikus,
der nicht glaubt, dass es sich hier um die heute noch stehende Platane handelt


Es ist nicht der Baum, der am Neustadtplatz stand, also auch weg damit
Wie sagt man dazu >>> Kollateralschaden

Autor:  Aschemännl [ Mo 19.Nov 2018 21:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Sonnenhof und Sonnenbrunnen?

Autor:  HaPe [ Di 20.Nov 2018 9:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Aschemännl hat geschrieben:
Sonnenhof und Sonnenbrunnen?


später ist wohl aus diesem Areal, der Sonnenhof geworden
aber welches Gebäude wurde denn hier gerade abgebrochen?

Autor:  clarino [ Di 20.Nov 2018 9:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

wenn du so fragst, "dass dem Gebäude der Antrieb verloren ging",
dann kann es sich nur um das Gelände der Angermühle handeln.
Hier noch ein Foto aus früheren Zeiten.

Dateianhänge:
Angermühle 1960.jpg
Angermühle 1960.jpg [ 89.85 KiB | 5988-mal betrachtet ]

Autor:  HaPe [ Di 20.Nov 2018 11:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

ja clarino, es war die Mühle selber und das Gelände der Angermühle.
Ich dachte wohl, das Foto könnte man einfach einordnen, denn im Hintergrund ist deutlich das Druckhaus der Volkswacht in der heutigen De-Smit-Straße zu sehen.
Und im Vordergrund ist die Spur des verrohrten Mühlgrabens zu sehen = frischer Erdaushub, als Abdeckung.
Warum man die Mühle bis 1973 stehen gelassen hat, ohne Antrieb vom Mühlgraben, ist mir bis heute ein Rätsel,
denn schon ab 1962 wurde der Mühlgraben zwischen De-Smit-Straße und Florian,Geyer-Straße verrohrt.

Autor:  HaPe [ Mo 26.Nov 2018 21:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Aus dem Zyklus "Das zerbombte Gera 1945" kommt wiedermal ein Bild,
welches ich nicht im Standort einordnen kann.
Straßenbahnschienen sind vorhanden, also müßte das Stadtmitte sein?
Ich dachte ja zuerst an den Roßplatz mit dem Hotel Kronprinz, aber das paßt nicht ganz, oder?
Wo ist also dieses zerbombte Gebäude, an dem die Leute und Hund entlang spazieren?
Dateianhang:
gera_wo45.jpg
gera_wo45.jpg [ 626.02 KiB | 5966-mal betrachtet ]

Autor:  Lea [ Mo 26.Nov 2018 21:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Zetkinstraße

Autor:  clarino [ Di 27.Nov 2018 9:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Lea hat geschrieben:
Zetkinstraße
nee Lea, durch diese Straße fuhr die Eisenbahn . . . . .

HaPe du merkst schon durch unserem Schweigen, der Wiedererkennungsefekt ist gleich Null -
oder findet sich noch jemand, der den Steinhaufen bestimmen kann ?
Das rechte Gebäude ist mir unbekannt, auch die Wagen davor kann man nicht so richtig erkennen.

Autor:  HaPe [ Di 27.Nov 2018 10:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

clarino hat geschrieben:

HaPe du merkst schon durch unserem Schweigen, der Wiedererkennungsefekt ist gleich Null -



also mir kommen auch langsam Zweiflel, ob es überhaupt in Gera ist.
Ich gehe mal stark davon aus, da dies ein Foto aus einer ganzen Gera-1945-Serie ist.
Update
Leider war der Fotograf nicht der Einsteller des Fotos und mußte sich belehren lassen, dass es nicht in Gera sein kann.
Beim Bildvergrößern sieht man im Hintergrund eine Straßenbahn + Haltestelle.
Ein Straßenbahnexperte meinte, dass dies keine Straßenbahn in Gera ist.

Autor:  HaPe [ Mo 10.Dez 2018 15:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Na denn, hier was hundert prozentiges aus Gera
War mal ganz früher das Areal einer Textilfirma, die leider um 1930 in den Konkurs gehen mußte.
Nach 126 Jahren in der Geraer Textilproduktion war nun Schluss für den bekannten Textilfabrikanten. Die Firma war die erste in Gera, welche 1833 eine Dampfmaschine in ihre Produktion mit einband, alles auf dem Areal wurde abgrissen
und wie sollte es anders sein, kamen zu DDR-Zeiten Plattenbauten drauf.
Das Foto sollte von 1961 sein, aber wo :?:

Dateianhänge:
wo61_gera.jpg
wo61_gera.jpg [ 406.65 KiB | 5917-mal betrachtet ]

Autor:  pfiffikus [ Mo 10.Dez 2018 17:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Es versteht sich von selbst, dass ich mangels Lebensjahren keines der Gebäude im Vordergrund kenne.


Pfiffikus,
der aber im Hintergrund ein sehr verräterisches Haus stehen sieht, an dem man sich orientieren kann

Autor:  clarino [ Mo 10.Dez 2018 18:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

HaPe hat geschrieben:
Die Firma war die erste in Gera, welche 1833 eine Dampfmaschine in ihre Produktion mit einband, alles auf dem Areal wurde abgerissen
Das ist ja eine Ansicht aus meiner Jugendzeit.
Man hatte wohl damals keine Schrotthändler, um die Maschine zu verschrotten.
So steht sie heute noch herum und keiner will sie haben.
Kann jederzeit in der Amthor Passage abgeholt werden, Handwagen für Selbstabholer erforderlich.

Autor:  HaPe [ Mo 10.Dez 2018 20:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

clarino hat geschrieben:
Kann jederzeit in der Amthor Passage abgeholt werden, Handwagen für Selbstabholer erforderlich.


Zu DDR-Zeiten stand das Teil bei Wind und Wetter an einer Hauswand in der Talstraße.
man hat aber nicht bedacht, dass der wilde Efeu langsam alles zu wucherte, deshalb wurde sie öfters frei geschnitten.
Die Maschine hat wohl auch schon den 4. oder 5. Farbanstrich bekommen, nun ist sie wohl komplett schwarz
und ich bezweifle stark, dass sie jetzt noch funktioniert.

Autor:  HaPe [ Fr 21.Dez 2018 20:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Standortbestimmung-Innenstadt

Kommen wir heute mal zum letzten großen Umbau wärend der DDR-Zeit.
Auch diesmal mußten etliche alte Gebäude und Straßenzüge der Abrissbirne weichen.
Auch wenn man dazugelernt hatte und spezielle Plattenbauten bevorzugte,
so wurden diese mit Schrägdach versehen, sodass sie sich "harmonischer" ins Geraer Altstadtgefüge anpassten,
als die Plattenbauten, die 5 Jahre eher entstanden, z.b. hinterm Kornmarkt.
Welche Ecke von Gera meine ich?
Hier kann sogar pfiffikus mitmachen, ich glaube das hat er erlebt :wink:
Dateianhang:
umbau84.jpg
umbau84.jpg [ 273.98 KiB | 5871-mal betrachtet ]

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