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Holzsteg - Hochwasser 1954
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Seite 1 von 1

Autor:  HaPe [ Fr 20.Mai 2016 20:26 ]
Betreff des Beitrags:  Holzsteg - Hochwasser 1954

Und wieder habe ich einen Holzsteg, der vom ElsterHochwasser fast überspült wurde.
Nur weiß ich nicht, wo der sich befand, zweifelsfrei in Gera, aber wo?
Hat einer von Euch eine Ahnung?
Hier das Bild:
Dateianhang:
hochw54wo.jpg
hochw54wo.jpg [ 310.01 KiB | 8768-mal betrachtet ]

Autor:  Aschemännl [ Sa 21.Mai 2016 2:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

Ist das die Holzbrücke in Debschwitz, die über die Elster nach Pforten führte?
Kann jemand die Firmenbezeichnung lesen,
die an dem Gebäude zwischen den Bäumen sichtbar ist?

Autor:  HaPe [ Sa 21.Mai 2016 9:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

Aschemännl hat geschrieben:
Ist das die Holzbrücke in Debschwitz, die über die Elster nach Pforten führte?
Kann jemand die Firmenbezeichnung lesen,
die an dem Gebäude zwischen den Bäumen sichtbar ist?


moin.... ne, der Steg , sah bischen anders aus, nicht so breit (andere Konstruktion, obwohl ich nicht weiß, wie es dort 54 aussah).
Blickrichtung wäre ja Stadion.... ehm. Heizkraftwerk....oder?
Das Schild hatte ich auch schon versucht zu entziffern........ irgendwas mit AG
Das einzige Bild vom "Steg am Stadion", was ich gefunden habe ist von 1960 (Bau des Heizkraftwerkes Süd):
Dateianhang:
steg60.jpg
steg60.jpg [ 614.43 KiB | 8740-mal betrachtet ]

Autor:  clarino [ Sa 21.Mai 2016 20:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

na, na,
das wird doch nicht wohl der Behelfsbrücke bei Liebschwitz sein, die wir schon einmal behandelt haben ?
In der Foto-Perspektive sieht sie zwar etwas schmaler aus, aber dass wird wohl täuschen. Der Blick geht diesmal Richtung Liebschwitz.
Die Konstruktion ist nun schon einmal das gleiche (selbe) Modell. Es muss sich hier nicht um das Hochwasser von 1954 handeln.
Da die Behelfsbrücke tiefer oder näher am Wasser lag, konnte ein leicht erhöhter Wasserstand die Brücke schon schneller erreichen.
Zwischen 1945 und 1952 gab es das bestimmt schon mehrmals.
Die Erdhaufen im Hintergrund (Aushub vom Brückenbau), mit dem Firmenschild ...AG (vielleicht was es eine "Brückenbau AG")
könnten doch mit den Brückenarbeiten vor 1952 in Verbindung gebracht werden.
Und ganz wichtig, der Lampenmast (Pfeil) steht auch noch da.
Ja, jetzt staunt ihr - das gibt wieder eine Denkaufgabe, die euch bestimmt weiter beschäftigt wird, oder auch nicht. . . .

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L.Behelfssteg2.JPG
L.Behelfssteg2.JPG [ 114.51 KiB | 8730-mal betrachtet ]

Autor:  HaPe [ So 22.Mai 2016 9:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

clarino hat geschrieben:
na, na,
das wird doch nicht wohl der Behelfsbrücke bei Liebschwitz sein....


es sind zu wenig Anhaltspunkte :cry:
Wenn das der Blick nach Liebschwitz sein soll, fehlt mir eindeutig die steile Wand vom Zoitzberg.

Autor:  clarino [ Mo 23.Mai 2016 22:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

wie wär es denn mit der damaligen Behelfsbrücke in Meilitz,
hat man da nicht auch die Betonbrücke 1945 halb weggesprengt.
Der Ersatz hat das Hochwasser damals (1954) nicht überstanden.
Das liegt doch gleich in der Nähe und der Baustil sieht doch ähnlich aus.
Auch das Haus, links im Hintergrund, wäre noch ein Anhaltspunkt.
Sonst bin ich mit meinen Überlegungen am Ende . . . .

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HW.JPG
HW.JPG [ 99.16 KiB | 8660-mal betrachtet ]

Autor:  HaPe [ Di 24.Mai 2016 16:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

clarino hat geschrieben:
wie wär es denn mit der damaligen Behelfsbrücke in Meilitz . . . .


Ich bin sehr angetan von deinen Überlegungen,
aber sie sollte schon in Gera sein.
Man sagte mir Langenberger Steg zwischen Auenstraße und Köstritzer Weg <<< konnte aber nicht bestätigt werden.

Autor:  Aschemännl [ Di 24.Mai 2016 20:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

Wie wäre es mit der Brücke am Franzosenweg?
Alter Schotte ..... bitte melden!

Dateianhang:
fw.JPG
fw.JPG [ 57.94 KiB | 8638-mal betrachtet ]

Quelle: Internet, Microsoft, for education only

Autor:  clarino [ Mi 25.Mai 2016 9:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

@ aschemännl
nein - die Brücke am Franzosenweg hat das Hochwasser 1954 fast unbeschadet überstanden.

den Langenberger Sommersteg, den es seit ca. 1936 gibt, war kein Behelfsübergang, im Sinne der gesuchten Brücke.
Wenn man das angehängte Bild dazu vergleicht, kommt man vielleicht zu einem anderen Ergebnis.
Die hat das Hochwasser 1954 stark beschädigt und verzogen, dass 1976 ein Neubau erfolgen musste.
Haben wir nun alle Stege und Brücken von Gera durch . . oder ?

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Langenberger Sommersteg.jpg
Langenberger Sommersteg.jpg [ 73.13 KiB | 8621-mal betrachtet ]

Autor:  HaPe [ Mi 25.Mai 2016 10:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

Aschemännl hat geschrieben:
Wie wäre es mit der Brücke am Franzosenweg?


wie clarino schon sagte .... die wars nicht.
Die Brücke am Franzosenweg bei Milbitz ist aus der alten Zwötzener Brücke entstanden..
Im September 1926 transportierte das Untenehmen "F. Rothe & Söhne" das Brückenteil von Zwötzen nach Milbitz.
Und dort tat die Brücke ihre Dienste bis 2011 >>> https://www.gera.de/sixcms/detail.php?id=159350

clarino hat geschrieben:
Haben wir nun alle Stege und Brücken von Gera durch . . oder ?

Wo könnte noch so ein "Behelfssteg" gestanden haben?
Wie sah der Debschwitzer Steg 1954 aus, etwa so, wie nach dem Elsterhochwasser 1924?
Er könnte es gewesen sein, aber mit Blickrichtung Pforten + Stadion am Steg?
Dateianhang:
debschwitz_steg24.jpg
debschwitz_steg24.jpg [ 83.61 KiB | 8616-mal betrachtet ]

Autor:  pfiffikus [ Mi 25.Mai 2016 11:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

HaPe hat geschrieben:
Wie sah der Debschwitzer Steg 1954 aus, etwa so, wie nach dem Elsterhochwasser 1924?
Er könnte es gewesen sein, aber mit Blickrichtung Pforten + Stadion?
Dateianhang:
debschwitz_steg24.jpg

Ja, das ist der Debschwitzer Steg, Blickrichtung nach Westen.


Pfiffikus,
der die Debschwitzer Schule im Hintergrund erkennt

Autor:  HaPe [ Sa 28.Mai 2016 9:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

pfiffikus hat geschrieben:
Ja, das ist der Debschwitzer Steg, Blickrichtung nach Westen.


und im ersten Bild ist eben der Blick gen Osten (Kleine Aue Wiesen, Pforten)
An Heizkraftwerk Süd + Stadion war noch nicht zu denken....
Dafür sieht man im Hintergrund das Gebäude der Riebeck-Brauerei:
Dateianhang:
debschw54_ost.jpg
debschw54_ost.jpg [ 149.85 KiB | 8565-mal betrachtet ]

Autor:  clarino [ Sa 28.Mai 2016 11:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

ich denke, jetzt haben wir das Rätsel gelöst und aufgeklärt, dabei fast alle Stege von Gera kennengelernt.
Man muss nur etwas Geduld haben, war ein prima Forschungstest in die Vergangenheit.
Jetzt halten die Bilder auch einen Vergleich stand. Lichtmast, Gartenanlage, Gartenhäuschen und Bäume usw.
besonders das Elsterwasser . . . .

Autor:  HaPe [ Sa 28.Mai 2016 12:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

clarino hat geschrieben:
ich denke, jetzt haben wir das Rätsel gelöst und aufgeklärt


ich denke auch @clarino
Der Verdacht kam mir schon, als ich das Bild von 1924 gesehen hatte (gleiche Konstruktion),
nur hatte ich eben kein Vergleichsbild gen Osten.
Ich weiß nur, dass der Steg um die 60er Jahre viel schmaler war (immerhin 6 Jahre Unterschied).

Autor:  clarino [ Sa 28.Mai 2016 19:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

lasst mich noch einen kleinen Nachtrag machen.
Nachdem wir den Elsterübergang gefunden haben, erklärt sich auch der Erdhaufen, rechts.
Auch das nicht lesbare Schild überm Tor oder Eingang zur Baustelle, könnte mit etwas Phantasie "Bergbau AG" heißen.
1955 wurde nämlich das neugebaute "Glück Auf - Stadion am Steg" eingeweiht, welches heute vom Wismut-Sportklub bespielt wird.
Nach dem, vermutlich durch das Hochwasser mitgenommenen Steg, hat man später, am ehemaligen Kraftwerk Süd einen neuen Übergang gebaut.
Dieser wurde durch den Autobrückenübergang nun auch nicht mehr gebraucht und wurde abgerissen.
Ein Debschwitzer Fußgängerübergang ist aber noch vorhanden (Keplerstr. zur Rucktäschelstr. vor dem Elsterwehr).

Autor:  clarino [ Fr 12.Aug 2016 19:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

lasst mich noch einen zweiten kleinen Nachtrag machen.
Habe jetzt noch ein Bild von 1954 gefunden, dabei zerlegt gerade das Hochwasser unseren besprochenen Steg.

Dateianhänge:
Steg am Sportplatz.jpg
Steg am Sportplatz.jpg [ 74 KiB | 8323-mal betrachtet ]

Autor:  HaPe [ Sa 13.Aug 2016 9:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

clarino hat geschrieben:
lasst mich noch einen zweiten kleinen Nachtrag machen.
Habe jetzt noch ein Bild von 1954 gefunden, dabei zerlegt gerade das Hochwasser unseren besprochenen Steg.


sehr interessant dein Bild @clarino
dass dieser Übergang über den Fluß wohl wichtig war, zeigt dieses Bild (Blick nach Westen)
welches nach dem Hochwasser 1954 entstand.
Das Hochwasser ließ nur die Stützpfeiler zurück und bevor eine neue Holzbrücke gebaut wurde,
verband man einfach die vorhandenen Stützpfeiler mit langen Brettern und schon war ein provisorischer Steg geschaffen :)
Das hier ein guter Gleichgewichtssinn und etwas Wagemut nötig waren, muß ich nicht extra betonen :mrgreen:
Dateianhang:
steg_stadion.jpg
steg_stadion.jpg [ 157.36 KiB | 8311-mal betrachtet ]

Autor:  pfiffikus [ So 14.Aug 2016 11:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

HaPe hat geschrieben:
Das hier ein guter Gleichgewichtssinn und etwas Wagemut nötig waren, muß ich nicht extra betonen :mrgreen:

Ja klar, aber kein Vergleich zu heute.

Auf dem Foto ist deutlich zu sehen, dass die Elster an dieser Stelle damals noch breiter war. Es scheint dort eine kleine Stromschnelle gewesen zu sein. Und dementsprechend war es bei normaler Wasserführung der Elster vermutlich nicht allzu tief.


Heute wird das Flussbett unter der Brücke aus Gründen, die mir nicht bekannt sind, unnötigerweise stark eingeengt. Die halbe Spannweite der Brücke überspannt eigentlich nur einen Betonsockel, der offenbar nur als wettersicherer Party-Platz genutzt wird. Auf Grund der Engstelle ist der Fluss heute an dieser Stelle wesentlich tiefer, als damals.


Würde man diesen Betonsockel beseitigen oder schmaler machen, wäre die Brücke viel durchlassfähiger, was sich insbesondere bei Hochwasser für den Stadtteil Zwötzen als eine Entlastung zeigen würde.


Pfiffikus,
der froh ist, dass das Hochwasser von 2013 wenigstens gerade noch durch diese Brücke durch gepasst hat

Autor:  HaPe [ Mo 15.Aug 2016 16:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

pfiffikus hat geschrieben:
Heute wird das Flussbett unter der Brücke aus Gründen, die mir nicht bekannt sind, unnötigerweise stark eingeengt. Die halbe Spannweite der Brücke überspannt eigentlich nur einen Betonsockel, der offenbar nur als wettersicherer Party-Platz genutzt wird. Auf Grund der Engstelle ist der Fluss heute an dieser Stelle wesentlich tiefer, als damals.

Pfiffikus,
der froh ist, dass das Hochwasser von 2013 wenigstens gerade noch durch diese Brücke durch gepasst hat


vielleicht durch die schräge Bauart :?:
War die Straße doch mal als "Schnellstraße" gedacht (welches nicht mehr möglich ist, durch die vielen Ampeln ),
so überquert die Brücke den Fluß doch ziemlich schräg und ein Fahrradweg mußte auch noch drunter passen, der bei Hochwasser eh nutzlos ist :)
Bild >>Hochwasser2013
und
Bild >> ohne Hochwasser

Autor:  pfiffikus [ Mo 15.Aug 2016 18:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Holzsteg - Hochwasser 1954

HaPe hat geschrieben:
vielleicht durch die schräge Bauart :?:

Die Brücke kann gerne so bleiben.

Zitat:
und ein Fahrradweg mußte auch noch drunter passen, der bei Hochwasser eh nutzlos ist :)

Der geht schon in Ordnung. Er ist nur wenige Tage im Jahr gesperrt, ansonsten halte ich ihn für sehr sinnvoll.

Mir geht es um diese Fläche, die man auf dem zweiten Bild gegenüber der Radfahrerin erkennen kann. Die Aufnahme täuscht ein wenig, hier wurde fast die halbe Spannweite der Brücke gepflastert. Dieser Flächenverbrauch erscheint mir mehrfach sinnloser, als der Radweg. Hier ließe sich die Durchlassfähigkeit der Brücke deutlich verbessern.


Pfiffikus,
der nicht weiß, warum das Flussbett an dieser Stelle künstlich eingeengt worden ist

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