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Tasse mit Geraer Motiv https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=7013 |
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Autor: | HaPe [ Do 24.Mär 2016 10:49 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Tasse mit Geraer Motiv |
moin ich kenne nur den "Reußischen Hof" am Brühl/Neustadt, vormals Hotel "Grüner Baum" (hier hatte schon Goethe übernachtet) (einen Thüringer Hof gabs in Hermsdorf) Und ich glaube dieses Gebäude wird auch dargestellt. (zu erkennen am großen Tor in der Mitte) Dateianhang:
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Autor: | archivar [ Do 24.Mär 2016 14:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Tasse mit Geraer Motiv |
Also der "Grüne Baum" und die Abbildung auf der Tasse haben m.E. keine Übereinstimmung. Bisher habe ich auch noch keinen "Thüringer Hof" in Gera gefunden, obwohl ich in den Adressbüchern bis 1877 zurückgegangen bin. Ist denn gesichert, dass die Markung "G" auf der Tasse für eine Geraer Porzellanfabrik steht? Und wenn ja, könnte es sich ebensogut um eine Auftragsarbeit handeln und beispielsweise ein Gebäude in Weimar zeigen. Ich bleibe mal dran. |
Autor: | clarino [ Do 24.Mär 2016 23:34 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: Tasse mit Geraer Motiv | |||
Über die Enstehung des Gebäudes (Alte Post) berichtet der Chronist Hahn anschaulich. Dem zufolge kaufte 1748 der Kauf und Handelsherr J.G. Gensel einen Häuserblock, der anstelle der alten Post stand, und ließ ihn zu einem einheitlichen größeren Wohn und Geschäftshaus umbauen, da er für seinen Wollhandel größere Räume brauchte. Beim Brand 1780 wurde auch dieses Gebäude zerstört. In seiner heutigen Gestalt baute er es wieder auf. Ende des 17. Jahrhunderts zog dann die Post Turn &Taxis ein. 1862 zog die Post in die Schloss Str. und die Alte Post wurde Geschäftshaus. Die Toreinfahrt und untere Räume wurden dann zu Geschäften. Es kann natürlich sein, dass das Haus vor dem Brand einen Rundbogentoreingang hatte und nach dem Wiederaufbau die heutige Torform bekam. Ich glaube mich zu erinnern, ich habe von den zwei Varianten schon Zeichnungen gesehen. Auch links vom Haus bildet man sich das Roßplatzgässchen ein. Die Attribute –Reiter, Pakete auf Straße und Obelisk- deuten auf die Verwendung hin. Wenn die Tasse schon 200 Jahre alt sein soll und der Maler aus der Erinnerung das abgebrannte Haus zeichnete, könnte man es sich schon einbilden. Da bleibt aber immer noch der „Thüringer Hof“, dessen Name nirgends auftaucht, oder vielleicht als Zwischenlösung. Das sind so meine Überlegungen, um das Bild mit Gera in Verbindung zu bringen. Aber das ist alles Spekulation. Kann sein, dass ein glücklicher Zufall und die nähere Information bringt. Rätsel wir schön weiter, das hält jung.
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Autor: | archivar [ Mo 28.Mär 2016 16:40 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Tasse mit Geraer Motiv | ||
Ich habe nun doch noch einen "Thüringer Hof" in Gera gefunden. Dieses Gasthaus befand sich laut Adressbuch 1911 im Roßplatzgäßchen Nummer 5, Besitzer Oberländer. Das Foto zeigt das Gasthaus kurz vor dem Abbruch im Jahre 1953, mit der Abbildung auf der Tasse hat das aber nicht das geringste zu tun.
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Autor: | clarino [ Sa 16.Apr 2016 20:48 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Tasse mit Geraer Motiv | ||
hier habe ich zwei Gegenüberstellungen von Ansichten der Alten Post, selbst hier gehen die Erinnerungen bei Xylander (gezeichnet 1986) schon weit auseinander. Das Tassengemälde hat doch gewisse Freiheiten, aber mit Attributen der Post. Vielleicht sollte es einmal der "Thüringer Hof" werden und der Maler hat aus der Erinnerung gemalt oder schon ein wenig vorgegriffen.
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Autor: | HaPe [ So 17.Apr 2016 9:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Tasse mit Geraer Motiv |
Was ich nicht verstehen kann und was für mich als sinnlos erscheint, dass die "alte Post", nach 1945 wieder mühevoll aufgebaut wurde. Sie war nur ein "Brandopfer", so wie das Museum auch. 1960 wurde das Gebäude der "Alten Post" wieder "platt" gemacht, denn es stand ja dem neuem "Stadtkern" im Weg. Hier noch ein Bild der letzten Tage der "Alten Post" Dateianhang:
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Autor: | clarino [ So 24.Apr 2016 16:30 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Tasse mit Geraer Motiv | ||
HaPe hat geschrieben: Sie war nur ein "Brandopfer", so wie das Museum auch. aber das Museum sah nach dem Brand noch etwas besser aus. Die Zeit drängte, man brauchte Wohnungen und an einen sozialistischen Stadtkern dachte man damals noch nicht.
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