Viele Jahre stand das Haus leer, bald soll wieder Leben einziehen. Als eines von drei Objekten zum Ensemble „Tillyscher Garten“ gehörend, steht dieses „Haus am Garten“ vor der Sanierung. 14 Wohneinheiten sind geplant, von Zwei-Raum- bis Vier-Raum-Wohnungen, gedacht ist an Mehrgenerationenwohnen.
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Herzstück ist besagter Garten, der als Einzeldenkmal mit originalen Wegebeziehungen, zwei Pavillons und Liegehalle wieder originalgetreu hergerichtet werden soll. „Es waren auch Botaniker vor Ort, die alte Pflanzen untersucht haben. Diese sollen möglichst nachgepflanzt werden“,
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Eine wechselvolle Geschichte liegt hinter dem Tillyschen Garten. In den 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts war die Robert-Koch-Straße noch ein unbefestigter Weg zum Naherholungsgebiet „Am Ferberturm“. Die 1829 verstorbene Luise Fürstin Reuß-Gera hatte in ihrem Testament ein Legat in Höhe von 4000 Talern zur Errichtung eines städtischen Krankenhauses verfügt. Aus testamentarischen Gründen stand das Geld aber erst zu Beginn des Jahres 1848 zur Verfügung. So wurde am 1. Januar 1849 im Tillyschen Gartenhaus – die heutige Robert-Koch-Straße 6 – das „Alte Städtische Krankenhaus“ eröffnet. Allerdings musste die Klinik nach nur drei Monaten wieder schließen. Klinikleiter Theodor Franz soll nicht Kosten deckend gearbeitet haben. 28 Monate später wurde das „Allgemeine Städtische Krankenhaus“ (später Fritz-Koch-Heim) eröffnet. Die fürstliche Landesregierung bestätigte am 6. August 1852 die Statuten und erteilte der Anstalt die Rechte einer milden Stiftung. Neuer Leiter wurde der Mediziner Edmund Eisenschmidt, dessen Dietelsche Klinik mit in das neue Krankenhaus überging. Er stand bis 1872 der Klinik vor, wie in der Gera Chronik nachzulesen ist.