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Die Geschichte der Torstenson-Eiche
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Autor:  pfiffikus [ Mi 29.Jan 2014 22:09 ]
Betreff des Beitrags:  Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Hallo Leute,

vor einigen Jahren war im Netz mal die Geschichte der Torstenson-Eiche zu lesen, vom schwedischen General usw. Gibt es diese Seite, auf die man verlinken könnte, noch?


Pfiffikus,
der hofft, nicht nur zu blöd zum Googeln gewesen zu sein

Autor:  HaPe [ So 06.Jan 2019 21:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Diesen Link gibt es leider nicht mehr, wie viele andere wissenswerte Seiten, z.b. über das alte Gera,
denn ich hatte diesen Link in meinen Favoriten, beim Aufrufen leuchtete mir eine 404 Error-meldung entgegen,
eins habe ich dabei gelernt, es bringt nichts die Sachen als Lesezeichen zu speichern, wichtige Sachen + Texte speicher ich jetzt immer auf dem PC.
Die Torstenson oder Schwedeneiche mit knapp 480 Jahren ist ein sehr kranker Baum. Der Stamm wurde in etwa 8 m Höhe gekappt, mehrfach waren Astabwürfe zu beklagen. Die Eiche hat einen Stammumfang von 6,10 Meter. Im Jahre 1978 fiel ein Ast auf den unmittelbar benachbarten Biergarten. Im Jahre 2011 kam es erneut zu einem Astabbruch. Vandalismus und Feuer im hohlen Stammesinneren führte zu schweren Schäden, deshalb kam es im Jahre 2013 zu einem weiteren Kronenverschitt. Im August 2018 kam es erneut zu einem Astabwurf, es war der letzte Hauptast (Pilzbefall), der verbleibende Stamm wurde gesichert, er soll als Naturdenkmal und nicht zuletzt als Lebensraum für Eremiten (Larven des Juchtenkäfers) erhalten bleiben.
Hier noch ein Bild von 1996, da hatte die Eiche noch 3 Hauptäste:
Dateianhang:
torstenson_winter.jpg
torstenson_winter.jpg [ 250.57 KiB | 8638-mal betrachtet ]

Autor:  clarino [ So 06.Jan 2019 22:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

war heute gerade bei meinem Spaziergang an der Eiche vorbeigekommen, sieht traurig aus.
Es steht nur noch der alte zerfressene und ausgebrannte Stamm.
Keine Äste mehr, gestutzt auf ca. 4 Meter und mit ein paar Gurten zusammengehalten.
Dagegen sieht die Eiche auf deinem Bild fast Jungfräulich aus.
Auch die Begleittafel mit den Naturlehrpfaderklärungen wurde entfernt.
Aber für jeden ist einmal die Zeit zu Ende und man zerfällt zu Staub und Humus.

Autor:  Aschemännl [ So 06.Jan 2019 22:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Das Teil stand früher schon immer im Weg,
wenn man mit dem Schlitten den Hainberg runtergebrettert ist.

Bild

Autor:  HaPe [ So 06.Jan 2019 22:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Die Die Torstenson-Eiche, also der Baumstumpf, der noch übrig blieb,
ist/war nach der Kalten Eiche in Ernsee der zweitälteste Baum der Stadt Gera.
Und trotzdem verstehe ich solche Menschen (Vandalen) nicht, die das Innere eines Baumes anzünden
(wie hohl muß es erst in deren Köpfen aussehen :?: )

Autor:  clarino [ So 06.Jan 2019 22:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

hier habe ich noch einen Zeitungsausschnitt gefunden, vielleicht hilft er euch weiter.

Dateianhänge:
Torstenson1.jpg
Torstenson1.jpg [ 199.73 KiB | 8628-mal betrachtet ]
Torstenson2.jpg
Torstenson2.jpg [ 258.28 KiB | 8628-mal betrachtet ]

Autor:  archivar [ So 06.Jan 2019 22:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Als Randnotiz sei angefügt, dass dereinst die Gaststätte "Kuckucksdiele" den Namen "Zur Torstensson-Eiche" trug.

Dateianhänge:
IMG_20190106_0001.jpg
IMG_20190106_0001.jpg [ 721.09 KiB | 8626-mal betrachtet ]

Autor:  Lea [ So 06.Jan 2019 22:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

HaPe hat geschrieben:
(wie hohl muß es erst in deren Köpfen aussehen :?: )
So wie es die familiäre (Nicht)Erziehung und das neudeutsche Bildungssystem eben hergeben. Ist doch alles so gewollt, Doofies lassen sich willfährig manipulieren und kontrolleren.

Kommt da jetzt ein Leierspargel hin? Hält der auch 480 Jahre?

Autor:  pfiffikus [ Mo 07.Jan 2019 0:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

clarino hat geschrieben:
hier habe ich noch einen Zeitungsausschnitt gefunden, ...
Noch aus der Volkswacht? Kannst Du noch das Erscheinungsdatum dieses Artikels herausfinden?


Pfiffikus,
der festgestellt hat, dass im Herbst noch ein kleines lebendes Zweiglein mit einigen Blättern oben dran war

Autor:  Aschemännl [ Mo 07.Jan 2019 0:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Hier noch ein Link zu einem Bild vom Baum,
als er in der Krone noch etwas voller war:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Gera_Torstenson-Eiche_2012-04_2.jpg

Autor:  clarino [ Mo 07.Jan 2019 9:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Der Zeitungsartikel könnte zwischen 1954 - 1970 geschrieben worden sein.
Näheres habe ich nicht herausgefunden.

Autor:  HaPe [ Mo 07.Jan 2019 11:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

archivar hat geschrieben:
Als Randnotiz sei angefügt, dass dereinst die Gaststätte "Kuckucksdiele" den Namen "Zur Torstensson-Eiche" trug.


aus der Chronik der Kuckucksdiele, neu aufgelegt 1977
Hier stehts drin, wie der Name entstand :)
Dateianhang:
kd77.jpg
kd77.jpg [ 275.38 KiB | 8603-mal betrachtet ]

Autor:  HaPe [ Mo 14.Jan 2019 18:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

clarino hat geschrieben:
Der Zeitungsartikel könnte zwischen 1954 - 1970 geschrieben worden sein.
Näheres habe ich nicht herausgefunden.


eher 1954 - 1960, denn in dem Zeitungsausschnitt ist die Rede "Noch vor 50 Jahren lag die Eiche frei am Aufgang zum Hainberg....",
da wir zwei Daten kennen, 1912 wurde mit dem Bau von Heirichsgrün angefangen, und aus der Chronik der Kuckkucksdiele (Flaschenbierverkauf um 1917), kann man das Datum ungefähr ermitteln :wink:

Autor:  clarino [ So 11.Okt 2020 20:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Alt wie ein Baum möchte ich werden
Genau wie der Dichter es beschreibt
Alt wie ein Baum mit einer Krone die weit,
die weit über Felder zeigt.


Wie es die Phudys sangen ist nicht jedem Baum vergönnt.
Nun hat es unsere bekannte Schwedeneiche oder Torstensoneiche getroffen.
Nach dem sie jahrelang drangsaliert, beschnitten und auch mal angezündet worden ist, hat sie ihren Geist aufgegeben.
Sie grüßt nur noch den Wanderer als hässliches und eingezäuntes Torso, welches allmählich von Viehzeug zerfressen wird.
Pfiffikus kann nun bei sich die Baumregisternummer löschen.
Aus der Not eine Tugend zu machen hat man das Baumdenkmal wiederum auf eine geschützte Liste gesetzt. Diesmal sind es die Eremitkäfer, denen man den Stumpf
zum Fraß überlässt und ein schönes Erklärungsschild, welches auf den Abgesang des ehemals stolzen Baums hinweist.
Gleich nebenan ein grottenhässliches „Stadtwaldtor“ (noch nicht ganz fertig), dass den Spaziergänger mitteilen möchte „hier geht’s in den Wald“.
Jedem Hund der mit seinem Herrchen oder Frauchen in den Wald geht, wird hier dazu
animiert erst einmal das Bein zu heben und das Tor zu benässen, ehe man den „gepflegten Stadtwald“ betritt.

Dateianhänge:
20201010_155822.jpg
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Autor:  Aschemännl [ So 11.Okt 2020 21:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Heul nicht!
Alles ist vergänglich.
Millionen andere Bäume haben nicht mal Zeit nachzuwachsen,
weil sie schon vorher abgeholzt werden.

Autor:  pfiffikus [ Di 13.Okt 2020 8:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

clarino hat geschrieben:
Gleich nebenan ein grottenhässliches „Stadtwaldtor“ (noch nicht ganz fertig),
Nun ja, als ich dort war, fand ich diesen Zaun, der seit Monaten um die Eiche herum steht, den fand ich noch viiieeel potthässlicher.


Pfiffikus,
der das Tor erst beurteilen mag, wenn es fertig ist

Autor:  Lea [ Di 13.Okt 2020 11:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Sieht aus wie eine Miniaturausgabe des Holocaustdenkmals. Wenn andere ihren Bauschutt im Wald abladen bezahlen sie Strafe, hier werden diejenigen wahrscheinlich noch belohnt.

Autor:  Alter Schotte [ Di 13.Okt 2020 15:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Also, ich finde die Stadtwaldtore keineswegs hässlich. Das an der Torstenson-Eiche ist ja auch noch nicht fertig. Über Sinn und Unsinn kann man streiten.

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collage.jpg
collage.jpg [ 1.64 MiB | 6967-mal betrachtet ]

Autor:  archivar [ Di 13.Okt 2020 16:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

An den Dingern könnte man aber auch Wilddiebe und andere Frevler hängen. Von der Höhe her sollte das passen.

Autor:  Lea [ Do 15.Okt 2020 11:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

Viel zuviel Aufwand um biologischen Abfall loszuwerden. Den kann man doch einfach eingraben, dann stinkts auch nicht so.

Autor:  HaPe [ Mi 21.Okt 2020 9:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Geschichte der Torstenson-Eiche

archivar hat geschrieben:
An den Dingern könnte man aber auch Wilddiebe und andere Frevler hängen. Von der Höhe her sollte das passen.


....auch hier muß erstmal eine Institution her, die aufpasst und die Wilddiebe und andere "pöse Leute"(wie Vandalen) dingfest macht.

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