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Gera einst und jetzt https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=5709 |
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Autor: | clarino [ Fr 29.Jan 2021 21:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
hab mal ein paar Zeitzeugen danach gefragt, die noch ihre Bandenspiele in den Brandruinen spielten. Leider ist ihre Erinnerung so schwach, das keiner mehr den richtigen Zeitpunkt für den, ich vermute, ersten und weiteren etappenweisen Abriss mehr nennen konnte. |
Autor: | Luu [ Sa 30.Jan 2021 18:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Tja, weiterrätseln - trotzdem danke fürs Nachfragen! |
Autor: | HaPe [ Do 04.Feb 2021 14:36 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
ja Luu, diese Aufnahme vom Innenhof wurde 1950 gemacht (siehe Buch: Anja Löffler, Stadt Gera, Seite 109, Abb. 142) Also zum Hochwasser der Elster (1954) standen noch die zwei Türme und der Westflügel. Dieser Bauteil war vom oberen Schlosshof, neben dem Türmen, am Besten erhalten. Der Westflügel war vom Architektenteam Lossow & Kühne 1913 aus Beton erbaut worden. Alle anderen Ruinenreste wurden schon vorher beräumt (im Zeitraum 1949 - 1953), Unfallgefahr durch Einstürzen der noch stehenden Reste. Der Südostflügel war schon kurz nach dem Krieg abgerissen worden danach der Nordflügel und der Südflügel. Dateianhang: Nochmal der Westflügel kurz vor der letzten Sprengung aufgenommen 1962 Dateianhang:
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Autor: | Luu [ Do 11.Feb 2021 12:48 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Auf die Datierung des Hoffotos in der Denkmaltopographie würde ich mich nicht verlassen - Abb. 141 auf derselben Seite ist eindeutig falsch datiert: Da steht 1945, obwohl der südliche Ostflügel bereits abgerissen ist (außerdem ist die Blickrichtung falsch angegeben). Das Foto dürfte etwa 1650 entstanden sein - wurde also vielleicht die Datierung der beiden Fotos verwechselt und Abb. 142 ist von 1945? Das würde besser passen. In einer Baudokumentation von 2000 ist angegeben, im unteren Geschoss des Schloss-Westflügels hätten sich in den 1950er Jahren Büros der GST-Kreisleitung befunden; darüber wäre ein "Notdach aus Dachziegeln" errichtet worden, das aber schon 1950 schadhaft war. Kann das sein?? Auf den Fotos der Ruine ist weder ein solches Dach zu sehen noch lässt die Fassadenaufnahme von 1962 erkennen, dass auch nur Fenster eingesetzt worden wären. |
Autor: | clarino [ Fr 12.Feb 2021 9:17 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt | ||
Hallo Luu, hab wieder einmal einen Zeitzeugen gefragt. Er bestätigte mir, dass im Unteren Hof (Hof 1) nach der Notreparatur der Dächer die GST eingezogen ist. Das Verwaltungsgebäude und spätere Wohnhaus , das Torhaus und die Garagen sollen nicht den Flammen zum Opfer gefallen sein, nur hatten sie laut Luftbild keine Dächer mehr. Da Wohnungen und Unterkünfte gebraucht wurden, setzte man im "Unteren Hof" die Gebäude zu erst wieder instand. Am eigentlichen Schloss (Oberer Hof) reparierte man nichts mehr. Selbst die kleine Schloss-Wache hat es zur Ruine geschafft, eh sie wieder errichtet wurde.
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Autor: | Luu [ Fr 12.Feb 2021 11:26 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
... interessantes Foto, das kannte ich noch nicht! Ja, mit dem Remisenbau im unteren Hof sind die Angaben zu Nutzung und baulichem Zustand viel besser vereinbar. Da haben sich die "Dokumentaristen" des Nutzungskonzepts von 2000 offenbar geirrt, denn die bezogen sich eindeutig auf den Lossow&Kühne-Bau. Danke für den Hinweis! |
Autor: | Luu [ Di 23.Feb 2021 11:53 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt | ||
clarino hat geschrieben: das Torhaus und die Garagen sollen nicht den Flammen zum Opfer gefallen sein, nur hatten sie laut Luftbild keine Dächer mehr. Auf welches Luftbild bezieht sich eigentlich diese Angabe? Auf den Fotos von April und Juni 45 sind Torhaus und Marstall (= Garagen) noch unter Dach:
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Autor: | Aschemännl [ Di 23.Feb 2021 13:06 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Nach dem Luftangriff/Brand sah das Schloss aus, wie ein kariöser Zahn. Der musste später gezogen werden. |
Autor: | clarino [ Di 23.Feb 2021 17:22 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt | ||
clarino hat geschrieben: das Torhaus und die Garagen sollen nicht den Flammen zum Opfer gefallen sein, nur hatten sie laut Luftbild keine Dächer mehr. Sagen wir einmal so: "Hatten durch die Druckwellen keine dichten Dächer mehr" und konnten schnell repariert werden. Diese Aussage kommt eher hin. Das Verwaltungsgebäude auf Hof I, hatte doch einen Brandschaden und bekam später ein Notdach (Bild) wurde dann ausgebaut und als Wohnhaus genutzt.
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Autor: | Luu [ Do 04.Mär 2021 16:21 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt | ||
... und noch eine Frage zum Osterstein: Wer hat diesen Stein schon mal gesehen oder weiß, wo er ist bzw. war? Er ist 62x46x28 cm groß und bildete ursprünglich den oberen Abschluss eines kleinen rundbogigen Fensters. Er muss 2002 noch sichtbar gewesen sein, wahrscheinlich im südöstlichen Teil des unteren Hofes, nahe der Sockelmauer des Terrassencafés; jetzt ist er zumindest an dieser Stelle nicht mehr zu finden. Beim TLDA, das damals dort gegraben hat, und der Unteren Denkmalschutzbehörde weiß niemand etwas darüber; Nachfrage bei Frau Dr. Löffler, die das Foto aufgenommen hat, brachte auch nichts ...
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Autor: | clarino [ Sa 06.Mär 2021 23:32 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt | ||
Ich wanderte hin und her, kreuz und quer, meine Haare ergrauten, meine Beine wurden schwer, am Stock ging ich von Ort zu Ort und immer fand ich doch den Stein der Weisen nicht. (frei nach Th. Storm) Wie man an der Reaktion auf Anfrage von Luu entnehmen kann, hat man den Stein noch nicht gefunden oder findet ihn nicht mehr. Meine Überlegungen gehen dahin, dass man den Stein, wenn er nicht durch eine Institution gesichert wurde, auch nicht mehr wieder findet. In den Jahren der BUGA hat man gut erhaltene, mit Ornamenten versehene Fensterstürze, Säulen- und Mauerteile des abgebrochenen Schlosses, an der Mauer der Aufgangstreppe im Schlossgarten zusammengetragen und gelagert. In der Absicht diese, bei der Erneuerung des Schlossgartens und deren Gebäude und Mauer zu verwenden. Nach Eröffnung 2011 und abgeschlossener Erneuerung der Mauern hat man die nicht verwendbaren, restlichen Steine an eine Stelle, rechts neben den Parkplatz gekarrt, auf dem sie heute noch zu finden sind. Das ganze Unternehmen wurde damals unter der Leitung des Bugavereins organisiert, wie es auf den Sponsorentafeln zu lesen ist. Heute stehen nur noch die zwei Säulen am Gartensaal zur Ansicht. (Bild) Vermutlich, wenn nicht anders vermeldet, wurde der Stein des rundbogigen Fensters zweckentfremdet mit eingemauert oder ist aus Unwissenheit verloren gegangen.
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Autor: | clarino [ Mi 01.Dez 2021 19:57 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt | ||
man muss nur lange genug warten bis die Bagger kommen und wieder einmal alles umwühlen. Vielleicht findet Luu jetzt ihren gesuchten Stein. Im Moment liegen ja viele zur Auswahl auf dem unteren Schlosshof, da könnte doch ein passender Stein dabei sein. Man muss sich nur beeilen, sonst ist alles wieder zugeschüttet.
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Autor: | Aschemännl [ Mi 01.Dez 2021 22:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Was wird denn da abgerissen und was soll danach dorthin? |
Autor: | HaPe [ Do 02.Dez 2021 14:59 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Die Mauer wird abgerissen, nahe beim ehml. Schlosseingang, wegen der Standsicherheit. Dateianhang:
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Autor: | Aschemännl [ Do 02.Dez 2021 15:30 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Ich wusste gar nicht, dass das Terrassencafé hinten so einen monströsen Anbau hatte. Ich kannte immer nur die Seite mit dem blauen Getränkeautomat, wo auch die Außenbestuhlung war. Was passiert mit den alten Steinen? Werden die zur Sanierung weiter genutzt? |
Autor: | HaPe [ Do 02.Dez 2021 17:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Das war auch nicht das eigentliche Terrassencafé (Innen), das waren die Küche, Garderoben und andere Wirtschaftsräume und der Außenbereich (andere Seite, siehe Bild) Was mit den Steinen wird, gibt es noch historische Steine (großes Achselzucken meinerseits) Dateianhang:
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Autor: | Aschemännl [ Do 02.Dez 2021 18:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
In der Mitte vom Bild ist der Limo-Automat. Er hatte drei Knöpfe: Zitrone - Himbeere - Waldmeister |
Autor: | archivar [ Do 02.Dez 2021 18:36 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Den vierten Knopf hast du allerdings nie gedrückt. Da stand drauf "Zuckerfrei". |
Autor: | James T. Kirk [ Do 02.Dez 2021 19:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Irgendwann gabs nur noch zwei Bestückungen. Aufgrund der Beschaffungsprobleme wurde den Leuten erzählt, Waldmeister sei krebserregend ... |
Autor: | HaPe [ Fr 03.Dez 2021 11:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Wer mehr wissen will zum Bauvorhaben auf Schloss Osterstein, der sollte Hier mal reinschauhen (Anlage-Link (unten) extra klicken = PDF) |
Autor: | archivar [ Mo 31.Okt 2022 13:06 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt | ||
Ich habe mal wieder ein schönes, über 110 Jahre altes Foto bekommen. Es zeigt das Gartenlokal "Stadt Hamburg". Ja, Gera hatte schon weltmännisches Flair. Natürlich ist mir der Standort bekannt, das Haus steht heute noch. Vielleicht mögt ihr ein wenig rätseln? Also, wo befand sich das Lokal?
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Autor: | clarino [ Mo 31.Okt 2022 20:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
kann den Standort leider nicht bestimmen, die Bäume sind weg und der Eisenzaun wurde bestimmt als Metallspende im 1. W-Krieg gespendet. Ich vermute aber einmal, eine Straße zwischen Berliner- und Gagarin Str. könnte in Frage kommen. Du könntest uns ja mal einen kleinen Hinweis geben. |
Autor: | archivar [ Mo 31.Okt 2022 21:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
So ein bischen, ein kleines bischen, stimmt der Tr3end. Ist aber keine der genannten Straßen oder Nebenstraßen der beiden genannten. Es ist eine Hauptstraße. |
Autor: | archivar [ Mo 31.Okt 2022 21:20 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gera einst und jetzt |
Ein weiterer Tip: 2 Häuser neben dem gesuchten befand sich noch eine Gaststätte. Deren Name deutete auf eine Kriegsauszeichnung in beiden Weltkriegen hin. |
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