Untermhäuser Forum https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/ |
|
17.Juni 1953 in Gera https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=324 |
Seite 1 von 1 |
Autor: | untermhäuser [ Mo 16.Jun 2003 13:07 ] |
Betreff des Beitrags: | 17.Juni 1953 in Gera |
erinnert ihr euch noch an den 17.juni 1953 in gera??? der archivar hat da wohl noch in die windeln gesch... aber wer hat da noch irgendwelche geschehnisse im kopf??? |
Autor: | archivar [ Mo 16.Jun 2003 13:50 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Die Geschehnisse lagen in den von dir bereits erwähnten Windeln. |
Autor: | Lea [ Mo 16.Jun 2003 14:22 ] |
Betreff des Beitrags: | |
uff, da kann ich mich leider nicht mehr daran erinnern. in meinem vorigen leben muss ich woanders gewohnt haben ![]() |
Autor: | Barbara [ Mo 16.Jun 2003 15:35 ] |
Betreff des Beitrags: | |
archivar hat geschrieben: Die Geschehnisse lagen in den von dir bereits erwähnten Windeln.
Die Geschehnisse des 17. Juni lagen in deinen Windeln? Da muß ich mich doch sehr wundern... ![]() Ich habe zu der Zeit keine Windeln mehr nötig gehabt. Ich trau mich ja kaum, das zuzugeben: Ich kann mich an einiges erinnern, vor allem an die Panzer, die auf dem Markt standen. |
Autor: | untermhäuser [ Mo 16.Jun 2003 15:37 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Barbara hat geschrieben: archivar hat geschrieben: Die Geschehnisse lagen in den von dir bereits erwähnten Windeln. Die Geschehnisse des 17. Juni lagen in deinen Windeln? Da muß ich mich doch sehr wundern... ![]() zumindest war die allgemeine stimmung auch sehr besch... |
Autor: | Barbara [ Mo 16.Jun 2003 15:41 ] |
Betreff des Beitrags: | |
untermhäuser hat geschrieben: zumindest war die allgemeine stimmung auch sehr besch...
Genau wie Klein-H. seine Windeln .... ![]() |
Autor: | clarino [ Mo 16.Jun 2003 15:51 ] |
Betreff des Beitrags: | |
ich kann mich nur noch an den Bericht meine Mutter erinnern, die an diesem Tag bei einem Geschäftseinkauf in Gera die Stadt fluchtartig wieder verlassen musste, weil die Straßen mit Menschenmassen und Panzern verstopft waren. So kurz nach dem Krieg war dieser Anblick und die Situation, wieder im Chaos zu versinken, sehr deprimierend. Ich selbst habe an diese Tage keine persönlichen Erinnerungen, hatten in diesem Alter andere Interessen. Habe eine Seite, der über die Ereignisse in Gera und Umland in diesen Tagen berichtet, gefunden. BDVP Gera, Bericht über den Verlauf der Provokationen im Bezirk Gera, Gera, 29.6.1953 http://www.17juni53.de/karte/gera.html Ein Link zur ausführlichen Version befindet sich unten auf dieser Seite. |
Autor: | archivar [ Mo 16.Jun 2003 20:36 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Lea hat geschrieben: uff, da kann ich mich leider nicht mehr daran erinnern. in meinem vorigen leben muss ich woanders gewohnt haben
![]() Da hast du wohl als Raupe auf einem Kohlblatt gelebt? |
Autor: | pfiffikus [ Di 17.Jun 2003 17:56 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Hier mal etwas ganz konkretes: Meine liebe Mutter hatte in diesen Tagen Konfirmation und hat aus diesem Grunde am letzten Samstag Goldene Konfirmation gefeiert. |
Autor: | Ston [ Di 17.Jun 2003 22:02 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Ich weiß bloß, daß mein Onkel in dieser Zeit versucht hat, die SPD wieder zu gründen. An der UNI Jena. Er hat es bitter bezahlt. 2 Jahre Zuchthaus !! Eins in Bautzen und eins in Brandenburg. Danach ist er in den Westen gegangen. ![]() ![]() ![]() |
Autor: | untermhäuser [ Mi 18.Jun 2003 8:18 ] |
Betreff des Beitrags: | Wieder unter SED-Joch nach ein paar Stunden Freiheit |
otz-online am 18.06.03 Wieder unter SED-Joch nach ein paar Stunden Freiheit Zeitzeugen diskutieren über Volksaufstand des 17. Juni 1953 Von Katja Grieser Gera. Was die Aufstände des 17. Juni 1953 gebracht haben, wollten Zuhörer beim Zeitzeugenabend am Montag wissen. Den SED-Mitgliedern einen Schock versetzt zu haben, war für einen der Gäste ein Ergebnis. Und dass sich einige Bestimmungen wie die Zulassung zum Gymnasium nach 1953 gelockert haben, wusste eine Zeitzeugin zu berichten. Auf jeden Fall eines: Für wenige Stunden flackerte bei vielen DDR-Bürgern am 17. Juni 1953 Hoffnung auf. Hoffnung auf ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln und niedrigere Preise in der HO, Hoffnung auf ein angenehmeres Leben in den mageren Nachkriegsjahren. "Wir wollten die Normen wieder auf dem alten Stand haben", begründet Heinz Schottke, weshalb seine Kollegen und er vom VEB Kompressorenwerk Gera auf die Straße gingen. Schottke, damals Mitglied des Streikkomitees, erzählte am Montag über seine Erlebnisse am 17. Juni vor 50 Jahren. Nicht nur Normsenkung und niedrigere Preise, auch Freilassung politischer Gefangener und Abschaffung des Ministeriums für Staatssicherheit forderten die Kompressorenwerker. Heinz Schottke erinnert sich auch an handfeste Diskussionen mit Arbeitern zum Beispiel bei der WEMA. "Ein Großteil bei der WEMA wollte nicht mitgehen", erzählt der Rentner. Auch das Ende des Volksaufstandes ist Schottke noch gut im Gedächtnis. Schlägereien, Schüsse und letztlich das sowjetische Panzeraufgebot - so sah das Bild in Gera aus. Verurteilungen und Gefängnis folgten für viele Beteiligte. Als "Katastrophe" bezeichnete Erwin Martin die Niederschlagung des Volksaufstandes und weiß, wie enttäuscht die Beteiligten waren. "Es waren bloß Stunden der Freiheit, danach waren wir wieder unter dem Joch der SED", so der heute 86-Jährige. Er arbeitete im Elektromotorenwerk und war dort Vorsitzender der Betriebsgewerkschaftsleitung. So recht wusste Erwin Martin nicht, wie er mit der damaligen Situation umgehen sollte. Zunächst schaute er sich die Ereignisse in der Stadt an. "Dann habe ich der Belegschaft gesagt: Sollte jemand zu uns kommen, marschieren wir mit. Wenn nicht, gehen wir nach Hause", so der Senior. Weil er die Arbeiter des Betriebes nach Hause geschickt hatte, bekam er später Ärger mit der Stasi. Die etwa 30 Zuhörer beim Zeitzeugenabend der CDU Gera stellten auch Fragen zum Scheitern des Aufstandes. Heinz Schottke und Erwin Martin sind sich da einig: "Es war so unorganisiert." Spontanstreiks wie die von 1953 reichten nicht, um ein Regime zu stürzen. In teils hitzigen Diskussionen wurde versucht zu klären, was wirklich geschehen sei. Die Streitgespräche brachten vor allem die Erkenntnis, dass 50 Jahre nach den Ereignissen vom 17. Juni keiner mehr dahinter kommt, was, wann, wie vorgefallen ist. Und - beim Blick in die Zuhörerreihen - dass sich die Jugend wohl auch nicht recht dafür interessiert... |
Autor: | untermhäuser [ Do 19.Jun 2003 16:32 ] |
Betreff des Beitrags: | Kumpel kamen mit LKW in die Stadt |
quelle: neues gera, 13.06.03 Kumpel kamen mit LKW in die Stadt 17. Juni aus Sicht des Stadtarchivars Wenig Augen- und Sachzeugen Zum 50. Jahrestag des 17. Juni befasst sich das Geraer Stadtarchiv mit der Sichtung und Aufarbeitung von Dokumenten und Sachzeugen. "Leider ist aus dieser Zeit nicht viel vorhanden," bedauert der Leiter des Stadtarchivs Klaus Brodale. In privater Hand gebe es bestimmt noch Material, vermutet er, zum Beispiel Fotos, da sei er überhaupt nicht fündig geworden. Generell seien die Quellen nicht ergiebig. Aus der Sicht des Stadtarchivs stellt sich der denkwürdige Tag, der als Tag der Freiheit in die Geschichte eingegangen ist, für Gera folgendermaßen dar: Am Morgen des 17. Juni streiken in Gera etwa 500 Arbeiter aus verschiedenen Betrieben, dabei auch Beschäftigte aus dem VEB Kompressorenwerk und dem VEB Roto Record. Sie ziehen zum Gebäude der SED-Keisleitung und fordern die Senkung der HO-Preise, die Auflösung der Staatssicherheit, den Rücktritt von Walter Ulbricht und Otto Grotewohl. Einer der Wortführer ist Werner Gehrt. Er fordert die Streikenden auf, zum Rat des Bezirkes zu marschieren. Im Demonstrationszug werden Plakate mit den Aufschriften "Nieder mit der Regierung" oder "Der Spitzbart muß weg" mitgeführt. Auf dem Weg zur Bezirksleitung zerreißen die Demonstranten ein großes Ulbricht-Porträt. Immer mehr Betriebe, wie der VEB Wema-Union, der VEB Schraubenfabrik oder der VEB Fahrzeugzubehörwerke, schließen sich an, und bis zum Nachmittag wächst die Zahl auf ungefähr 6000 Menschen an. Versuche von SED-Funktionären, die Menge zu beschwichtigen, schlagen fehl. Ein Teil der Demonstranten dringt in das "Haus der Jugend" ein und zertrümmert teilweise die Einrichtung. Andere Demonstranten versuchen, die Untersuchungshaftanstalt am Amthordurchgang zu stürmen und die Gefangenen zu befreien. Eine andere Gruppe von rund 150 Besonnenen zieht zum Rathaus und versucht vergeblich, den Stadtfunk unter ihre Kontrolle zu bringen. An der Haftanstalt in der Greizer Straße will man die Demonstranten mit Wasser aus Feuerwehrschläuchen auseinander treiben. Doch die erboste Menge stürzt den Einsatzwagen der Feuerwehr um und zerschneidet die Schläuche. Wie Klaus Brodale weiter erforschte, wird von Auseinandersetzungen mit der Polizei in der Innenstadt berichtet, bei denen zwei Polizeifahrzeuge gestoppt, die Polizisten entwaffnet und zum Teil misshandelt wurden. Ein Schwerpunkt der Demonstration bildet sich vor dem Handelshof, dem Sitz des Rates des Bezirkes (heute Sparkasse). Hier versucht die Menge am frühen Nachmittag unterstützt von Bergarbeitern der Wismut, die mit LKW herangekommen sind die geschlossenen Eisengitter aufzubrechen und das Gebäude zu stürmen. Doch etwa um diese Zeit rollen sowjetische Panzer in die Innenstadt. Durch den Befehl des Chefs der Geraer Garnison wird der Ausnahmezustand über Gera verhängt. Der Demonstrationszug löst sich daraufhin auf. Das sowjetische Militär errichtet Straßensperren und patrouilliert durch die Innenstadt. Der Aufstand ist niedergeschlagen. In den Tagen nach dem 17. Juni werden auch in Gera zahlreiche Menschen verhaftet und zum Teil unter Anklage gestellt. Hierzu gebe es allerdings auch keine eindeutigen Aussagen, berichtet der Stadtarchivar. Anders als in Jena, wo der Arbeiter Alfred Diener als "Rädelsführer" zum Tode verurteilt und erschossen wurde. Wie die damalige SED-Zeitung Volkswacht berichtete, die den Aufstand als faschistische Provokation bezeichnete, seien in Gera die Verfahren gegen die Wortführer eingestellt worden. "Exakte Informationen über Verurteilungen, staatliche Maßregelungen und die bei den Auseinandersetzungen Verletzten bzw. über die Schadenshöhe lassen sich aus den Quellen des Stadtarchivs nicht ermitteln", bestätigt Klaus Brodale. Viele Menschen lebten nach dem 17. Juni 1953 in ständiger Angst, und viele von ihnen flüchteten in den Westen, was bis zum Mauerbau 1961 über Westberlin noch möglich war. Dass nur wenig Material vorhanden ist, ist auch dieser Angst geschuldet. Außerdem haben die SED-Behörden Fotoapparate beschlagnahmt und Filme vernichtet. Vom 17. Juni sollte niemand erfahren, aber er ging als Tag der Freiheit um die Welt. Helga Schubert |
Autor: | Barbara [ Do 19.Jun 2003 20:53 ] |
Betreff des Beitrags: | |
NAch dem 17. Juni hingen überall in der Stadt die "Befehle" aus, etwa A1-große Plakate, weiß mit großer schwarzer Schrift. An die kann ich mich deutlich erinnern. Befehl Nr. 1, Befehl Nr. 2, Befehl Nr. 3 usw. Einer enthielt die Ausgangssperre abends und mit einem Befehl wurde die Gruppenbildung von mehr als 3 Personen verboten. |
Autor: | Hans [ Mi 03.Mär 2004 23:37 ] |
Betreff des Beitrags: | |
17.Juni in Gera. Habe die zweite Klasse besucht. Aus irgendeinem Grund schickte uns die Lehrerin, (war es Frau Grasmann ?) aus der damaligen Grundschule, mit dem Hinweis,auf dem schnellsten Wege nach Hause zu gehen, kurz nach Unterrichtsbeginn, nach Hause. Unvorhergesehen schulfrei- dazu Panzer aus nächster Nähe- spannend. Zu Hause Ärger, weil nicht gleich nach Hause gekommen, aber interessiert den Erwachsenen zugehört , die von Gefangenenbefreiung er-zählten und von besseren Zeiten träumten. Die Zeiten wurden schlechter. Den schlechten Zeiten davongelaufen. Ob alles besser war? |
Autor: | untermhäuser [ Di 23.Mär 2004 8:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Der Schrei nach Freiheit in historischer Rückschau |
otz-online am 23.03.04 Der Schrei nach Freiheit in historischer Rückschau Im Rathaussaal-Foyer Ausstellung zum 17. Juni 1953 eröffnet Von Angelika Munteanu Gera. Dem 17. Juni 1953 - den Ereignissen in Thüringen und ihrem Vermächtnis - ist die neue Ausstellung gewidmet, die gestern im Foyer des Rathaussaales eröffnet wurde. Ein Dreivierteljahr nach dem 50. Jahrestag des Volksaufstandes ist die Wanderausstellung "Der Schrei nach Freiheit" nun auch nach Gera gelangt. Erarbeitet wurde sich von der Stiftung Ettersberg. Die historische Rückschau entstand zum 50. Jahrestag, begleitend zu einer Konferenz zum 17. Juni 1953 im Vorjahr in Jena, erläuterte Prof. Dr. Hans-Joachim Veen, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg, ihren langen Weg nach Gera. Am 16. / 17. Juni 1953 erhoben sich in über 100 Städten und Dörfern der gerade gegründeten drei Bezirke Thüringens die Arbeiter, erinnert Prof. Veen. Die historische Aufarbeiteung ist seit vorigem Jahr in insgesamt 25 Städten des Freistaates zu sehen. Nach der Präsentation im hiesigen Rathaus wandert sie weiter. Prof. Veen verwies darauf, dass im Osten Deutschlands der 17. Juni, der in den Altbundesländern als Tag der deutschen Einheit gefeiert wurde, erst nach 1990 wieder vielfach ins Bewusstsein rückte und neu entdeckt wurde. Erst in Vorbereitung auf den 50. Jahrestag seien viele Dokumente ans Tageslicht geholt worden. Der Stiftungs-Vertreter dankte der anwesenden Ruth Pabst für die Dokumente, die sie aus ihrem Privatbesitz zur Verfügung stellte. Die heute in Berlin Lebende ist die Tochter des Studentenpfarrers von Jena, der bis 1953 im Amt war. Prof. Veen dankte zugleich der Geraer Stadtverwaltung für die liebenswürdige Aufnahme im Rathaus. So wie in der ganzen DDR streikten auch in Gera am Morgen des 17. Juni 1953 die Arbeiter, erinnerte zur Ausstellungseröffnung Bürgermeister Norbert Hein (CDU) an die historischen Ereignisse. Rund 500 Arbeiter aus verschiedenen Betrieben waren am Morgen protestierenden zur SED-Kreisleitung gezogen. Ihnen schlossen sich streikende Arbeiter aus weiteren Betrieben an. Auf 6000 wuchs die Zahl der Protestierenden, die erst gestoppt werden konnten, als sowjetische Panzer in die Stadt rollten und der Garnisionschef den Ausnahmezustand über Gera verhängte. Der Aufstand wird niedergeschlagen. Sein Vermächtnis sollte sich erst im Jahr 1990 erfüllen. |
Autor: | untermhäuser [ Fr 17.Jun 2005 7:43 ] |
Betreff des Beitrags: | 17. Juni als Meilenstein in ostdeutscher Geschichte |
otz-online am 17.06.05 17. Juni als Meilenstein in ostdeutscher Geschichte CDU erinnert an Erblasten des SED-Regimes Gera. Zum Gedenken an die Ereignisse des 17. Juni 1953 hat der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, Hans-Jörg Dannenberg, an die Erblasten des SED-Regimes erinnert. Neben politischen Repressalien und Verfolgung seien auch enorme wirtschaftliche Schäden verursacht worden. An den Auswirkungen hätten wir noch heute schwer zu tragen, mahnte Dannenberg. So habe sich unter der SED-Kommandowirtschaft keine selbst tragende Wirtschaftsstruktur entwickeln können. Dem Mittelstand sei durch die eigentumsfeindliche Politik des SED-Staates systematisch der Boden entzogen worden. Nicht zufällig hätten sich deshalb die Protestaktionen des 17. Juni 1953 an der desolaten Wirtschaftslage entzündet. Statt wirtschaftspolitisch umzusteuern habe der Staat aber mit aller Härte reagiert. So seien auch in Gera unmittelbar nach dem 17. Juni Menschen verhaftet und angeklagt worden, deren einziges Verbrechen ihr Engagement für bessere Lebensbedingungen war. Zwar habe sich das SED-Regime nach dem 17. Juni bemüht, die Lage zu entspannen. Beschlagnahmte Geschäfte seien an Händler und Gewerbetreibende zurückgegeben, Gewerbegenehmigungen erteilt worden. Dies sei jedoch nur ein Ablenkungsmanöver gewesen. In der Folgezeit bis in die 70er Jahre habe sich die unternehmensfeindliche Politik fortgesetzt. "Danach war die private Wirtschaft nahezu vollständig zerstört", erinnerte der CDU-Fraktionschef. Leider würden diese Erblasten oft vergessen, wenn heute die wirtschaftliche Situation in den neuen Bundesländern beklagt wird. Die fehlende wirtschaftliche Basis und die damit verbundene doppelt so hohe Arbeitslosigkeit wie in den alten Ländern dürften nicht einseitig auf Fehler des Vereinigungsprozesses geschoben werden. Vielmehr habe die Wiedervereinigung erst die Voraussetzungen für freies unternehmerisches Handeln geschaffen. Der 17. Juni 1953 sei ein Meilenstein in der Freiheitsgeschichte der Ostdeutschen gewesen, betonte Dannenberg. |
Autor: | phoenix66 [ Fr 17.Jun 2005 8:13 ] |
Betreff des Beitrags: | |
ich ging damals in die Untermhäuser Schule und weiß noch,daß unser Zeichenlehrer Heinz Pickel gelyncht werden sollte,weil er geäußert hatte, daß die Wismut der Abschaum der Menschheit sei. Es wurde in letzter Minute verhindert. Ansonsten agb es Demos,wo selbst Polizisten mitmarschierten. |
Autor: | Barbara [ Fr 17.Jun 2005 9:08 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Den Pickel hatte ich auch als Zeichenlehrer... |
Seite 1 von 1 | Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ] |
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group http://www.phpbb.com/ |