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Neue Gedenkstätte für Polit-Opfer https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=1069 |
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Autor: | untermhäuser [ Mi 17.Mär 2004 8:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Neue Gedenkstätte für Polit-Opfer |
otz-online am 17.03.04 Baubeginn für neue Gedenkstätte Im Torhaus der Stasi-U-Haft wird sechs Jahre alte Idee umgesetzt Gera (KW). Fast sechs Jahre haben die Bemühungen der Initiatoren gedauert; diese Woche nun hat der Umbau des ehemaligen Torhauses der Stasi-Untersuchungshaft in der Amthorstraße in eine Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt begonnen. Damit ist eine Etappe erreicht, an die zwischendurch manch Mitstreiter des Vereins Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. kaum noch geglaubt hatte. Das Handtuch geworfen hat keiner, sagt Kathrin Zimmer vom Vereinsvorstand, und ist darüber wohl selbst erstaunt. 1998 war die Idee für eine Gedenktafel an der Stasi-U-Haft geboren worden. Als dann ein Jahr später mit dem Bau des Kaufhauses Amthorpassage der Abriss der Haftanstalt auf den Plan geriet, machte der Verein mit einer Besetzung Schlagzeilen. Das Gebäude, in dem erst die Gestapo, dann das MfS sein Verhöre exerzierte, sollte nicht spurlos aus dem Stadtbild verschwinden. Dafür gab es Applaus von der Politik, aber wenig Unterstützung. Geblieben ist am Ende das einstige Torhaus der Gefängnisanlage. Für dessen Sanierung stehen nun 294 000 Euro aus dem Bundesfonds ehemaliger Mauergrundstücke zur Verfügung. Unterstützt wurde das Projekt vor allem vom Thüringer Sozialministerium. Ein erster Sanierungsanlauf im Vorjahr musste verschoben werden. Jetzt werden Grundrisse verändert, Schornsteine herausgerissen. Es folgt die Sanierung des Daches, der Fassade, die Erneuerung der Sanitär- und Elektroanlagen. Für die Trockenlegung allerdings reicht die Summe nicht. Nichtsdestotrotz soll im September die neue Gedenkstätte öffnen. Zeugnisse aus der U-Haft sind über die Zeit gerettet worden, so wird eine Zelle im Keller nachgebaut, auch ein Reißleinensystem, das die Bewegungen innerhalb des Gebäudes überwachte und damit die strenge Isolation der Gefangenen sicherte, ist erhalten. Die Gedenkstätte soll sich Stück für Stück inhaltlich füllen. Die vergangenen sechs Jahre hat der Verein dazu genutzt, umfangreiche Materialien für Bibliothek und Archiv zusammenzutragen. Die Gedenkstätte soll Platz für Ausstellungen, Veranstaltungen, aber auch wissenschaftliche Forschung bieten. Über Info-Terminals können die Besucher zudem Kontakt zu ähnlichen Gedenkstätten finden. Zugleich wird die Adresse eine Plattform für Opferverbände wie BVS und VOS sein. |
Autor: | Lea [ Mi 17.Mär 2004 18:45 ] |
Betreff des Beitrags: | |
zwischen gestapo und mfs haben es soweit ich weis noch die russen benutzt. jedenfalls wurde '45 mein opa (und andere) dort festgesetzt bis er nach buchenwald interniert wurde. allg. bemerkung zu gedenkstaetten: jede zeit hat ihre opfer. auch die heutige. obs da auch mal denkmaeler geben wird? |
Autor: | picasso [ Mi 17.Mär 2004 19:42 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Ja, vieleicht eine bronzene Löwenzahnstatue. ![]() |
Autor: | Barbara [ Do 18.Mär 2004 8:25 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Lea hat geschrieben: zwischen gestapo und mfs haben es soweit ich weis noch die russen benutzt. jedenfalls wurde '45 mein opa (und andere) dort festgesetzt bis er nach buchenwald interniert wurde. Richtig. Mein Großvater ist dort auch von den Russen eingesperrt worden. Er wurde zum Glück aber wieder entlassen und hat Deutschland endgültig den Rücken gekehrt. Lea hat geschrieben: allg. bemerkung zu gedenkstaetten: jede zeit hat ihre opfer. auch die heutige. obs da auch mal denkmaeler geben wird?
Das kannst du nach der Revolution doch selbst veranlassen ... |
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