Untermhäuser Forum

Das letzte Stündlein des historischen, nicht denkmalgeschützten Wehres wird wohl morgen schlagen.

Inzwischen sehen wir ein neues Bett der Elster, die das Kraftwerk nun auf der anderen Seite umfließen wird.



Das sind wahrscheinlich die letzten Spritzer Wasser, die hier seit 1876 herunter plätschern. Solche Fotos wird man nun wohl nie wieder machen können.






Der Bagger war schon fleißig und hat Sandsäcke der Elster in den Weg gestapelt.






Pfiffikus,
der schon ganz neugierig auf dieses neue Aufblaswehr ist

sehr schöne foddos. eine ära geht zu ende. warum ist der umbau notwendig?

Der neue Verlauf ist doch sicherlich nur "Baustellen-Umleitung"? Das Schlauchwehr kommt ja wohl dorthin, wo derzeit noch das alte Wehr steht.

@Lea: die Krone des alten Wehres war vom Hochwasser zerstört, das fließt seitdem einfach durch. Und verstellbar war das Wehr soweit ich mich erinnere auch nicht.

Hier noch Fotos vom 8. Mai. Da sieht man auch gut die zerstörte Wehrkrone.

Vielleicht ist man nur zu doof, das Puzzle wieder zusammen zu setzen.
Es kann eben nicht jeder TETRIS spielen.
Die Bausteine lagen ja schon in zwei Reihen auf dem Mitteldamm.
Jetzt sind sie weg.

Das neue Schlauchwehr benötigt bestimmt mehr Wartung als das alte Steinwehr.

Und dann stehen sie wieder auf dem Schlauch...

Es soll effektiver und vorallem billiger sein
hier nochmal ein Link zu einer pdf-Datei: http://vzb.baw.de/publikationen.php?file=mitteilungsblaetter/0/gebhardt_stand_schlauchwehrtechnik.pdf

Nein, die sind nicht weg. Die wurden in die Westseite des neuen Umflutungskanales eingebaut.


Pfiffikus,
der hofft, dass er das richtig gesehen hat

Schlauchwehr - Entsteht da etwa eine neue Wassersportmöglichkeit?

Das Wort "Schlauchwehr" könnte man ja noch ganz anders deuten. Über die Einrichtung einer Bürgerwehr wurde ja schon philosophiert. Kommt die nun etwa als schlagkräftige Einheit auf dem Niedrigwasser geritten?

Kennt eigentlich jemand die Eckdaten bezüglich des neuen Kraftwerks?
WIrd Mitteleuropa künftig durch selbiges energetisch autark? Oder versorgt sich das Kraftwerk nur selbst mit Strom?

So stehts im OTZ-Artikel: http://gera.otz.de/web/gera/startseite/detail/-/specific/Bauarbeiten-am-Zwoetzener-Wehr-in-Gera-starten-Rad-und-Fussweg-wird-gesperrt-1353916275#xtor=RSS-3
Zitat "Das Kraftwerk verfügt über eine Leistung von maximal 400 Kilowatt und erzeugt durchschnittlich 1,2 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr
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Wieso neu?
Nur das Wehr wird umgebaut (ein wassergefülltes Schlauchwehr soll entstehen)
Damit der Hochwasser-Fond 2013 noch greift, muß das noch dieses Jahr passieren
D.h. früher diente das Wehr nur zur Speisung des Mühlgrabens und heute liegt die Priorität wohl nur bei diesem kleinen Kraftwerk?

Danke HaPe.
Ich bin tatsächlich davon ausgegangen, dass auch am Kraftwerk Veränderungen vorgenommen werden (müssen).
Schönen Sonntag noch.

Es wird wohl auch an der Fischtreppe was verändert.

Ich bin auch gespannt, wie das neue Wehr aussehen wird. Zeit wurde es jedenfalls, dass endlich was passiert!

Worüber ich mich letztens aber aufgeregt hab und dieses tun geht mir jetzt noch nicht in den Kopf... Letztens ist ein Vater mit seinen zwei Söhnen, die sind vielleicht 6 und 8 Jahre alt, über den provisorischen Damm gelaufen, wo auch der Pumpenschlauch drüber läuft...
Auch wenn diese Mauer auf den ersten Blick stabil wirkt, würde ich meine Kinder nie einer solchen Gefahr aussetzen!

Wie eine dicke, fette Lederwurst ..... ääh Leberwurst:


Quelle: Internet, Wikipedia

Ach, na da... Dann hätte es schöner ausgesehen, wenn die das alte Wehr "restauriert" hätten aber da hätten sich Kosten und Aufwand nicht gedeckt.

Inzwischen hat man sich Gedanken über den Hochwasserschutz in Zwötzen gemacht.
(Einen Link auf einen kostenpflichtigen Artikel setze ich nicht.)

Die Vorplanung in allen drei Varianten sieht vor:

Aus diesem Grunde wird es südlich davon immer zu Problemen bei Hochwässern kommen.

Diskutiert wird, die Deiche, insbesondere auf der Westseite, weiter nach hinten zu verlegen. Das allein finde ich sinnvoll. Es wären einige Gartenbesitzer und ganz wenige Wohngrundstücke zu erwerben und deren Eigentümer zu entschädigen. Eine Härte für die Betroffenen, vernünftig für die Allgemeinheit.
Praktisch wäre nur noch ein Deich von der Liebschwitzer Mühlgrabenbrücke bis hin zum Bahndamm erforderlich. Auf dem Rest der Strecke kann der Bahndamm als Elsterdamm dienen. Das Feld westlich der Elster sowie die jetzigen Gärten in Zwötzen können als Retentionsfläche vorgehalten werden.

Völlig rätselhaft bleibt mir allerdings, dass man sich davon eine Wasserstandsabsenkung von etwa einem Meter erhofft. Die Planer gehen von einem Hochwasser mit 581 Kubikmetern pro Sekunde aus. Meine Meinung: Egal, wie groß man den neuen "Stausee" hinter der Zwötzener Brücke planen will - der wäre binnen weniger als einer Stunde vollgelaufen. Und anschließend gibt es keine Hochwasserabsenkung hinter der Zwötzener Brücke mehr, schon gar nicht um einen Meter!
Das Wasser südlich der Zwötzener Brücke wird immer so hoch aufgestaut, bis sich genügend Druck aufgebaut hat, um 581 Kubikmetern pro Sekunde durch die unveränderte Öffnung der Brücke zu drücken.

Für mich gäbe es zwei andere zuverlässige Möglichkeiten, diese Gegend von einem Hochwasser zu entlasten.
a) Zuverlässige Absenkung des Elsterwehres im Hochwasserfall. Damit erhöht sich an der Brücke die Wasserstandsdifferenz, es geht dauerhaft, nicht nur für eine Stunde, mehr Wasser durch.
b) Querschnittsvergrößerung an der Brücke durch Absenkung des Grundes zwischen den Pfeilern, soweit es die Standsicherheit der Fundamente erlaubt.


Pfiffikus,
der selbstverständlich noch einige Felder zwischen Liebschwitz und Wünschendorf als Retentionsfläche einplanen würde, die derzeit zuverlässig von einem Damm geschützt werden

...was nützen die besten Deiche, wenn das Grundwasser (bei Hochwasser) nach oben will
dann ist man zwar von den Fluten des Flusses geschütz aber nicht vom Grundwasser, was ja bekanntlich auch steigt

Diese Frage steht vor allem in Gegenden wie Heinrichsgrün. Denn hier macht das Grundwasser vor allem Probleme. Vor allem dort, wo früher mal das Flussbett gewesen ist.

Südlich der Zwötzener Brücke spielt das weniger eine Rolle. Die Elster verläuft wahrscheinlich in ihrem natürlichen Bett und nicht in einem Kanal. Westlich sollte das Grundwasser nirgends stören, wenn der Bahndamm als Teich genutzt wird. Lusan und die ARAL-Tankstelle liegen hoch genug. Auf der anderen Seite muss man hoffen, dass die Kanalisation alles Grundwasser abführen kann.


Pfiffikus,
der die Kanalisation 2013 in Heinrichsgrün als Sprudelnde Quellen wahrnehmen musste

Nun ja, ich habe die Baustelle kürzlich wieder inspiziert. Inzwischen bin ich nicht mehr beunruhigt.

Die ersten Gummiteile sind auf dem Beton angebracht worden. Ja, das ist schon ordentliches Zeug, wohl einen oder zwei Zentimeter dick, mit Textilien verstärkt. Es ist ein derbes Material, welches mindestens Förderbändern gleichsteht.


Pfiffikus,
der jetzt davon ausgeht, dass ein treibender Baumstamm diesem Schlauch nicht viel Schaden zufügen wird

Was wird eigentlich aus der Behelfsbrücke und den zwei aus Beton gegossenen Brückenlagern, wenn das Wehr mal fertig ist?

Das erklären wir zum technischen Denkmal.

Der Bypass muß doch wieder zu, damit das Wasser übers Wehr fließt, oder?

Der Name und die Beschriftung der Brücke legt den Gedanken nahe, dass die Brücke nur gemietet ist, für die Dauer der Baumaßnahme. Habe keine Ahnung, wohin sie dann gebracht wird.

Der Beton an beiden Seiten dürfte ein Fall für den Presslufthammer werden.

Wir müssen davon ausgehen, dass wieder ein Zustand hergestellt wird, wie vor dem Umbau. Es müsste ein Notwehr gebaut werden, welches nur bei Hochwasser überströmt wird und Wasser in den Bypass lässt. Und die meiste Zeit wirst Du über dieses Wehr trockenen Fußes zum Kraftwerk fahren oder latschen können.


Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass alle anderen Varianten nur wenig Sinn ergeben

Man könnte doch die Brücke auch als Zufahrt zum WW stehen lassen
und drunter eine Spundwand einsetzen.
So für alle Fälle.
Das nächste wehrbeseitigende Hochwasser kommt bestimmt.