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Legionellen im Trinkwasser
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Autor:  mailbox [ So 24.Nov 2013 14:49 ]
Betreff des Beitrags:  Legionellen im Trinkwasser

Vermieter von Mehrfamilienhäusern mit zentralen Warmwasserbereitungsanlagen müssen bis 31.12.13 erstmals das Trinkwasser auf Legionellen untersuchen lassen. Eine Erhöhung der Werte ist meldepflichtig. Eine Infektion mit Legionellen-Bakterien kann zu schweren Lungenentzündungen führen (Legionärskrankheit). Bei uns im Haus sind erhöhte Werte festgestellt worden. Wollte wissen ob noch mehr Häuser betroffen sind?

Autor:  untermhäuser [ So 24.Nov 2013 15:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

Hallo, mailbox. Zuerst einmal herzlich willkommen im Forum von Untermhaus. Um welche Straße handelt es sich denn?

Mir ist bisher nichts dergleichen zu Ohren gekommen bzgl. eines ähnlichen Falles in Untermhaus oder Gera. Vllt. weiß ja ein anderes Forenmitglied mehr hierüber zu berichten?

Autor:  Aschemännl [ So 24.Nov 2013 15:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

Die Wassertemperatur muß am Entnahmepunkt (am Wasserhahn) mindestens 60 Grad Celsius betragen.
Hauseigentümer sparen da gern und begünstigen die Entstehung von Legionellen,
die sich von 25-50 Grad sehr wohl fühlen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen

Autor:  phoenix66 [ So 24.Nov 2013 20:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

Aschemännl hat geschrieben:
Die Wassertemperatur muß am Entnahmepunkt (am Wasserhahn) mindestens 60 Grad Celsius betragen.
Hauseigentümer sparen da gern und begünstigen die Entstehung von Legionellen,
die sich von 25-50 Grad sehr wohl fühlen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen


bei uns hat jeder private Mieter seine eigene Warmwasseraufbereitung. Deshalb ist das für uns nicht zutreffend.

Gruß phoenix66

Autor:  Aschemännl [ So 24.Nov 2013 21:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

phoenix66 hat geschrieben:
Aschemännl hat geschrieben:
Die Wassertemperatur muß am Entnahmepunkt (am Wasserhahn) mindestens 60 Grad Celsius betragen.
Hauseigentümer sparen da gern und begünstigen die Entstehung von Legionellen,
die sich von 25-50 Grad sehr wohl fühlen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen


bei uns hat jeder private Mieter seine eigene Warmwasseraufbereitung. Deshalb ist das für uns nicht zutreffend.

Gruß phoenix66


Den Legionellen ist es egal, ob sie vermietet oder privat wohnen bzw. eine zentrale
oder eigene Wasseraufbereitung haben.

Bild

Autor:  Alter Schotte [ So 24.Nov 2013 22:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

Aschemännl hat geschrieben:
Den Legionellen ist es egal, ob sie vermietet oder privat wohnen bzw. eine zentrale
oder eigene Wasseraufbereitung haben.

Der Phoenix hat fließend Wasser von den Wänden, wie soll er da die Temperatur beeinflussen? :mrgreen:

Autor:  phoenix66 [ Mo 25.Nov 2013 16:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

Aschemännl hat geschrieben:
phoenix66 hat geschrieben:
Aschemännl hat geschrieben:
Die Wassertemperatur muß am Entnahmepunkt (am Wasserhahn) mindestens 60 Grad Celsius betragen.
Hauseigentümer sparen da gern und begünstigen die Entstehung von Legionellen,
die sich von 25-50 Grad sehr wohl fühlen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen


bei uns hat jeder private Mieter seine eigene Warmwasseraufbereitung. Deshalb ist das für uns nicht zutreffend.

Gruß phoenix66


Den Legionellen ist es egal, ob sie vermietet oder privat wohnen bzw. eine zentrale
oder eigene Wasseraufbereitung haben.

Bild


na und? Wenn sie uns unbedingt ""besuchen" müssen, werden wir uns zu wehren wissen.

Gruß phoenix66

Autor:  strubbelmiez_1975 [ Mo 25.Nov 2013 17:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

nicht nur in Untermhaus, auch anderswo in Gera . Inzwischen wird das Wasser laut Meldung auf 70 Grad erhitzt. schien also verbreitet zu sein.

Autor:  pfiffikus [ Mo 25.Nov 2013 22:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

mailbox hat geschrieben:
Vermieter von Mehrfamilienhäusern mit zentralen Warmwasserbereitungsanlagen müssen bis 31.12.13 erstmals das Trinkwasser auf Legionellen untersuchen lassen.

Tja, da wird das Wohnen wieder teurer, weil neue Betriebskosten entstehen.


Pfiffikus,
der im Warmwasservorlauf für Zirkulation von Warmwasser immer mit ausreichend Temperatur sorgt

Autor:  Aschemännl [ Mo 25.Nov 2013 22:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

pfiffikus hat geschrieben:
Pfiffikus,
der im Warmwasservorlauf für Zirkulation von Warmwasser immer mit ausreichend Temperatur sorgt


Im Rücklauf der Zirkulation müssen auch mindestens 55 Grad Celsius sein.
Wenn du den Rücklauf dann noch um dein Aquarium wickelst,
haben es auch die Sulawesis von der Liesbeth schön warm.

:idea:

Autor:  berlin [ Mo 25.Nov 2013 23:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

gibt es einen link aus dem hervorgeht, woher diese pflicht stammt!?

Autor:  Aschemännl [ Mo 25.Nov 2013 23:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

berlin hat geschrieben:
gibt es einen link aus dem hervorgeht, woher diese pflicht stammt!?


Die deutsche Trinkwasserverordnung (Abk. TrinkwV 2001) schreibt in ihrer aktuellen Fassung (zuletzt geändert durch die am 14. Dezember 2012 in Kraft getretene „Zweite Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung“) eine regelmäßige Untersuchungspflicht auf Legionellen vor. Diese betrifft alle Unternehmer und sonstigen Inhaber von Trinkwasser-Installationen mit Großanlagen zur Trinkwassererwärmung, sofern aus diesen Trinkwasser im Rahmen einer gewerblichen und/oder öffentlichen Tätigkeit abgegeben wird und es zu einer Vernebelung des Trinkwassers (z. B. in Duschen) kommt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen

Autor:  Wasseraufpasser [ Di 26.Nov 2013 20:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

mailbox hat geschrieben:
... Bei uns im Haus sind erhöhte Werte festgestellt worden. Wollte wissen ob noch mehr Häuser betroffen sind?


Der Nachweis von Legionellen ist keine besonderes "Alleinstellungsmerkmal" - entscheidend ist die Höhe der Belastung. Selbst gerinfügige Grenzwertüberschreitungen sind hierbei noch nicht gleich ein Drama und in den meisten Fällen technisch problemlos beherschbar.
Bei 4 bis 5 stelligen Belastungswerten hört in der Regel der Spaß auf - hier kommen dann auch schon mal Nutzungseinschränkungen (z.B. Duschverbote) oder Sperrungen zum tragen. In diesem Fall sind dann die zuständigen Gesundheitsämter auch meist direkt mit eingebunden.

Ansonsten sind die Legionellen keine Erfindung der Neuzeit - öffentliche und sensible Einrichtungen (KiTa, KH, AH, etc.) werden seit mehr als 10 Jahren schon kontrolliert, und das auch deutlich häufiger als das "gewerbliche Mietobjekt" ...

Die aus den Medien resultierende ... ich nenn es mal vorsichtig ... "Übersensibilisierung" ist wenig hilfreich.

Mit pauschalen Temperaturaussagen sollte man vorsichtig sein - das ist u.U. nur die halbe Warheit. Ebenso der pauschale Sparvorwurf an den Vermieter.

Wichtig ist bei entsprechendem Belastungsfall die sinnvolle Abklärung der gesamten Hausanlage inkl. Ursachenabklärung. Ohne dies führe unüberlegte "Sofortmaßnahmen" häufig nicht zum Ziel.

Und was die Kostenumlage angeht, so kann im Einzelfall die individuelle Nachfrage sinnvoll sein, wie hoch die Kosten wirklich waren ... :arrow: ... der Untersuchungsaufwand ist in der Regel sehr überschaubar und für Anlagen, die i.O. sind, wird derzeit vom Gesetzgeber die Untersuchung alle 3 Jahre vorgeschrieben ...

Autor:  berlin [ Mi 27.Nov 2013 21:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

danke!

aber an wen muss das gemeldet werden? wer überprüft die einhaltung?

Autor:  Wasseraufpasser [ Do 28.Nov 2013 1:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

berlin hat geschrieben:
danke!

aber an wen muss das gemeldet werden? wer überprüft die einhaltung?


Die untersuchungspflichtigen Anlagenbetreiber müssen festgestellte Grenzwertüberschreitungen dem zuständigen Gesundheitsamt anzeigen.

Autor:  berlin [ Do 28.Nov 2013 18:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

sehe ich das gerade falsch, oder ist das somit augenwischerei??

wenn der anlagenbetreiber (hausbesitzer) keine prüfung macht oder eine zu hohe konzentration feststellt meldet er es einfach nicht und keinen interessiert es. klasse :bravo:

Autor:  Radiowaves [ Mi 04.Dez 2013 16:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

Der Eigentümer der Anlage (Hausbesitzer, Vermieter) ist gesetzlich verpflichtet, prüfen zu lassen. Er muß dies von einer entsprechend zugelassenen Stelle machen lassen und auf Verlangen nachweisen können. Üblich ist, daß man ungefragt als Mieter entsprechende Informationen zur Wasserqualität bekommt. Ich wohne in Berlin, oberste Etage, bei mir zapften sie schon voriges Jahr und dieses Jahr wieder. Beide male erhielt ich danach ein Schreiben, daß alles ok sei. Bei Wassertemperaturen von 70°C (ungelogen) sollte das aber auch zu erwarten sein.

Mieter, die bis Jahresende keinen Bescheid haben, sollten den einfach einfordern. Spätestens dann wird klar, ob Proben gezogen wurden oder nicht. Mit einem Verweis auf die Pflicht sollte sich das bewegen lassen. Natürlich kostet das paar Euro (Einzelproben so um die 50 EUR brutto), aber das ist gut angelegtes Geld. Legionellosen sind kein Spaß, werden meist (90%) nicht richtig diagnostiziert und können vor allem bei immungeschwächten Menschen, Kindern und Senioren sowie Personen mit Vorerkrankungen leicht tödlich enden. Bleibende Nierenschäden bis hin zur Dialysepflichtigkeit sind bei den Überlebenden durchaus möglich. Ein ex-Arbeitskollege von mir, Mitte 20, topfit, hatte sich die Legionellose im Urlaub in einem Hotel geholt. Der Mann fiel über einen Monat aus und wog danach 10 kg weniger.

In Jena gab es vor einigen Monaten größeren Aufschrei, weil man in Lobeda Wohnblöcke mit hohen Legionellenkonzentrationen fand. Und eine Freundin, die in der Jenaer Innenstadt wohnt, hatte immer nur 35...40°C Warmwasser - erwartungsgemäß auch Legionellen im Netz. Nun ist das Wasser wärmer, wenngleich nicht > 60°C. Nebenbei: das ist auch Abrechnungsbetrug, denn die Warmwasserabrechnung bezieht sich auf eine bestimmte Temperatur. Wer niedrigere Warmwassertemperatur hat, muß mehr Warmwasser verwenden und kann kaum Kaltwasser zumischen - das treibt die Wasserpreise hoch.

Die sogenannte "Legionellenschaltung", mit der in Einfamilienhäusern gern nach einer Woche bei 45°C mal für eine Stunde auf 60°C hochgeheizt wird, könnte nach neueren Erkenntnissen wirkungslos sein. Bereits vorhandene Legionellen überstehen das und vermehren sich solange einfach nur nicht. Danach sind sie wieder voll da. Also leider offenbar 60°C Dauertemperatur und damit auch höhere Bereitstellungsverluste. Weiteres dazu u.a. hier.

Wer in Gera testen lassen muß oder es freiwillig tun will, hat einen regionalen Ansprechpartner: die Firma Kowug in Langenberg. Die Proben werden durch Kowug-Mitarbeiter gezogen, die Entnahmestelle muß dabei durch Abflammen oder Deinfektionsmittel entsprechend vorbehandelt werden.

Autor:  Wasseraufpasser [ Mi 04.Dez 2013 19:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

Radiowaves hat geschrieben:
...

Die sogenannte "Legionellenschaltung", mit der in Einfamilienhäusern gern nach einer Woche bei 45°C mal für eine Stunde auf 60°C hochgeheizt wird, könnte nach neueren Erkenntnissen wirkungslos sein. Bereits vorhandene Legionellen überstehen das und vermehren sich solange einfach nur nicht. Danach sind sie wieder voll da. Also leider offenbar 60°C Dauertemperatur und damit auch höhere Bereitstellungsverluste. Weiteres dazu u.a. hier.
...


Ich bin mit solchen Aussagen vorsichtig, bei einer Vielzahl von Untersuchungen waren auch ne Menge Anlagen mit Legionellenschaltung dabei, die i.O. sind.

Radiowaves hat geschrieben:
...
Wer in Gera testen lassen muß oder es freiwillig tun will, hat einen regionalen Ansprechpartner: die Firma Kowug in Langenberg. Die Proben werden durch Kowug-Mitarbeiter gezogen, die Entnahmestelle muß dabei durch Abflammen oder Deinfektionsmittel entsprechend vorbehandelt werden.

8) :dange:

Autor:  Radiowaves [ Mi 04.Dez 2013 20:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Legionellen im Trinkwasser

Wasseraufpasser hat geschrieben:
Ich bin mit solchen Aussagen vorsichtig, bei einer Vielzahl von Untersuchungen waren auch ne Menge Anlagen mit Legionellenschaltung dabei, die i.O. sind.


Deshalb ja auch "könnte" und "offenbar".

Einen Kriterienkatalog, dessen "Einhaltung" zum (tod)sicheren Legionellenwachstum führt, gibt es halt nicht. Es gibt Anhaltspunkte (optimale Vermehrungstemperatur eingehalten, Zirkulationsleitungen ohne Zirkulation, nicht abgeklemmte ungenutzte Stränge, in denen das Wasser ewig steht), aber Klarheit schafft halt nur eine Messung.

Ich hätte gerne die Hysterese des neuen Warmwasserspeichers im Haus meiner Eltern etwas erhöht, er schaltet immer schon bei 58°C ein und heizt nach. Bislang traue ich mich nicht, weil ich derzeit wirklich nicht weiß, wie ich die einzelnen Studien bewerten soll.

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