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Hypochondrie?!
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Seite 1 von 1

Autor:  elisabeth.die.erste [ Di 27.Mär 2012 1:05 ]
Betreff des Beitrags:  Hypochondrie?!

seitdem wir aus dem frischluftverwöhnten sauerland nach gera gezogen sind, sind wir dauerkrank... monatelanger dauerhusten und damit verbundenen schlafmangel hat dazu geführt, dass ich das internet (zu gut?) durchwühlt habe und bin auf etwas gestoßen, von dem ich vorher vielleicht im chemieunterricht mal was gehört habe: RADON

die ganze sache mit der wismut macht mich langsam echt wuschig und je mehr man sich beliest, desto schlimmer wird es. :roll:

also wollte ich mir mal so ein dosimeter holen und es in unserer "bude" aufstellen... :bravo:

weiß jemand wo man so etwas herbekommt??? :?:

schlaflose grüße :dange:

Autor:  Lazarus [ Di 27.Mär 2012 2:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

Was willste denn genau messen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Radonmessung
Für die Strahlenmessung musst Du aufpassen, einen Alphazähler zu nehmen, gibts z.B. bei Conrad :arrow: oder du nimmst direkt einen Radonzähler :arrow:. Auszuleihen evtl. in irgend einem örtlichen Bergbauverein, kenn hier aber keinen.

Eigentlich reicht es, den Keller überall ordentlich auszuwischen und gut zu lüften. An freier Luft ist Radon jedenfalls kein Problem. Problematisch neben der Strahlung sind auch die Zerfallsprodukte, das sind Schwermetalle bis zum Blei. Also immer schön Staub wischen.

Eigentlich ist Radon in Gera aber kein Problem. Sonst wär ja die Stadt im Aussterben begriffen. ;)

Äh ... moment mal ...

Autor:  untermhäuser [ Di 27.Mär 2012 8:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

Lazarus hat geschrieben:
...Eigentlich ist Radon in Gera aber kein Problem. Sonst wär ja die Stadt im Aussterben begriffen. ;)

Äh ... moment mal ...


...im "uranverseuchten" gebiet um schneeberg/schlema ist mir aufgefallen, dass die alten leutchen auf subis straße sehr sehr alt geworden sind. in den letzten jahren sind mir allein in den ca. 30 häusern mehrfach über 90-jährige begegnet... ;-)

Autor:  clarino [ Di 27.Mär 2012 8:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

@elisabeth.die.erste
Hast du schon einmal etwas von Radonbalneologie ( http://de.wikipedia.org/wiki/Radiumbad )
Für so etwas bezahlen die Leute und Krankenkassen viel Geld.
Da muss es doch auch etwas besonderes und gesundheitsförderndes sein.
Wau- und hier hast du es doch umsonst :mrgreen:

Autor:  Barbara [ Di 27.Mär 2012 8:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

Könnte auch eine Allergie sein oder Schimmel irgendwo in der Wohnung. Am Radon liegts bestimmt nicht.

Autor:  elisabeth.die.erste [ Di 27.Mär 2012 9:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

also schimmel ist mir in unserer wohnung noch nicht aufgefallen. ist ein recht gut sanierter altbau. könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass unsere motte seit november in der kita ist und alles mit nach hause schleppt, was nicht bei drei auf dem baum ist...

ich lüfte schon wie ne blöde (und das meine ich echt ernst, außerstehende denken unsere fenster schliessen nicht).

nunja, vielleicht isses auch die feinstaubbelastung an der B2??? oder ein schlechtes immunsystem, das sich erst an arbeit und kleinkind gewöhnen muss...

jedenfalls bin ich immer wieder aufs neue erstaunt, wie schnell, nett und gehaltvoll hier geantwortet wird! danke... :dange:

PS ich würde mich mit sicherheit nicht in ne badewanne legen um radon einzuatmen... kommt gleich hinter rauchen (money for nothing - wie die dire straits so schön sangen)

Autor:  archivar [ Di 27.Mär 2012 9:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

Also mit den Wismut - Altlasten muss elli schon aufpassen. Wir, die wir hier seit Ewigkeiten leben, haben uns von Kindesbeinen an die Strahlung gewöhnt, also ganz sachte und allmählich. Wenn aber jemand zuzieht und die ganze Dosis mit einem Male abbekommt, ist das bestimmt nicht ganz ohne. Gerade die Sauerländer, aufgewachsen auf immergrünen Wiesen, umgeben von glücklichen Kühen und fern jeder Industrialisierung, haben hier ein nicht unerhebliches Risiko. Ich würde raten, zumindest jeden zweiten Tag beim Verlassen des Hauses eine Bleischürze zu tragen, um die Dosierung zu strecken.
Glück Auf!

Autor:  elisabeth.die.erste [ Di 27.Mär 2012 10:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

das problem ist ja: selbst wenn ich strahlen würde wie ein uranstäbchen, was würde es ändern??? würde man kündigen und wegziehen??? keine ahnung, also vielleicht belasse ich es dabei, lüfte weiter, als gäbe es keinen morgen und sag mir: was ich nicht weiss... :mrgreen:

Autor:  Barbara [ Di 27.Mär 2012 10:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

War die Wohnung neu hergerichtet, als du eingezogen bist? Der Schimmel könnte durchaus versteckt irgendwo in der Dämmung vor sich hin schimmeln... Es gibt Experten, die so was herausfinden können. Es gibt auch unverträgliche Wandfarbe/Anstrich.

Autor:  archivar [ Di 27.Mär 2012 10:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

Was hast du nur immer mit Schimmel? So ein Pferd kann elli auch nicht bei der Lösung der Strahlenprobleme helfen.

Autor:  James T. Kirk [ Di 27.Mär 2012 11:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

Ich gehe eher davon aus, dass durch den chronischen Mangel an Kitaplätzen in den gebrauchten Bundesländern und der daraus resultuierenden Umgewöhnung die Familie einfach mit der Belastung der täglich heimimportierten Erregerchen überfordert ist...

Autor:  Lea [ Di 27.Mär 2012 12:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

elisabeth.die.erste hat geschrieben:
oder ein schlechtes immunsystem, das sich erst an arbeit und kleinkind gewöhnen muss.
Darauf würde ich tippen. Die Kinder bringen alles mit nach Hause. Für die Kinder ist das gut, denn Dreck und Keime machen sie immun. Für Erwachsene ist das lebensgefährlich weil man keine Mittel gegen all die mutierten Südostasienbakterien und -viren hat.

Radon ist völlig ungefährlich, kommt überall auf natürliche Weise vor. Hier eine Vergleichskarte:
http://www.allum.de/index.php?mod=noxe&n_id=86

Hier der Hinweis zu den im Dreck zu wälzenden Kindern
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-14 ... 03-23.html

Autor:  Alter Schotte [ Di 27.Mär 2012 19:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

Das ganze ungesunde Zeugs (was auch immer es ist) kommt doch vom Westen rüber, seit die Grenze offen ist. Zu DDR-Zeiten waren wir auch alle gesünder, also scheinen Stacheldraht und Mauer das alles von uns ferngehalten zu haben :mrgreen:

Autor:  Lea [ Di 27.Mär 2012 19:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

@Schotte, das ist durchaus richtig. Der globale Tourismus verbreitet die Seuchen erst. So wars ja schon 1347.

Autor:  Alter Schotte [ Di 27.Mär 2012 20:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

Lea hat geschrieben:
@Schotte, das ist durchaus richtig. Der globale Tourismus verbreitet die Seuchen erst. So wars ja schon 1347.

Deshalb: Nieder mit der Reisefreiheit (für Ausländer) :!:

Autor:  Radiowaves [ Do 29.Mär 2012 22:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

Hallo Elisabeth,

das Thema Radon hat meine gesundheitlich sehr besorgte Mutter auch umgetrieben. Vor ein oder zwei Jahren haben wir uns also entsprechende Zähler beschafft. Das sind kleine Dosen, etwa so groß wie die alten analogen Kleinbildfilmpatronen, nur bissl höher. Die stellt man einfach irgendwo hin und läßt sie stehen. Da drin ist eine Membran, die nur das interessierende Radon-222 durchläßt. Dahinter befindet sich ein Kernspurdetektor, der fotochemisch die als Zerfallsprodukt entstehenden Alphateilchen nachweisbar macht.

Wir hatten Dosimeter von Altrac. Die sitzen in Berlin und aus meiner Erinnerung ist der Chef sehr nett gewesen und hat alles erklärt. Das Unternehmen kennt die spezielle "Ost-Problematik" der Wismut-Region. Derzeit läuft gerade eine Sonderaktion, 2 oder 3 Dosimeter zum günstigen Preis.

Radon ist etwas, das seine Wirkung durch die Langzeit-Exposition entfaltet. Also: wer ständig in Räumen mit hoher Radionkonzentration unterwegs ist, riskiert mehr als wer nur kurzzeitig der Radonbelastung ausgesetzt ist. Die Radonkonzentration im Raum ist davon abhängig, wie hoch die Konzentration im Erdboden ist, durch welche Lecks (Rohrdurchlässe, Risse im Fundament, ...) Radon ins Gebäude eindringen kann und wie stark der Luftaustausch im Gebäude ist. Im Winter ist die Radonkonzentration deshalb oft höher als im Sommer, da im Winter kürzer und seltener gelüftet wird und Dauerlüften schon gleich gar nicht stattfindet.

Es bietet sich also an, eine Langzeitmessung zu machen, die einen typischen Nutzungsabschnitt der Wohnung erfaßt. Ideal wäre also eine Messung über ein ganzes Jahr (!): Detektor hinstellen und "vergessen". Nach einem Jahr dann zur Auswertung schicken, dort kann die akkumulierte Belastung ermittelt werden. Man hat damit alles drin: Heizperiode, Sommer mit offenen Fenstern usw. Wenn ein Jahr zu lang ist, gehen auch 3 Monate. Das sollte aber Winter und warme Jahreszeit beinhalten, also z.B. Februar (Fenster zu) bis April (Fenster auf). Ob Du damit jetzt noch starten kannst oder bis zum Herbst warten solltest, besprich bitte mit Altrac.

Zu den Meßmethoden siehe auch hier. Kurzzeitmessungen sind Quatsch. Nimm LD-Langzeitmess-Detektoren. Einen davon ins Wohnzimmer, einen ins Schlafzimmer und einen z.B. ins Kinderzimmer. Bei meinen Eltern hatten wir einen im Schlafzimmer, einen in meinem ex-Kinderzimmer (das oft tagelang geschlossen ist, weil ich halt schon seit 20 Jahren ausm Haus bin...) und einen im Keller in einer Nische unter der Treppe. Die Kellermessung für den Wert dort, wo Radon eindringt. Die Messung in meinem Zimmer als worst-Case-Messung in einem Wohnraum, der selten gelüftet wird. Und die Schlafzimmermessung als Messung in dem Raum, in dem man sich doch sehr lange aufhält. Die Detektoren kommen sinnvollerweise in die Höhe, in der man atmet. Im Schlafzimmer also eher auf Betthöhe in ein Regal, in Wohnräumen eher in Sitz- bis Stehhöhe.

Was die Auswertung bei meinen Eltern ergab, weiß ich momentan nicht mehr im Detail. Was ich noch weiß: es war keinesfalls dramatisch. Die Werte lagen wohl im bundesdeutschen Durchschnitt bzw. leicht darüber bei meinem Zimmer. Müßte ich mal meine Eltern fragen, wenn ich wieder dort bin. Das Haus ist 20er Jahre, Schafwiesensiedlung, also nicht gerade die "fetteste" Bausubstanz, sondern eher "mager" gebaut.

Was immer hilft: Lüften. Das senkt die Dosis massiv, ohne Einschränkung. Wenn Du also auch im Sommer bei dauerhaft gekippten Fenstern Probleme hast, könnte es wirklich an was ganz anderem liegen. Auch wenn sich die "Geraer Luft" seit der Entindustrialisierung in der Wendezeit und den Heizungsumbau massiv verbessert hat.

Autor:  pfiffikus [ Sa 02.Jun 2012 0:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

Hallo Elisabeth,

wende dich mal hier hin. Dieses Forum schwappte mir soeben auf den Schirm.
http://www.gwx.de/cgi-bin/forum/yabb2/YaBB.pl


Pfiffikus,
der sich sicher ist, dass die dir helfen können

Autor:  elisabeth.die.erste [ Sa 02.Jun 2012 19:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hypochondrie?!

heute mit peter lustig gefrühstückt, was?! :mrgreen:

bachblüten, du bist vielleicht süss! (oder meintest du für bzw. gegen meine liebestolle miez??? :bravo:)

PS mein mann vermutet hinter unserem dauerhusten, eine allergische reaktion auf - rentner :mrgreen:

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