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Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
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Autor:  elisabeth.die.erste [ Di 24.Jan 2012 14:01 ]
Betreff des Beitrags:  Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Heute habe ich zum vierten Mal den Satz gehört: "Tut mir leid, aber wir nehmen keine neuen Patienten an!" :?:

Na so etwas habe ich ja noch nie erlebt... Das Ende vom Lied: wir fahren jetzt nach Jena zum Arzt. :shock:
Autor:  strubbelmiez_1975 [ Di 24.Jan 2012 14:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
erst zum vierten mal? :lol:
Autor:  Lea [ Di 24.Jan 2012 14:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Zwei Ursachen.
1. Es gibt zuviele Leute die gerne krankspielen, sei es aus lauter Langeweile oder um Aufmerksamkeit zu erheischen.
2. Die Krankenkassenmafia erpresst die Ärtze. Wenn das von der Mafia zugewiesene Kontingent überschritten ist bleiben sie auf den Kosten sitzen. Deshalb wird abgeblockt. Wenn du bar zahlst kommst du sofort dran.
Autor:  phoenix66 [ Di 24.Jan 2012 17:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Hallo Elisabeth,

zum Arzt nach Jena fahren, muß nicht sein. Nach einer ähnlichen Odyssee habe ich einfach bei meiner Krankenkasse angerufen und um einen Nachweis für einen Augenarzttermin gebeten.
Du glaubst es nicht, aber dann ging alles sehr schnell und ich kam bei einem Geraer Augenarzt dran.

Gruß Martin
Autor:  archivar [ Di 24.Jan 2012 17:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Und, siehst du wieder durch?
Autor:  elisabeth.die.erste [ Di 24.Jan 2012 18:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
phoenix66 hat geschrieben:
Nachweis für einen Augenarzttermin gebeten.


einen Nachweis??? Das verstehe ich gerade nicht. Soll ich sagen, dass ich keinen bekomme oder ob die Kasse mir helfen kann?! :?:

PS bei uns geht es auch um einen Augenarzt, 'nen Kinderarzt haben wir mittlerweile - nach langem Hin und Her. :bravo:
Autor:  strubbelmiez_1975 [ Di 24.Jan 2012 18:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
gemeint war sicher "rezept", oder? :lol: (der "nachweis")

tja, also dürfen die leute, die wirklich zum arzt müssen, dafür büßen, dass sich so etliche einen sport daraus machen, zum doc zu rennen. ich habe ja auch immernoch die odyssee und graule mich dazu auch noch wegen der stundenlangen wartezeiten für gerade mal 5 minuten (bissel blabla, mein rezept bekommen und weg), weil einige in der praxis noch lebensgeschichten erzählen müssen und dasselbe schon mal im warteraum "proben" :roll:
Autor:  archivar [ Di 24.Jan 2012 19:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
elisabeth.die.erste hat geschrieben:
phoenix66 hat geschrieben:
Nachweis für einen Augenarzttermin gebeten.


einen Nachweis??? Das verstehe ich gerade nicht. Soll ich sagen, dass ich keinen bekomme oder ob die Kasse mir helfen kann?! :?:

PS bei uns geht es auch um einen Augenarzt, 'nen Kinderarzt haben wir mittlerweile - nach langem Hin und Her. :bravo:


Augenarzt? Geh mal zu Frau Dr. Gauch in die Leipziger Straße, dort haben meine Frau und ich letzte Woche sofort Termine für Anfang Februar bekommen.
Autor:  Barbara [ Di 24.Jan 2012 20:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Ich verstehe Elisabeths Ärger voll und ganz und habe ähnliche Erfahrungen gemacht. In meiner bisherigen Wahlheimat in Süddeutschland ist mir so etwas noch nie passiert, egal zu welchem Arzt ich gehen mußte. Beim Hausarzt am Ort Termin meist innerhalb von 3 Tagen - und da ist man dann auch zur genannten Zeit fast pünktlich drangekommen! Zu diversen Fachärzten mußte man allerdings auch in den Nachbarort bzw. in die Kreisstadt - aber Termine gab es immer und innerhalb überschaubarer Fristen, 2-3 Wochen.
Das scheint ein Gera-spezifisches Ost-Problem zu sein .... Es gibt zuwenige Ärzte und zu viele alte Leute hier zzgl. zu den von Lea genannten Problemen. In Jena steppt der Bär und da sind denn auch genug Ärzte ...
Da ich trotz langer Abwesenheit "Einheimische" bin und Verwandte und Bekannte hier habe, konnte ich mein Arzt-Problem bisher auf dem sehr kleinen Dienstweg klären ... :wink:
Autor:  phoenix66 [ Di 24.Jan 2012 21:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
elisabeth.die.erste hat geschrieben:
phoenix66 hat geschrieben:
Nachweis für einen Augenarzttermin gebeten.


einen Nachweis??? Das verstehe ich gerade nicht. Soll ich sagen, dass ich keinen bekomme oder ob die Kasse mir helfen kann?! :?:


ja, genauso habe ich es gemacht und bekam schnelle Hilfe.

Gruß phoenix66
Autor:  kati [ Mi 25.Jan 2012 7:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Der Ärztemangel ist kein Gera-typisches Problem, sondern ein Ost-Problem bzw. ein Problem der sogenannten strukturschwachen Gebiete. Ich würde als Arzt auch lieber direkt an der Ostsee oder am Teegernsee wohnen statt in Zeitz oder Recklinghausen...
Die Politik will das Thema ja seit Jahr und Tag angehen und hat schon eine Art Prämie ausgereicht, falls sich junge Ärzte dort ansiedeln.
Autor:  Lea [ Mi 25.Jan 2012 10:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
kati hat geschrieben:
Ich würde als Arzt auch lieber direkt an der Ostsee oder am Teegernsee wohnen statt in Zeitz oder Recklinghausen...
Nicht nur als Arzt.
Autor:  James T. Kirk [ Mi 25.Jan 2012 16:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
kati hat geschrieben:
... Ich würde als Arzt auch lieber direkt an der Ostsee oder am Teegernsee wohnen statt in Zeitz oder Recklinghausen...
Die Politik will das Thema ja seit Jahr und Tag angehen und hat schon eine Art Prämie ausgereicht, falls sich junge Ärzte dort ansiedeln.


In Zeitz?? Ansiedeln??

Dort möchte ich nicht tot überm Zaun hängen, geschweige denn mich ansiedeln. Warum sollte dies erst ein junger hoffnungsvoller Arzt tun?
Autor:  Barbara [ Mi 25.Jan 2012 19:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
James T. Kirk hat geschrieben:
.... Warum sollte dies erst ein junger hoffnungsvoller Arzt tun?

Weil es dort Menschen gibt, die ärztliche Hilfe brauchen ?
Autor:  phoenix66 [ Mi 25.Jan 2012 19:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Barbara hat geschrieben:
James T. Kirk hat geschrieben:
.... Warum sollte dies erst ein junger hoffnungsvoller Arzt tun?

Weil es dort Menschen gibt, die ärztliche Hilfe brauchen ?


@Barabara, danke! Darauf wäre unser "James" nie gekommen :D :lol:

Gruß phoenix66, der noch nicht nur ans Geld denkt.
Autor:  elisabeth.die.erste [ Mi 25.Jan 2012 19:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
James T. Kirk hat geschrieben:

In Zeitz?? Ansiedeln??

Dort möchte ich nicht tot überm Zaun hängen, geschweige denn mich ansiedeln. Warum sollte dies erst ein junger hoffnungsvoller Arzt tun?



:bravo: :bravo: :bravo:

gehen jetzt nach Jena (auch eine gute Gelegenheit das Super-Sushi an der Goethe Galerie zu mampfen...) :lol:

PS: es gibt sogar Ärzte, die nur vormittags geöffnet haben :roll:
Autor:  elisabeth.die.erste [ Mi 25.Jan 2012 19:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
elisabeth.die.erste hat geschrieben:
gehen jetzt nach Jena


genau wie fürs Kino, Essen, Reiten und Elektrogroßmarkt (und wenn ich noch ein bisschen überlege, dann sicher auch noch für andere Dinge). :(

schade, da wir hier ja auch nicht auf einem Dorf wohnen - ABER die Kita ist einfach suuuuuper!!! :laola: und eine Apotheke gibt's auch an jeder Ecke... :wink:
Autor:  kati [ Mo 30.Jan 2012 10:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Siehste Elisabeth - Alles Schlechte hat sein Gutes. Das kranke Kind ist gleich weniger nervig, wenn die Aussicht auf Sushi lockt! Hihi.

Übrigens: in Altenburg/schmölln wartet man ein halbes Jahr auf einen Augenarzttermin....
Autor:  James T. Kirk [ Mo 30.Jan 2012 12:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
elisabeth.die.erste hat geschrieben:
... genau wie fürs Kino, Essen, Reiten und Elektrogroßmarkt...


* also zum Reiten hättest Du auch mehrere gute Möglichkeiten in Gera und direkter Umgebung gefunden (Untermhaus, Saara, Großenstein, Korbußen ...)

* Sushi fällt mir nur der Laden geegnüber vom Simmel ein - aber keine ahnung, ob das genießbar ist

* und zum Essen in Gera uU würde ich mich mal durch den Riesenthread hier im Forum "durchbeißen"
Autor:  Anne [ Mo 30.Jan 2012 21:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Ich würde das Ärzteproblem nicht mal nur im Osten sehen. In meiner Zeit in Hessen (Fulda) hatten wir die gleichen Probleme. Immer mehr Ärzte liebäugeln lieber mit den Privatpatienten, da Sie da nicht sturr nach Katalog abrechnen müssen.
Autor:  elisabeth.die.erste [ Mo 30.Jan 2012 22:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
wir wurden noch nicht einmal danach gefragt. im gegenteil, mitten im satz wurde ich abgewürgt...
Autor:  Alter Schotte [ Mo 30.Jan 2012 23:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Anne hat geschrieben:
Immer mehr Ärzte liebäugeln lieber mit den Privatpatienten, da Sie da nicht sturr nach Katalog abrechnen müssen.

Sagt mal, kann es sein, dass ein Arzt das Recht hat, sich auf Privatpatienten zu beschränken und Kassenpatienten abzulehnen? Es gibt einen sehr guten Facharzt in Gera, der das praktiziert! :roll:

Sushi gibt es übrigens auch bei Nordsee :mrgreen:
Autor:  Lazarus [ Di 31.Jan 2012 6:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
elisabeth.die.erste hat geschrieben:
wir wurden noch nicht einmal danach gefragt. im gegenteil, mitten im satz wurde ich abgewürgt...
Die Ärzte hier sind wirklich überlastet. Pro Bevölkerung hast Du im Schnitt kaum mehr Personal als im Bundesdurchschnitt, dafür die ganze Stadt voller Rentner die natürlich einen erhöhten Bedarf haben. Die können oftmals tatsächlich keinen einzigen mehr nehmen, wenn die um 11 Feierabend machen und die Türen schliessen ist das Wartezimmer noch voll, der letzte geht dann so zwischen 12 und 13 Uhr.

Dazu kommt dass wohl der Altersquerschnitt bei den Allgemeinärzten dem ihrer Patienten entspricht, die stehen also auch alle schon kurz vor der Rente und sind nervlich dann auch nich mehr soooo belastbar wie ein Jungspund. Die Öffnungszeiten sind dann reiner Selbstschutz vorm Burnout.

Das Problem ist aber ein Bundgemachtes. Die Pharmaindustrie hat halt mehr Kohle um die Regierung zu beste... äh, beeinflussen als die Ärztelobby, also geht mehr Kassengeld in die Medikamente als in die Ärzte.

Alter Schotte hat geschrieben:
Sagt mal, kann es sein, dass ein Arzt das Recht hat, sich auf Privatpatienten zu beschränken und Kassenpatienten abzulehnen?
Natürlich, wenn er davon leben kann - ich kenn auch einen Zahnarzt der das so macht. Bei Unfallchirurgen auf der Intensivstation geht das natürlich nicht, aber wenn's nicht dringend ist muss man nicht. Moralisch muss das natürlich jeder mit sich selbst ausmachen.
Autor:  kati [ Di 31.Jan 2012 8:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Alter Schotte hat geschrieben:
Sushi gibt es übrigens auch bei Nordsee :mrgreen:


Ach Andreas - nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!!! :)
Autor:  James T. Kirk [ Di 31.Jan 2012 9:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu wenig Ärzte oder zu viele Patienten?
Alter Schotte hat geschrieben:
Sushi gibt es übrigens auch bei Nordsee :mrgreen:


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