Geraer Kindergarten im Umzugsfieber

Neugierige Nutzer und Nachbarn im Neubau des Diakonie-Kindergartens in Untermhaus eine Woche vor dem Einzug
Gera. Ein Terrasse im Obergeschoss nicht nur als Fluchtweg, sondern zum Spielen. Bullaugen an Türen und Fenster in Wänden zum Flur in der Höhe von Kinderaugen. Noch kaum bekannte kleine Schrankbetten in zwei Etagen für den Mittagsschlaf. "Wirklich toll", war Yvonne Karsucha am Sonnabend begeistert von dem Kindergarten, den ihr kleiner Sohn ab 1. Februar besuchen wird.
Den Umzug in ihren neugebauten Kindergarten "Senfkorn" in der Joliot-Curie-Straße hat die Diakonie schon für das bevorstehende Wochenende geplant. "Gut sechs Wochen früher als ursprünglich vorgesehen", sagte am Sonnabend zum Tag der offenen Tür in dem Neubau der Geschäftsführer des Kita-Trägers Diakonie Ostthüringen, Lars Eisert-Bagemihl. Die Erzieherinnen sind schon im Umzugsfieber. Am Freitag und Sonnabend wird die Kindereinrichtung die Villa "Bussi Bär" in der Tobias-Hoppe-Straße verlassen und den Neubau mit dem neuen Namen wenige Meter entfernt beziehen. "Der neue Name hat biblischen Bezug und steht für etwas ganz Kleines, das mit viel Fürsorge wachsen und gedeihen soll wie die Kinder", erläuterte die Kita-Leiterin Antje Neugebauer. Doch der christliche Glaube sei keine Pflicht weder für Mitarbeiter, noch für die Kinder. Im Gegenteil, die Einrichtung, die sich der Medienpädagogik und der Integration verschrieben hat, ist auch offen für andere Religionen. Eine in Gera lebende Familie aus Palästina war unter den Gästen zum Tag der offenen Tür. Ihr Sohn besucht die Kita und die nehme auf den muslimischen Glauben und die damit verbundenen Vorschriften für das Essen Rücksicht, erzählten die Eltern.
Für ihre speziellen Aufgaben seien die Erzieherinnen gut qualifiziert, sagte die Leiterin. Jetzt 19, ab 1. Februar 20 Mitarbeiterinnen betreuen die Kleinen. Für 120 Kinder ab dem sechsten Lebensmonat in sieben Gruppen ist die Kita "Senfkorn" errichtet. "Die Betriebserlaubnis ist beantragte", sagte Eisert-Bagemihl. In der Villa "Bussi Bär" hatte die Einrichtung nur noch mit einer vorläufigen Betriebserlaubnis existieren können. Also entschloss sich die Diakonie zu dem Neubau auf eigenem Boden gleich neben dem Pflegeheim in der Joliot-Curie-Straße. "Das generationsübergreifende Miteinander mit den Senioren im Heim hatten wir schon immer gepflegt, jetzt wird es sicherlich noch enger", sagte die Kita-Leiterin.
Mehr als 2,3 Millionen Euro investiert die Trägerin in den Neubau. Davon zahlt die Stadt Gera eine halbe Million Euro aus der Infrastrukturpauschale für Kindereinrichtungen, die sie vom Freistaat erhält. 125 000 Euro Zuwendung kommen außerdem aus dem Investitionsprogramm des Bundes für die "Kinderbetreuungsfinanzierung" im Zeitraum von 2008 bis 2013. Der große Rest seien Eigenmittel der Diakonie Ostthüringen und Darlehen, erläuterte der Geschäftsführer.
Eltern seien in die Planung und den Bau stets einbezogen gewesen und hätten Mitsprache bei der Ausgestaltung gehabt, berichtete der Elternbeiratsvorsitzende Mario Döring. Am 15. Mai, wenn die Außenanlagen fertig sind, soll der Neubau eingeweiht werden.


Angelika Munteanu / 16.01.12 / OTZ

Und wenn die Kleinen älter werden, wechseln sie vom Senf- zum Hanfkorn?

...Übrigens hat sich JTK mit seiner Familie auch den neuen Kindergarten angeguckt!

...was willst du uns damit sagen...???

Nichts! Da kann man nur vermuten