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Die Geier kreisen wieder https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/viewtopic.php?f=1&t=3804 |
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Autor: | kati [ Di 03.Jun 2008 8:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Die Geier kreisen wieder |
Die Reussen-Fürsten klagen mal wieder vor dem Verwaltungsgericht. Aktuell geht es um die Häuser Mohrenplatz 7-9. Eigentlich hatte das Gericht 2005 entschieden, dass die Enteignung damals rechtmässig wäre - nun hat das Fürstenhaus neue alte Urkunden gefunden, die das Gegenteil belegen sollen... Termin 11. Juni 13.30. |
Autor: | kati [ Mi 11.Jun 2008 14:42 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Verloren! Die Häuser am Mohrenplatz bekommen die Reußen nicht wieder. Das hat gerade das Verwaltungsgericht beschlossen. Nun könnten die Fürsten noch vors Bundesverwaltungsgericht ziehen. Mal sehen... |
Autor: | clarino [ Mi 11.Jun 2008 15:33 ] |
Betreff des Beitrags: | |
ist ja eine Freude . . . . . .. da können wir sie jetzt wenigstens in Ruhe verfallen lassen und dann abreißen. Mit den anderen Gebäuden und Anwesen haben wir es ja schon gemacht. "Friede den Hütten - Krieg den Palästen" würde Lea freudig aussprechen. |
Autor: | Barbara [ Mi 11.Jun 2008 16:13 ] |
Betreff des Beitrags: | |
clarino hat geschrieben: ist ja eine Freude . . . . .
.. da können wir sie jetzt wenigstens in Ruhe verfallen lassen und dann abreißen. Das war ja schon das Motto der KWV: "Ruinen schaffen ohne Waffen". (KWV war die Kommunale Wohnungsverwaltung in der DDR) |
Autor: | kati [ Do 12.Jun 2008 13:53 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Die Stadt (oder Wohnungsverwaltung) kann und will wohl nicht investieren, bevor die Besitzverhältnisse endgültig geklärt sind - ist ja logisch. Wenn die Fürsten endlich mal das Urteil anerkennen würden, könnten die Baufirmen sofort anrücken! Stand ja auch so schön in der otz heute: das Theater haben sie grosszügig abgegeben - hätte ja auch der Eigentümer bezahlen müssen. Mit den Mohrenplatz-Häusern lassen sich sicher gigantische Mieten/Kaufpreise erzielen. Da liegt die Rechtslage wieder ganz anders!!! |
Autor: | jandark [ Do 12.Jun 2008 15:27 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Wie ist der Privatbesitz solcher Fürsten eigentlich einmal entstanden? Harte (eigene) Arbeit? Oder wäre das in etwa so, als wenn der Althaus sich heute von den Steuereinnahmen des Landes Thüringen ein paar schicke Schlösser hinstellen würde? gruß jandark |
Autor: | Barbara [ Do 12.Jun 2008 15:59 ] |
Betreff des Beitrags: | |
kati hat geschrieben: Die Stadt (oder Wohnungsverwaltung) kann und will wohl nicht investieren, bevor die Besitzverhältnisse endgültig geklärt sind - ist ja logisch. Wenn die Fürsten endlich mal das Urteil anerkennen würden, könnten die Baufirmen sofort anrücken!
Stand ja auch so schön in der otz heute: das Theater haben sie grosszügig abgegeben - hätte ja auch der Eigentümer bezahlen müssen. Mit den Mohrenplatz-Häusern lassen sich sicher gigantische Mieten/Kaufpreise erzielen. Da liegt die Rechtslage wieder ganz anders!!! Ehe sich aus diesen Häusern Gewinn erzielen läßt, müssen sie doch wohl grundlegend restauriert/saniert werden - was erst mal Geld kostet. Daher bezweifle ich, daß die Stadt bereits Baufirmen bereit stehen hat. Die Frage ist doch: Wer solls bezahlen? Oder gibt es schon einen Käufer für die verfallenen Gebäude? Und wird der tatsächlich bald sanieren oder passiert vielleicht das Gleiche wie auf dem Markt: Der Käufer läßt alles weiter verrotten und die Stadt hat keine Handhabe mehr. Vielleicht steckt ja auch ein ganz anderes Kalkül hinter dem Gerichtsspruch: Die Reussen wollen die Gebäude zurückübertragen haben - was sie nicht erreicht haben. Die Stadt will, dass die Gebäude saniert werden, hat aber kein Geld. Vielleicht erwägt man einen Handel mit den Reussen, sie können die Gebäude zurückkaufen mit Auflagen bezüglich Sanierung etc. ? Das ist meine eigene Spekulation ... |
Autor: | kati [ Mo 16.Jun 2008 19:59 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Könnte sein. Aber ich denke, dass das Geld für die Sanierung der Häuser schnell wieder `rein ist. In der Küchengartenallee wird gerade eine Villa saniert, seit knapp einem Jahr. Sämtliche Wohnungen sind seit dem auch reserviert. Bedarf besteht! |
Autor: | Barbara [ Mo 16.Jun 2008 20:16 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Ist die Stadt Eigentümer der Villa? |
Autor: | untermhäuser [ Mi 08.Okt 2008 15:02 ] |
Betreff des Beitrags: | |
dass die reußen auch mal prozesse um rückübertragung von immobilien gewinnen, zeigt der streit um das schloss thallwitz im sächsischen muldentalkreis in diesem sommer. die anwälte von prinzessin woizlawa-feodora konnten gegen den freistaat sachsen einen vergleich erzielen. lest hier |
Autor: | untermhäuser [ Fr 16.Jan 2009 16:37 ] |
Betreff des Beitrags: | |
...und wieder ein sieg der reußen auf juristischer ebene. im streit um das forsthaus reichenfels siegte das fürstenhaus reuß-köstritz. das urteil von februar 2008 ist nun rechtskräftig, die beschwerde hohenleubens wurde abgewiesen. das forsthaus geht zurück an die fürstenfamilie... im februar 2008 hatte das geraer gericht entschieden, dass die enteignung des österreichstämmigen eigentümers heinrich XXXIX. unrecht gewesen sei. nun wird es sicher auch in gera wieder spannend, wenn die frage der wahren staatsbürgerschaften unseres verflossenen adels mehr wichtung erhält... - da war doch was mit englischer staatsbürgerschaft oder so...??? |
Autor: | kati [ Mi 10.Jun 2009 9:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Gera vs. Fürstenhaus - SIEG! |
Beschwerde des Fürstenhauses Reuß gegen Nichtzulassung der Revision zurückgewiesen (pm stadt) Die Beschwerde des Fürstenhauses Reuß gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Urteil des Verwaltungsgerichts Gera vom 11. Juni 2008 wurde mit Beschluss vom 30. April 2009 vom 8. Senat des Bundesverwaltungsgerichtes zurückgewiesen. Damit ist das Bundesverwaltungsgericht nicht der Auffassung des Fürstenhauses gefolgt, die vorgelegten neuen Urkunden, wie u.a. des Staatlichen Archivs der Russischen Föderation, hätten der Klägerin zu einer rechtlich günstigeren Entscheidung verholfen, wenn sie dem Verwaltungsgericht Gera zum Zeitpunkt der Urteilsfindung am 26. Januar 2005 vorgelegen hätten. In der genannten Entscheidung hatte das Verwaltungsgericht die Rückübertragung des Schlosses Osterstein, bestehend aus den in der Flur 1 liegenden Flurstücken 81/3 bis 81/9 sowie den Grundstücken Mohrenplatz 1 bis 7 und 9, abgewiesen. Die dagegen eingelegte Beschwerde wurde vom Bundesverwaltungsgericht mit Beschluss vom 26. Juli 2005 zurückgewiesen. Mit dem Auffinden neuer Urkunden hatte das Fürstenhaus im Dezember 2005 die Wiederaufnahme des Verfahrens vor dem Verwaltungsgericht Gera angestrebt. Der Klage wurde jedoch nicht stattgegeben. Die dagegen erhobene Beschwerde wurde durch die nunmehr getroffene Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes ebenfalls zurückgewiesen. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass das Verwaltungsgericht in den noch ausstehenden Verfahren ähnlich entscheiden wird. |
Autor: | archivar [ Mi 10.Jun 2009 12:22 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Nunmehr sollte endlich Ruhe herrschen und die Angelegenheit vom Tisch sein. Die getroffene Entscheidung begrüße ich. |
Autor: | untermhäuser [ Fr 12.Feb 2010 11:48 ] |
Betreff des Beitrags: | |
schloss osterstein und mohrenplatz sind vom tisch, da haben die reußen wohl endgültig verloren... in der otz vom 27.01.10 fand ich aber folgenden interessanten satz in der bilanz des verwaltungsgerichtes gera: "..Zu klären sei beispielsweise noch, ob das während der Fürstenzeit im Jahr 1902 erbaute Geraer Theater zum angrenzenden einst fürstlichen Küchengarten gehöre oder nicht..." 2010 wird diese frage wohl noch einige juristen beschäftigen, der reußen-streit ist somit noch nicht abgeschlossen für gera... |
Autor: | kati [ Fr 23.Apr 2010 11:44 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Am 28.4. verhandelt das Verwaltungsgericht mal wieder über die Reussen-Objekte. Es geht um über 100 Objekte hier in der Stadt. Dem 13. Prinzen scheint es Ernst zu sein... |
Autor: | untermhäuser [ Fr 23.Apr 2010 14:28 ] |
Betreff des Beitrags: | |
hoffentlich bekommen die reußen endlich ein paar straßen zurück - dann müssen sie die wenigstens instandsetzen... ![]() |
Autor: | phoenix66 [ Fr 23.Apr 2010 16:47 ] |
Betreff des Beitrags: | |
untermhäuser hat geschrieben: hoffentlich bekommen die reußen endlich ein paar straßen zurück - dann müssen sie die wenigstens instandsetzen...
![]() da unterliegst du wieder einem Irrtum. Wenn wir die Strassen befahren wollen, zahlen wir dann so eine Art Maut! Die Reußen haben nämlich nichts zu verschenken. Gruß phoenix66 |
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