Untermhäuser Forum

In den Neunziger Jahren hat der Denkmalschutz den Abriss eines Gebäudes verhindert. Hier geht es mir um ein ganz besonderes, einzigartiges Objekt, das ehemalige Kühlhaus am Elsterdamm zwischen dem Bahr-Baumarkt und dem Heizkraftwerk Süd. Einzigartig ist das Objekt insbesondere deshalb, weil es nun schon seit vielen Jahren brach in der Gegend herum steht.


Bildquelle: Untere Denkmalschutzbehörde

Welche Verwendung haben die Denkmalschützer dem Betonklotz zugedacht?

• Wäre es nicht möglich gewesen, die DIX-Ausstellung in diesem Gebäude unterzubringen? Es wäre eine Brache im Stadtbild verschwunden und man hätte sich ein paar Milliönchen gespart, mit denen man den Betonbunker neben dem Hofwiesenpark erworben hat.
• Ist dem Gebäude ein anderer Verwendungszweck zugedacht?

Pfiffikus,
der dieses Gebäude noch nie von innen besichtigen konnte

@Pfiffikus,

in den 80er Jahren war ich einmal drin und kann dir sagen, daß es dadrin nichts besonderes architektonisch wertvolles zusehen gibt. Das Gebäude besteht aus einigen Etagen mit hochbelastbaren Decken durch die ein riesiger Lastenaufzug fährt. Das Gebäude des ehemal. Leipziger Kühlbetriebs wurde für die Zwischenlagerung von allerlei Lebensmitteln sowie leichtverderblicher Waren genutzt. Was mal aus dem Gebäude werden soll, daß nach meinem Verständnis keinem besonderen "Denkmalschutz" verdient, ist mir unbekannt.

Gruß phoenix66, der hofft, Licht ins Dunkel gebracht zu haben.

Den Ankauf der ehemaligen ZB am Hofwiesenpark hat das Land Thüringen zu drei Vierteln bezahlt und zwar in Höhe von ca. 1,5 Mio. €.
Des Weiteren zum Überlegen: Den Aufbau des Porzellanmuseums auf der Leuchtenburg fördern Land und EU gerade mit ca 10 Mio. €.

Und noch was zum Überlegen: Auch Rudolstadt und Gotha dürfen noch in diesem Jahr mit erheblichen Zuwendungen für den Erhalt und die Pflege kultureller Einrichtungen rechnen+
Also gibt es doch für jeden etwas und selbst die Leuchtenburg im kleinen Kahla wird nicht vernachlässigt.
Da sieht man, dass die Förderung eben auch in der Fläche erfolgt.
Für das Porzellanmuseum gibts übrigens auch schon ganz konkrete Konzepte und Programme.

Richtig.
Und ich sage jetzt einmal so, dass man dieses Kühlhaus, welches offensichtlich schwer verkäuflich ist, zu einem kleineren Preis hätte haben können. Es sollte sich ganz gut klimatisieren lassen, so dass die Dix-Gemälde dort ganz gut aufgehoben wären.
Ja und dann wäre das für die Stadt verbleibende Viertel der Finanzierung ebenfalls kleiner gewesen. Ich glaube, wir sind uns einig, dass der Stadthaushalt, sofern wir einen haben, dieses übrige Geld ganz gut gebrauchen könnte.



In der Tat, die Förderung scheint mir ein wenig ungleichmäßig verteilt.


Pfiffikus,
der gespannt ist, ob in Kahla eine fünfmal so attraktive Touristenattraktion wie das geringer geförderte Dix-Haus entsteht

Die Leuchtenburg ist inzwischen eine Stiftung und "gehört" dem Mann, der auch Königstein usw. unter seinen Fittichen hat. Außerdem gehört die Burg nicht zu Kahla, sondern zu Seitenroda. Dortselbst wohnt wohl der CDU-Landtagsabg. Wolfgang Fiedler, der seit 20 Jahren im Landtag sitzt und Alles und Jeden kennt... Der Chef von Kahla Porzellan engagiert sich auch nicht unerheblich...

Abgesehen davon weiß ich nicht, wem das Kühlhaus gehört. Wenn es ehemals Leipziger Kühlbetrieb war, gibt es vielleicht einen Rechtsnachfolger?! Aus dem Kühlhaus sollte nach der Wende mal eine Großdisko werden. Ich war übrigens schon drin und ich finde diese gigantischen Gebäude sehr toll und erhaltenswert - WENN man denn eine sinnvolle Nachnutzungsmöglichkeit hat.

Weis eigentlich jemand was mit dem Schlachthof-Kühlhaus beim Bahr Baumarkt in Zukunft passiert?
Das verkommt ja, seit dem das Dach durch ist, ganz schön schnell.. Tja als wir vor ein paar Jahren eine Disko draus machen wollten, wurde uns dieses verwährt.. Jetzt isses nich mehr zu retten das olle Ding..

Hallo Patrick,

ich habe mal deine Frage mit dem passenden Thema zusammen gepatscht.


Pfiffikus,
der sich ebenso dafür interessiert

ich vermute mal, daß das Gebäude über kurz oder lang der Abrißbirne zum Opfer fällt. Denn als Industriedenkmal ist es zu wenig interessant. Das Kühlhaus war ein eigenständiger Betrieb eines Leipziger Großkombinats und hatte mit dem ehemaligen Schlachthof nichts zu tun.

Gruß phoenix66, der auf beiden Grundstücken zu DDR-Zeiten war.

Ich hoffe, dass es der Abrissbirne zum Opfer fällt..
Ist ja mittlerweile ein Schandfleck..
Wobei ich glaube, dass bei den dicken Wänden eine Abrissbirne keine Chance hat..

Ich hoffe das Ding bleibt stehen. Nutzungsmöglichkeiten gibt es dero viele. Der Rundkonsum ist ja nu schon wech, muß man nich auch noch diesen wunderbaren Zeitzeugen plattmachen der dort steht wie ein Fels in der Brandung. Nutzungsmöglichkeiten gibts wie gesagt zu Hauf.

So isses, lea. Wir könnten das Haus füllen mit all den Leuten, die darauf warten, daß du endlich mal wieder hier aufschlägst.

Das Bauwerk steht unter besonderem Schutz, seit dort die längst verschwundene Steinlaus (Loriot 1964) gefunden wurde.

...auch könnte man dort die vom Mars kommend und auf dem Flufeld Leumnitz aufschlagenden Objekte der NASA in aller Abgeschiedenheit untersuchen.

Vielleicht könnte Heidrun dort auch Träuschlinge ziehen?

... oder Pinguine züchten.

Wir sind an der Zucht des preisgünstigen, Ostthüringer Trüffels dran. Sofern die Genmanipulation bei Minus 167 Grad Celsius gelingt, erfolgt der Massenvertrieb über den anliegenden Baumarkt.

....die Pinguin-Aufzucht haben wir fallen gelassen. Es fehlt dem Ei das Licht. Die geschlüpften Exemplare kamen im Endstadium nicht über das Format eines unterernährten Meerschweinchens hinaus. Forschers Kunst ist oft umsunst!

Ich kenn mich zwar nicht wirklich aus mit der Materie aber ich meine soviel Sachverstand zu haben um sagen zu können, dass dieses Objekt nicht mehr zu retten ist da die Witterung, speziell der Regen, dem ganzen schon zu sehr zugesetzt hat! Das Dach ist vermutlich nur noch in seiner ursprünglichen Form zu erahnen und die Wände sind bis unten nass.. Wenn überhaupt könnten Teile erhalten bleiben was aber wohl jeglichen Kosten-Nutzen Faktor zunichte machen würde! Damit kann man einfach nichts mehr anfangen.. Man hätte sich auch hin und wieder mal um den Erhalt kümmern müssen! Wer anderer Meinung oder besseren Wissens ist möge dies mal bitte hier kundtun!

Diese Frage solltest du nicht an uns, sondern an die Denkmalschutzbehörde stellen.

http://www.gera.de/sixcms/detail.php?id=35094
Leiterin der Unteren Denkmalschutzbehörde ist Frau Sabine Schellenberg, (0365) 838 49 60
e-Mail: Schellenberg.Sabine@gera.de

Dann gibt es noch den Denkmalbeirat der Stadt
http://www.gera.de/sixcms/detail.php?id ... _id2=35234


Pfiffikus,
der vermutet, dass von dieser Seite viel kompetentere Aussagen kommen müssten

Gera orientiert sich eben an den Metropolen der Welt, in Berlin spielt Denkmalschutz ja offensichtlich auch keine Rolle wenns um den Häuserbau geht.

schon gelesen und nicht schlecht gestaunt

Entsetzen treibt mir den Zorn auf die Stirn, wie mit der BI Langenberg bei der so gut gemeinten Eigeninitiative im Stadtteil umgegangen wird. Dazu ein Wurstblatt, was mir mit seinem Bericht hierzu die klitschnasse Haut unter´s T-Shirt treibt (O-Ton dert Chefkommentatorin aus vorherigen Stimmungswallungen).
Ergebnis: Finger weg von Eigenleistungen!

Wundert dieses Affentheater wirklich noch jemanden?
Bezeichnend nur, daß wieder einmal das Baudezernat mit seiner Oberleuchte Miller (der Held der Gagarinstrraße) mit von der Partie ist.
Wer soll ernsthaft an Bürgerhaushalt, ISEK und anderen Mumpitz glauben?
Und im übrigen: Zur Abschaffung der Bürokratie fehlen uns die Beamten!